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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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und den Tod hinausschiebt, so ist es an der Zeit, basirend
auf den Lebensfunctionen der Menschen, die Grundlegung
einer Hygiene der Rassen und der ganzen menschlichen
Gattung zu versuchen, die lehrt, wie eine organische Ge-
sammtheit von Menschen sich möglichst lebenskräftig erhält
und ihr Vergehen möglichst lange hinausschiebt.

Das Wort Rasse wird beim Menschen in verschiedenem
Sinne gebraucht. So spricht man von der menschlichen
Rasse schlechthin und meint damit die Gesammtheit des
Menschengeschlechts. Ferner braucht man das Wort für
die nächsten Unterabtheilungen, in die man die Species
Homo sapiens getrennt hat; man spricht z. B. von der
kaukasischen und der mongolischen Rasse. Aber auch für
die noch weiter gehenden Zerspaltungen braucht man das-
selbe Wort, so für die Germanen, Romanen u. s. w. Am
wenigsten am Platze ist es zur Bezeichnung heutiger Rassen-
gemische, die nur durch gemeinsame Sprache oder poli-
tische Verwaltung als Einheiten erscheinen, so bei der
französischen, britischen Rasse etc.

Abgesehen von einer kurzen Besprechung der Rassen
in naturwissenschaftlichem Sinne mit Bezug auf ihren Cultur-
werth werde ich das Wort einfach als Bezeichnung einer
durch Generationen lebenden Gesammtheit von Menschen
in Hinblick auf ihre körperlichen und geistigen Eigen-
schaften brauchen. Dies kann um so eher geschehen, als
sämmtliche Ausführungen bis auf die im vorigen Satz er-
wähnte, grade so gut Geltung haben für kleine wie für
grosse Gemeinschaften von Menschen, für Rassen im zoo-
logischen Sinne grade so gut wie für Mischrassen und
moderne Staaten. Das Fehlen von umfangreichen Angaben
über die Vitalstatistik eigentlicher Rassen im engeren Sinne
zwingt zum Erläutern vieler Punkte an dem Material po-
litisch abgegrenzter Complexe

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die
Bedingungen des Gedeihens einer Rasse einfach dadurch

und den Tod hinausschiebt, so ist es an der Zeit, basirend
auf den Lebensfunctionen der Menschen, die Grundlegung
einer Hygiene der Rassen und der ganzen menschlichen
Gattung zu versuchen, die lehrt, wie eine organische Ge-
sammtheit von Menschen sich möglichst lebenskräftig erhält
und ihr Vergehen möglichst lange hinausschiebt.

Das Wort Rasse wird beim Menschen in verschiedenem
Sinne gebraucht. So spricht man von der menschlichen
Rasse schlechthin und meint damit die Gesammtheit des
Menschengeschlechts. Ferner braucht man das Wort für
die nächsten Unterabtheilungen, in die man die Species
Homo sapiens getrennt hat; man spricht z. B. von der
kaukasischen und der mongolischen Rasse. Aber auch für
die noch weiter gehenden Zerspaltungen braucht man das-
selbe Wort, so für die Germanen, Romanen u. s. w. Am
wenigsten am Platze ist es zur Bezeichnung heutiger Rassen-
gemische, die nur durch gemeinsame Sprache oder poli-
tische Verwaltung als Einheiten erscheinen, so bei der
französischen, britischen Rasse etc.

Abgesehen von einer kurzen Besprechung der Rassen
in naturwissenschaftlichem Sinne mit Bezug auf ihren Cultur-
werth werde ich das Wort einfach als Bezeichnung einer
durch Generationen lebenden Gesammtheit von Menschen
in Hinblick auf ihre körperlichen und geistigen Eigen-
schaften brauchen. Dies kann um so eher geschehen, als
sämmtliche Ausführungen bis auf die im vorigen Satz er-
wähnte, grade so gut Geltung haben für kleine wie für
grosse Gemeinschaften von Menschen, für Rassen im zoo-
logischen Sinne grade so gut wie für Mischrassen und
moderne Staaten. Das Fehlen von umfangreichen Angaben
über die Vitalstatistik eigentlicher Rassen im engeren Sinne
zwingt zum Erläutern vieler Punkte an dem Material po-
litisch abgegrenzter Complexe

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die
Bedingungen des Gedeihens einer Rasse einfach dadurch

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[2/0022] und den Tod hinausschiebt, so ist es an der Zeit, basirend auf den Lebensfunctionen der Menschen, die Grundlegung einer Hygiene der Rassen und der ganzen menschlichen Gattung zu versuchen, die lehrt, wie eine organische Ge- sammtheit von Menschen sich möglichst lebenskräftig erhält und ihr Vergehen möglichst lange hinausschiebt. Das Wort Rasse wird beim Menschen in verschiedenem Sinne gebraucht. So spricht man von der menschlichen Rasse schlechthin und meint damit die Gesammtheit des Menschengeschlechts. Ferner braucht man das Wort für die nächsten Unterabtheilungen, in die man die Species Homo sapiens getrennt hat; man spricht z. B. von der kaukasischen und der mongolischen Rasse. Aber auch für die noch weiter gehenden Zerspaltungen braucht man das- selbe Wort, so für die Germanen, Romanen u. s. w. Am wenigsten am Platze ist es zur Bezeichnung heutiger Rassen- gemische, die nur durch gemeinsame Sprache oder poli- tische Verwaltung als Einheiten erscheinen, so bei der französischen, britischen Rasse etc. Abgesehen von einer kurzen Besprechung der Rassen in naturwissenschaftlichem Sinne mit Bezug auf ihren Cultur- werth werde ich das Wort einfach als Bezeichnung einer durch Generationen lebenden Gesammtheit von Menschen in Hinblick auf ihre körperlichen und geistigen Eigen- schaften brauchen. Dies kann um so eher geschehen, als sämmtliche Ausführungen bis auf die im vorigen Satz er- wähnte, grade so gut Geltung haben für kleine wie für grosse Gemeinschaften von Menschen, für Rassen im zoo- logischen Sinne grade so gut wie für Mischrassen und moderne Staaten. Das Fehlen von umfangreichen Angaben über die Vitalstatistik eigentlicher Rassen im engeren Sinne zwingt zum Erläutern vieler Punkte an dem Material po- litisch abgegrenzter Complexe Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die Bedingungen des Gedeihens einer Rasse einfach dadurch

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/22>, abgerufen am 24.11.2024.