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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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Das am meisten versprechende Mittel jedoch scheint
die Erhöhung der Eheziffer zu sein. Wie ich schon vor-
her erwähnte, hat sich diese Ziffer im Lauf des Jahrhunderts
nicht erheblich verändert, sie schwankte zwischen 7,5 und
8 %0. Ein Promille mehr würde genügen, die Geburtenziffer
2--3 %0 in die Höhe zu treiben.

Frankreich wird folgenden Maasregeln auf die Dauer
wohl kaum entrinnen können, die alle darauf zielen, die
Ehebedenken bei den jungen Leuten zu zerstreuen. Leichte,
kostenlose Eheschliessung, leichte Ehescheidung, staatliche
Unterstützung jeder Schwangern und Mutter durch eine
Summe, die für den bescheidenen Unterhalt während der
zweiten Hälfte der Schwangerschaft, für die Geburtskosten,
die Wochenpflege, den Unterhalt von Mutter und Kind
während des ersten Jahres und des Kindes bis zur Pubertät
ausreicht. Dass diese Forderungen an und für sich gerecht
sind, liegt auf der Hand, weil sie die Unverheiratheten und
Kinderlosen zur Beihilfe an den Opfern heranziehen, die
heute allein von den Eltern im vitalsten Interesse des Volks
getragen werden. Da die Kosten der Durchführung wohl
eine Verdoppelung des jetzigen Etats bewirken würden, so
würde keine Regierung von heutzutage auch nur im Ent-
ferntesten daran denken, die Einführung der dadurch noth-
wendig gewordenen Besteuerung zu übernehmen. Halbe
und Viertels-Massregeln, wie Auszahlung einer kleinen Summe
an jedes neue Ehepaar zur Gründung eines Hausstandes,
würden nicht viel nützen, und so ist wohl nur nach einem
allmähligen, aber durchgreifenden wirthschaftlichen System-
wechsel in der Richtung des Socialismus Hoffnung für die
dauernde Erhöhung der Geburtenrate und die Erhaltung
der um die Menschheit so verdienten französischen Rasse
vorhanden.

Eine andere sinkende Culturrasse sind die alteinge-
sessenen Yankees der Neuengland-Staaten. In Connecticut
zählte man unter den Einheimischen in den Jahren

Das am meisten versprechende Mittel jedoch scheint
die Erhöhung der Eheziffer zu sein. Wie ich schon vor-
her erwähnte, hat sich diese Ziffer im Lauf des Jahrhunderts
nicht erheblich verändert, sie schwankte zwischen 7,5 und
8 ‰. Ein Promille mehr würde genügen, die Geburtenziffer
2—3 ‰ in die Höhe zu treiben.

Frankreich wird folgenden Maasregeln auf die Dauer
wohl kaum entrinnen können, die alle darauf zielen, die
Ehebedenken bei den jungen Leuten zu zerstreuen. Leichte,
kostenlose Eheschliessung, leichte Ehescheidung, staatliche
Unterstützung jeder Schwangern und Mutter durch eine
Summe, die für den bescheidenen Unterhalt während der
zweiten Hälfte der Schwangerschaft, für die Geburtskosten,
die Wochenpflege, den Unterhalt von Mutter und Kind
während des ersten Jahres und des Kindes bis zur Pubertät
ausreicht. Dass diese Forderungen an und für sich gerecht
sind, liegt auf der Hand, weil sie die Unverheiratheten und
Kinderlosen zur Beihilfe an den Opfern heranziehen, die
heute allein von den Eltern im vitalsten Interesse des Volks
getragen werden. Da die Kosten der Durchführung wohl
eine Verdoppelung des jetzigen Etats bewirken würden, so
würde keine Regierung von heutzutage auch nur im Ent-
ferntesten daran denken, die Einführung der dadurch noth-
wendig gewordenen Besteuerung zu übernehmen. Halbe
und Viertels-Massregeln, wie Auszahlung einer kleinen Summe
an jedes neue Ehepaar zur Gründung eines Hausstandes,
würden nicht viel nützen, und so ist wohl nur nach einem
allmähligen, aber durchgreifenden wirthschaftlichen System-
wechsel in der Richtung des Socialismus Hoffnung für die
dauernde Erhöhung der Geburtenrate und die Erhaltung
der um die Menschheit so verdienten französischen Rasse
vorhanden.

Eine andere sinkende Culturrasse sind die alteinge-
sessenen Yankees der Neuengland-Staaten. In Connecticut
zählte man unter den Einheimischen in den Jahren

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[75/0095] Das am meisten versprechende Mittel jedoch scheint die Erhöhung der Eheziffer zu sein. Wie ich schon vor- her erwähnte, hat sich diese Ziffer im Lauf des Jahrhunderts nicht erheblich verändert, sie schwankte zwischen 7,5 und 8 ‰. Ein Promille mehr würde genügen, die Geburtenziffer 2—3 ‰ in die Höhe zu treiben. Frankreich wird folgenden Maasregeln auf die Dauer wohl kaum entrinnen können, die alle darauf zielen, die Ehebedenken bei den jungen Leuten zu zerstreuen. Leichte, kostenlose Eheschliessung, leichte Ehescheidung, staatliche Unterstützung jeder Schwangern und Mutter durch eine Summe, die für den bescheidenen Unterhalt während der zweiten Hälfte der Schwangerschaft, für die Geburtskosten, die Wochenpflege, den Unterhalt von Mutter und Kind während des ersten Jahres und des Kindes bis zur Pubertät ausreicht. Dass diese Forderungen an und für sich gerecht sind, liegt auf der Hand, weil sie die Unverheiratheten und Kinderlosen zur Beihilfe an den Opfern heranziehen, die heute allein von den Eltern im vitalsten Interesse des Volks getragen werden. Da die Kosten der Durchführung wohl eine Verdoppelung des jetzigen Etats bewirken würden, so würde keine Regierung von heutzutage auch nur im Ent- ferntesten daran denken, die Einführung der dadurch noth- wendig gewordenen Besteuerung zu übernehmen. Halbe und Viertels-Massregeln, wie Auszahlung einer kleinen Summe an jedes neue Ehepaar zur Gründung eines Hausstandes, würden nicht viel nützen, und so ist wohl nur nach einem allmähligen, aber durchgreifenden wirthschaftlichen System- wechsel in der Richtung des Socialismus Hoffnung für die dauernde Erhöhung der Geburtenrate und die Erhaltung der um die Menschheit so verdienten französischen Rasse vorhanden. Eine andere sinkende Culturrasse sind die alteinge- sessenen Yankees der Neuengland-Staaten. In Connecticut zählte man unter den Einheimischen in den Jahren

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/95>, abgerufen am 24.11.2024.