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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie.
geleitete Wärme gleich Null ist, während die Temperatur sich
beliebig ändern kann. C kann also, im Gegensatz zu p, für
einen und denselben Punkt alle möglichen Werthe zwischen
+ infinity und -- infinity haben (vgl. § 47). Aus diesem Grunde ist die
durch die Zerlegung der zugeleiteten Wärme in die beiden
Faktoren d th und C gesuchte Analogie mit der äusseren Arbeit
in einem wesentlichen Punkte unvollständig, und führt im allge-
meinen Falle nicht zu einer Vereinfachung des behandelten
Problems. Dasselbe gilt von einer anderweitigen Zerlegung der
zugeführten Wärmemenge in zwei Faktoren (th und d S, § 120),
die nur für ganz spezielle Fälle richtig ist und daher eben-
falls keine allgemeine Eigenschaft der zugeführten Wärme
darstellt.

§ 77. Wenn sich somit der Werth der zugeleiteten Wärme
Q im Allgemeinen nicht von vorneherein bestimmen lässt, so ge-
stattet andrerseits die Gleichung (17) des ersten Hauptsatzes
einige wichtige Schlüsse auf diese Grösse. Zunächst ergiebt
sich aus ihr, wenn man den gefundenen Werth (20) von A
substituirt:
(21) [Formel 1] .
Daraus erkennt man, dass der Werth von Q nicht allein durch
die Punkte 1 und 2, sondern auch, ebensowie A, durch den
Verlauf der sie verbindenden Curve, a oder b, bedingt wird.
Mit diesem Satze ist die Carnot'sche Theorie der Wärme un-
vereinbar, was schon oben (§§ 51. 52) ausführlich dargelegt
wurde.

§ 78. Vollständig berechnen lässt sich Q für den Fall,
dass die Substanz schliesslich wieder in ihren Anfangszustand 1
zurückgebracht wird, also einen Kreisprozess durchmacht. Dies
kann z. B. dadurch geschehen, dass man sie zuerst auf dem
Wege a in den Zustand 2, und dann auf dem Wege b wieder
in den Zustand 1 überführt. Dann ist, wie überhaupt bei Kreis-
prozessen, nach (18), § 65
Q = -- A

Die gesammte äussere Arbeit ist:
[Formel 2] ,

Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie.
geleitete Wärme gleich Null ist, während die Temperatur sich
beliebig ändern kann. C kann also, im Gegensatz zu p, für
einen und denselben Punkt alle möglichen Werthe zwischen
+ ∞ und — ∞ haben (vgl. § 47). Aus diesem Grunde ist die
durch die Zerlegung der zugeleiteten Wärme in die beiden
Faktoren d ϑ und C gesuchte Analogie mit der äusseren Arbeit
in einem wesentlichen Punkte unvollständig, und führt im allge-
meinen Falle nicht zu einer Vereinfachung des behandelten
Problems. Dasselbe gilt von einer anderweitigen Zerlegung der
zugeführten Wärmemenge in zwei Faktoren (ϑ und d S, § 120),
die nur für ganz spezielle Fälle richtig ist und daher eben-
falls keine allgemeine Eigenschaft der zugeführten Wärme
darstellt.

§ 77. Wenn sich somit der Werth der zugeleiteten Wärme
Q im Allgemeinen nicht von vorneherein bestimmen lässt, so ge-
stattet andrerseits die Gleichung (17) des ersten Hauptsatzes
einige wichtige Schlüsse auf diese Grösse. Zunächst ergiebt
sich aus ihr, wenn man den gefundenen Werth (20) von A
substituirt:
(21) [Formel 1] .
Daraus erkennt man, dass der Werth von Q nicht allein durch
die Punkte 1 und 2, sondern auch, ebensowie A, durch den
Verlauf der sie verbindenden Curve, α oder β, bedingt wird.
Mit diesem Satze ist die Carnot’sche Theorie der Wärme un-
vereinbar, was schon oben (§§ 51. 52) ausführlich dargelegt
wurde.

§ 78. Vollständig berechnen lässt sich Q für den Fall,
dass die Substanz schliesslich wieder in ihren Anfangszustand 1
zurückgebracht wird, also einen Kreisprozess durchmacht. Dies
kann z. B. dadurch geschehen, dass man sie zuerst auf dem
Wege α in den Zustand 2, und dann auf dem Wege β wieder
in den Zustand 1 überführt. Dann ist, wie überhaupt bei Kreis-
prozessen, nach (18), § 65
Q = — A

Die gesammte äussere Arbeit ist:
[Formel 2] ,

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[50/0066] Der erste Hauptsatz der Wärmetheorie. geleitete Wärme gleich Null ist, während die Temperatur sich beliebig ändern kann. C kann also, im Gegensatz zu p, für einen und denselben Punkt alle möglichen Werthe zwischen + ∞ und — ∞ haben (vgl. § 47). Aus diesem Grunde ist die durch die Zerlegung der zugeleiteten Wärme in die beiden Faktoren d ϑ und C gesuchte Analogie mit der äusseren Arbeit in einem wesentlichen Punkte unvollständig, und führt im allge- meinen Falle nicht zu einer Vereinfachung des behandelten Problems. Dasselbe gilt von einer anderweitigen Zerlegung der zugeführten Wärmemenge in zwei Faktoren (ϑ und d S, § 120), die nur für ganz spezielle Fälle richtig ist und daher eben- falls keine allgemeine Eigenschaft der zugeführten Wärme darstellt. § 77. Wenn sich somit der Werth der zugeleiteten Wärme Q im Allgemeinen nicht von vorneherein bestimmen lässt, so ge- stattet andrerseits die Gleichung (17) des ersten Hauptsatzes einige wichtige Schlüsse auf diese Grösse. Zunächst ergiebt sich aus ihr, wenn man den gefundenen Werth (20) von A substituirt: (21) [FORMEL]. Daraus erkennt man, dass der Werth von Q nicht allein durch die Punkte 1 und 2, sondern auch, ebensowie A, durch den Verlauf der sie verbindenden Curve, α oder β, bedingt wird. Mit diesem Satze ist die Carnot’sche Theorie der Wärme un- vereinbar, was schon oben (§§ 51. 52) ausführlich dargelegt wurde. § 78. Vollständig berechnen lässt sich Q für den Fall, dass die Substanz schliesslich wieder in ihren Anfangszustand 1 zurückgebracht wird, also einen Kreisprozess durchmacht. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass man sie zuerst auf dem Wege α in den Zustand 2, und dann auf dem Wege β wieder in den Zustand 1 überführt. Dann ist, wie überhaupt bei Kreis- prozessen, nach (18), § 65 Q = — A Die gesammte äussere Arbeit ist: [FORMEL],

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/66>, abgerufen am 24.11.2024.