Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859. Polizeicommissär. La-La-La-La-Larifari. Weiter: Stand -- das heißt: Wa-wa-wa-was Sie sind? Casperl. Wa-wa-wa-wa-wa-wartens a bißl; da muß ich mich erst b'sinnen -- -- -- -- Polizeicommissär. Nun, wi-wi-wirds bald? Casperl. Jch bin Budldienter beim Herrn Maler Schmier- pinsel und privilegirter Farbenreiber. Polizeicommissär. Gut! -- Gebo-bo-bo-boren? Casperl. Allerdings, sonst wär ich nicht auf der Welt. Polizeicommissär. Jch frage wo-wo-wo-wo- und wa-wa-wa-wann? Casperl. Halten's, daß Jhnen's Radl nit laufend wird! Jch bin ein sogenanntes Findelkind; meinen Vater hab ich net gekannt und meine Mutter hab' ich nit g'sehn. Der Ort meiner Geburt liegt zwischen St. Niklas und Nimmermannstag, grad eine Viertel- stund hinter dem ersten April. Polizeicommiſſär. La-La-La-La-Larifari. Weiter: Stand — das heißt: Wa-wa-wa-was Sie ſind? Casperl. Wa-wa-wa-wa-wa-wartens a bißl; da muß ich mich erſt b’ſinnen — — — — Polizeicommiſſär. Nun, wi-wi-wirds bald? Casperl. Jch bin Budldienter beim Herrn Maler Schmier- pinſel und privilegirter Farbenreiber. Polizeicommiſſär. Gut! — Gebo-bo-bo-boren? Casperl. Allerdings, ſonſt wär ich nicht auf der Welt. Polizeicommiſſär. Jch frage wo-wo-wo-wo- und wa-wa-wa-wann? Casperl. Halten’s, daß Jhnen’s Radl nit laufend wird! Jch bin ein ſogenanntes Findelkind; meinen Vater hab ich net gekannt und meine Mutter hab’ ich nit g’ſehn. Der Ort meiner Geburt liegt zwiſchen St. Niklas und Nimmermannstag, grad eine Viertel- ſtund hinter dem erſten April. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0211" n="205"/> <sp who="#POL"> <speaker> <hi rendition="#c">Polizeicommiſſär.</hi> </speaker><lb/> <p>La-La-La-La-Larifari. Weiter: Stand — das<lb/> heißt: Wa-wa-wa-was Sie ſind?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERLE"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Wa-wa-wa-wa-wa-wartens a bißl; da muß ich<lb/> mich erſt b’ſinnen — — — —</p> </sp><lb/> <sp who="#POL"> <speaker> <hi rendition="#c">Polizeicommiſſär.</hi> </speaker><lb/> <p>Nun, wi-wi-wirds bald?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERLE"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Jch bin Budldienter beim Herrn Maler Schmier-<lb/> pinſel und privilegirter Farbenreiber.</p> </sp><lb/> <sp who="#POL"> <speaker> <hi rendition="#c">Polizeicommiſſär.</hi> </speaker><lb/> <p>Gut! — Gebo-bo-bo-boren?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERLE"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Allerdings, ſonſt wär ich nicht auf der Welt.</p> </sp><lb/> <sp who="#POL"> <speaker> <hi rendition="#c">Polizeicommiſſär.</hi> </speaker><lb/> <p>Jch frage wo-wo-wo-wo- und wa-wa-wa-wann?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERLE"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Halten’s, daß Jhnen’s Radl nit laufend wird!<lb/> Jch bin ein ſogenanntes Findelkind; meinen Vater<lb/> hab ich net gekannt und meine Mutter hab’ ich nit<lb/> g’ſehn. Der Ort meiner Geburt liegt zwiſchen St.<lb/> Niklas und Nimmermannstag, grad eine Viertel-<lb/> ſtund hinter dem erſten April.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [205/0211]
Polizeicommiſſär.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 1. München, 1859, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein01_1859/211>, abgerufen am 21.07.2024. |