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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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weise verstanden hat, mit ihm nichts anzufangen weiss und
sein unveräusserliches Princip, die Concurrenz, negiren
muss".*) Noch deutlicher liess er sich im "Ausland" ver-
nehmen: "Wenn die Socialisten klar denken, so müssten
sie alles thun, um die Descedenzlehre zu verheimlichen,
denn sie predigt überaus deutlich, dass die socialistischen
Ideen unausführbar sind".

Auch Heinrich Ernst Ziegler, Zoologe in Freiburg,
hat sich zur Nothwendigkeit des Kampfes um's Dasein in
einer kürzlich erschienenen Schrift**) bekannt, in der er
ausserdem die Socialdemokratie in effigie Bebels zu wider-
legen bemüht ist. Auf S. 152 formulirt er seine Über-
zeugung in folgenden Sätzen: "Der Kampf um's Dasein
kann im Menschengeschlecht nicht aufgehoben werden. Er
zeigt sich in den Kriegen der Völker, in der Concurrenz
der wirthschaftlichen Betriebe und in der Arbeitsconcurrenz
der Einzelnen". Als Anmerkung fügt er hinzu: "Ich rede
hier nur vom Kampf um's Dasein auf socialem Gebiet.
Man könnte auch von einem Kampf um's Dasein auf
hygienischem Gebiet sprechen, welcher nur die körper-
liche Widerstandsfähigkeit betrifft, und welcher diejenigen
Indivividuen eliminirt, welche für das betreffende Klima
und die betreffenden Lebensverhältnisse zu schwach sind".
Warum wendet sich übrigens Ziegler dann nicht auch
ebenso stark wie gegen den Socialismus gegen seine
Collegen von der medizinischen Facultät? Das wäre doch
von seinem Standpunkt aus, dass die Auslese überhaupt
aufrecht erhalten bleiben muss, nicht mehr wie billig und
nur consequent.

Diese feindlichen Auslassungen von Darwinianern gegen
den Socialismus und die humanitären Bestrebungen könnte

*) Schmidt, O. Darwinismus und Socialdemokratie. Bonn
1878. S. 38.
**) Ziegler, H. E. Die Naturwissenschaft und die social-
demokratische Theorie. Stuttgart 1894.

weise verstanden hat, mit ihm nichts anzufangen weiss und
sein unveräusserliches Princip, die Concurrenz, negiren
muss“.*) Noch deutlicher liess er sich im „Ausland“ ver-
nehmen: „Wenn die Socialisten klar denken, so müssten
sie alles thun, um die Descedenzlehre zu verheimlichen,
denn sie predigt überaus deutlich, dass die socialistischen
Ideen unausführbar sind“.

Auch Heinrich Ernst Ziegler, Zoologe in Freiburg,
hat sich zur Nothwendigkeit des Kampfes um’s Dasein in
einer kürzlich erschienenen Schrift**) bekannt, in der er
ausserdem die Socialdemokratie in effigie Bebels zu wider-
legen bemüht ist. Auf S. 152 formulirt er seine Über-
zeugung in folgenden Sätzen: „Der Kampf um’s Dasein
kann im Menschengeschlecht nicht aufgehoben werden. Er
zeigt sich in den Kriegen der Völker, in der Concurrenz
der wirthschaftlichen Betriebe und in der Arbeitsconcurrenz
der Einzelnen“. Als Anmerkung fügt er hinzu: „Ich rede
hier nur vom Kampf um’s Dasein auf socialem Gebiet.
Man könnte auch von einem Kampf um’s Dasein auf
hygienischem Gebiet sprechen, welcher nur die körper-
liche Widerstandsfähigkeit betrifft, und welcher diejenigen
Indivividuen eliminirt, welche für das betreffende Klima
und die betreffenden Lebensverhältnisse zu schwach sind“.
Warum wendet sich übrigens Ziegler dann nicht auch
ebenso stark wie gegen den Socialismus gegen seine
Collegen von der medizinischen Facultät? Das wäre doch
von seinem Standpunkt aus, dass die Auslese überhaupt
aufrecht erhalten bleiben muss, nicht mehr wie billig und
nur consequent.

Diese feindlichen Auslassungen von Darwinianern gegen
den Socialismus und die humanitären Bestrebungen könnte

*) Schmidt, O. Darwinismus und Socialdemokratie. Bonn
1878. S. 38.
**) Ziegler, H. E. Die Naturwissenschaft und die social-
demokratische Theorie. Stuttgart 1894.
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[210/0230] weise verstanden hat, mit ihm nichts anzufangen weiss und sein unveräusserliches Princip, die Concurrenz, negiren muss“. *) Noch deutlicher liess er sich im „Ausland“ ver- nehmen: „Wenn die Socialisten klar denken, so müssten sie alles thun, um die Descedenzlehre zu verheimlichen, denn sie predigt überaus deutlich, dass die socialistischen Ideen unausführbar sind“. Auch Heinrich Ernst Ziegler, Zoologe in Freiburg, hat sich zur Nothwendigkeit des Kampfes um’s Dasein in einer kürzlich erschienenen Schrift **) bekannt, in der er ausserdem die Socialdemokratie in effigie Bebels zu wider- legen bemüht ist. Auf S. 152 formulirt er seine Über- zeugung in folgenden Sätzen: „Der Kampf um’s Dasein kann im Menschengeschlecht nicht aufgehoben werden. Er zeigt sich in den Kriegen der Völker, in der Concurrenz der wirthschaftlichen Betriebe und in der Arbeitsconcurrenz der Einzelnen“. Als Anmerkung fügt er hinzu: „Ich rede hier nur vom Kampf um’s Dasein auf socialem Gebiet. Man könnte auch von einem Kampf um’s Dasein auf hygienischem Gebiet sprechen, welcher nur die körper- liche Widerstandsfähigkeit betrifft, und welcher diejenigen Indivividuen eliminirt, welche für das betreffende Klima und die betreffenden Lebensverhältnisse zu schwach sind“. Warum wendet sich übrigens Ziegler dann nicht auch ebenso stark wie gegen den Socialismus gegen seine Collegen von der medizinischen Facultät? Das wäre doch von seinem Standpunkt aus, dass die Auslese überhaupt aufrecht erhalten bleiben muss, nicht mehr wie billig und nur consequent. Diese feindlichen Auslassungen von Darwinianern gegen den Socialismus und die humanitären Bestrebungen könnte *) Schmidt, O. Darwinismus und Socialdemokratie. Bonn 1878. S. 38. **) Ziegler, H. E. Die Naturwissenschaft und die social- demokratische Theorie. Stuttgart 1894.

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/230>, abgerufen am 24.11.2024.