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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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bau nicht treiben, und da sie bei ihrer geringen Intelligenz
unfähig wären, das Meer zu kreuzen, um Amerika und
Australien zu besetzen, so würden sie nur in verhältnis-
mässig sehr geringer Zahl auf der Erde vorhanden sein.

Die Neger könnten, wenn keine anderen menschlichen
Rassen existirten, sich schon in viel grösserer Zahl auf der
Erde ausbreiten. Sie verfertigen Werkzeuge, treiben Vieh-
zucht, Ackerbau und Fischfang, befahren das Wasser und
haben desshalb nicht nur die Potenz, ihrer jetzigen Heimath
eine viel grössere Individuenzahl abzuzwingen, sondern
können leicht in andere Länder auswandern, allerdings nur
in die tropische und in die warmen gemässigten Zonen.
In anderen Klimaten würden sie von Lungenleiden hinge-
rafft werden. In Afrika ist thatsächlich vom Gorilla nur
ein kleiner Theil der tropischen Wälder in sehr dünner
Weise bevölkert, während der Neger einen grossen Theil
Afrikas bewohnt und leicht einen qkm mit 10 Einwohnern
bevölkern kann (die Bevölkerungsdichtigkeit des Kongo-
staats).

Der Kaukasier vollends würde, wenn alle anderen
Rassen fehlten, mit Ausnahme der ungünstigen Theile der
Tropen die ganze Erde ausfüllen und mit Hülfe seiner In-
telligenz und der von ihr geschaffenen mächtigen Werkzeuge
soviel aus dem Boden herausziehen, dass er bequem den
qkm mit 50 bis 100 Individuen besetzen könnte. Eigent-
lich sollten wir noch das Gewicht des Gorillas, des Negers
und des Kaukasiers mit in die Berechnung ziehen, um zu
sehen, wieviel lebendige Substanz in jeder dieser drei
Formen sich auf der Erde würde halten können; dass ist
aber bei der Aehnlichkeit der Körpergewichte (nur der
Gorilla ist nennenswerth schwerer) und bei den so stark
ausgeprägten Unterschieden in der Zahl der Individuen be-
langlos.

Dort, wo die Weissen nicht durch die Extralwirkungen
der Tropen und die Neger nicht durch die der kälteren

bau nicht treiben, und da sie bei ihrer geringen Intelligenz
unfähig wären, das Meer zu kreuzen, um Amerika und
Australien zu besetzen, so würden sie nur in verhältnis-
mässig sehr geringer Zahl auf der Erde vorhanden sein.

Die Neger könnten, wenn keine anderen menschlichen
Rassen existirten, sich schon in viel grösserer Zahl auf der
Erde ausbreiten. Sie verfertigen Werkzeuge, treiben Vieh-
zucht, Ackerbau und Fischfang, befahren das Wasser und
haben desshalb nicht nur die Potenz, ihrer jetzigen Heimath
eine viel grössere Individuenzahl abzuzwingen, sondern
können leicht in andere Länder auswandern, allerdings nur
in die tropische und in die warmen gemässigten Zonen.
In anderen Klimaten würden sie von Lungenleiden hinge-
rafft werden. In Afrika ist thatsächlich vom Gorilla nur
ein kleiner Theil der tropischen Wälder in sehr dünner
Weise bevölkert, während der Neger einen grossen Theil
Afrikas bewohnt und leicht einen qkm mit 10 Einwohnern
bevölkern kann (die Bevölkerungsdichtigkeit des Kongo-
staats).

Der Kaukasier vollends würde, wenn alle anderen
Rassen fehlten, mit Ausnahme der ungünstigen Theile der
Tropen die ganze Erde ausfüllen und mit Hülfe seiner In-
telligenz und der von ihr geschaffenen mächtigen Werkzeuge
soviel aus dem Boden herausziehen, dass er bequem den
qkm mit 50 bis 100 Individuen besetzen könnte. Eigent-
lich sollten wir noch das Gewicht des Gorillas, des Negers
und des Kaukasiers mit in die Berechnung ziehen, um zu
sehen, wieviel lebendige Substanz in jeder dieser drei
Formen sich auf der Erde würde halten können; dass ist
aber bei der Aehnlichkeit der Körpergewichte (nur der
Gorilla ist nennenswerth schwerer) und bei den so stark
ausgeprägten Unterschieden in der Zahl der Individuen be-
langlos.

Dort, wo die Weissen nicht durch die Extralwirkungen
der Tropen und die Neger nicht durch die der kälteren

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[92/0112] bau nicht treiben, und da sie bei ihrer geringen Intelligenz unfähig wären, das Meer zu kreuzen, um Amerika und Australien zu besetzen, so würden sie nur in verhältnis- mässig sehr geringer Zahl auf der Erde vorhanden sein. Die Neger könnten, wenn keine anderen menschlichen Rassen existirten, sich schon in viel grösserer Zahl auf der Erde ausbreiten. Sie verfertigen Werkzeuge, treiben Vieh- zucht, Ackerbau und Fischfang, befahren das Wasser und haben desshalb nicht nur die Potenz, ihrer jetzigen Heimath eine viel grössere Individuenzahl abzuzwingen, sondern können leicht in andere Länder auswandern, allerdings nur in die tropische und in die warmen gemässigten Zonen. In anderen Klimaten würden sie von Lungenleiden hinge- rafft werden. In Afrika ist thatsächlich vom Gorilla nur ein kleiner Theil der tropischen Wälder in sehr dünner Weise bevölkert, während der Neger einen grossen Theil Afrikas bewohnt und leicht einen qkm mit 10 Einwohnern bevölkern kann (die Bevölkerungsdichtigkeit des Kongo- staats). Der Kaukasier vollends würde, wenn alle anderen Rassen fehlten, mit Ausnahme der ungünstigen Theile der Tropen die ganze Erde ausfüllen und mit Hülfe seiner In- telligenz und der von ihr geschaffenen mächtigen Werkzeuge soviel aus dem Boden herausziehen, dass er bequem den qkm mit 50 bis 100 Individuen besetzen könnte. Eigent- lich sollten wir noch das Gewicht des Gorillas, des Negers und des Kaukasiers mit in die Berechnung ziehen, um zu sehen, wieviel lebendige Substanz in jeder dieser drei Formen sich auf der Erde würde halten können; dass ist aber bei der Aehnlichkeit der Körpergewichte (nur der Gorilla ist nennenswerth schwerer) und bei den so stark ausgeprägten Unterschieden in der Zahl der Individuen be- langlos. Dort, wo die Weissen nicht durch die Extralwirkungen der Tropen und die Neger nicht durch die der kälteren

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/112>, abgerufen am 22.11.2024.