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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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die Geburtenziffer der gesammten Stadtbevölkerung häufig
noch geringer als die des Landes.

In Frankreich fielen 1888 im Seine-Departement (Paris
und Umgebung) auf 100 Frauen zwischen 15--45 Jahren
10 Geburten, in allen übrigen Departements 12--13.

Für das Deutsche Reich und Berlin betrugen die Ge-
burtenraten auf 1000 Einwohner im

[Spaltenumbruch]
Jahr Reich Berlin
1882 38,8 39,4
1883 38,2 37,9
1884 38,7 37,1
1885 38,5 36,4
1886 38,5 35,6
1887 38,4 35,2
[Spaltenumbruch]
Jahr Reich Berlin
1888 38,1 34,5
1889 37,9 34,0
1890 37,0 32,8
1891 38,2 33,4
1892 36,9 31,7

Der zum Theil beträchtliche Geburten-Überschuss der
grösseren Städte -- nur Oberitalien und Frankreich weisen
solche mit Überschuss von Sterbefällen auf -- kann nicht
gegen den lebensfeindlichen Einfluss der Stadt heran-
gezogen werden, da, wie wir schon erwähnten, die starke
Einwanderung kräftiger junger Leute vom Lande einerseits
die Sterblichkeit der eigentlichen Städter geringer, andrer-
seits ihre Geburtenziffer höher erscheinen lässt.

Die Schädigung der Culturrassen durch die Städte ist
überdies noch in stetem Zunehmen begriffen, da der An-
theil der städtischen an der Gesammtbevölkerung fort-
während steigt.

In Frankreich kamen 1872 31 % auf die Städte, 1886
dagegen 36 %; Belgien hatte bereits 1856 nur 25 % acker-
bautreibende Bevölkerung, 1880 nur noch 22 %.

Im Deutschen Reich stieg der Procentsatz der Stadt-
bevölkerung von 36,1 im Jahre 1871 auf 42,8 im Jahre 1890.
Dabei sind als Städte alle Orte von 2000 und mehr Ein-
wohnern betrachtet worden.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wohnten im

die Geburtenziffer der gesammten Stadtbevölkerung häufig
noch geringer als die des Landes.

In Frankreich fielen 1888 im Seine-Département (Paris
und Umgebung) auf 100 Frauen zwischen 15—45 Jahren
10 Geburten, in allen übrigen Départements 12—13.

Für das Deutsche Reich und Berlin betrugen die Ge-
burtenraten auf 1000 Einwohner im

[Spaltenumbruch]
Jahr Reich Berlin
1882 38,8 39,4
1883 38,2 37,9
1884 38,7 37,1
1885 38,5 36,4
1886 38,5 35,6
1887 38,4 35,2
[Spaltenumbruch]
Jahr Reich Berlin
1888 38,1 34,5
1889 37,9 34,0
1890 37,0 32,8
1891 38,2 33,4
1892 36,9 31,7

Der zum Theil beträchtliche Geburten-Überschuss der
grösseren Städte — nur Oberitalien und Frankreich weisen
solche mit Überschuss von Sterbefällen auf — kann nicht
gegen den lebensfeindlichen Einfluss der Stadt heran-
gezogen werden, da, wie wir schon erwähnten, die starke
Einwanderung kräftiger junger Leute vom Lande einerseits
die Sterblichkeit der eigentlichen Städter geringer, andrer-
seits ihre Geburtenziffer höher erscheinen lässt.

Die Schädigung der Culturrassen durch die Städte ist
überdies noch in stetem Zunehmen begriffen, da der An-
theil der städtischen an der Gesammtbevölkerung fort-
während steigt.

In Frankreich kamen 1872 31 % auf die Städte, 1886
dagegen 36 %; Belgien hatte bereits 1856 nur 25 % acker-
bautreibende Bevölkerung, 1880 nur noch 22 %.

Im Deutschen Reich stieg der Procentsatz der Stadt-
bevölkerung von 36,1 im Jahre 1871 auf 42,8 im Jahre 1890.
Dabei sind als Städte alle Orte von 2000 und mehr Ein-
wohnern betrachtet worden.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wohnten im

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[186/0206] die Geburtenziffer der gesammten Stadtbevölkerung häufig noch geringer als die des Landes. In Frankreich fielen 1888 im Seine-Département (Paris und Umgebung) auf 100 Frauen zwischen 15—45 Jahren 10 Geburten, in allen übrigen Départements 12—13. Für das Deutsche Reich und Berlin betrugen die Ge- burtenraten auf 1000 Einwohner im Jahr Reich Berlin 1882 38,8 39,4 1883 38,2 37,9 1884 38,7 37,1 1885 38,5 36,4 1886 38,5 35,6 1887 38,4 35,2 Jahr Reich Berlin 1888 38,1 34,5 1889 37,9 34,0 1890 37,0 32,8 1891 38,2 33,4 1892 36,9 31,7 Der zum Theil beträchtliche Geburten-Überschuss der grösseren Städte — nur Oberitalien und Frankreich weisen solche mit Überschuss von Sterbefällen auf — kann nicht gegen den lebensfeindlichen Einfluss der Stadt heran- gezogen werden, da, wie wir schon erwähnten, die starke Einwanderung kräftiger junger Leute vom Lande einerseits die Sterblichkeit der eigentlichen Städter geringer, andrer- seits ihre Geburtenziffer höher erscheinen lässt. Die Schädigung der Culturrassen durch die Städte ist überdies noch in stetem Zunehmen begriffen, da der An- theil der städtischen an der Gesammtbevölkerung fort- während steigt. In Frankreich kamen 1872 31 % auf die Städte, 1886 dagegen 36 %; Belgien hatte bereits 1856 nur 25 % acker- bautreibende Bevölkerung, 1880 nur noch 22 %. Im Deutschen Reich stieg der Procentsatz der Stadt- bevölkerung von 36,1 im Jahre 1871 auf 42,8 im Jahre 1890. Dabei sind als Städte alle Orte von 2000 und mehr Ein- wohnern betrachtet worden. In den Vereinigten Staaten von Amerika wohnten im

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/206>, abgerufen am 25.11.2024.