Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[Formel 1]
.Führen wir noch zur Abkürzung die endlichen Grössen ein: (169) [Formel 2] , d. h. das Verhältniss der von Aussen zugeführten Wärme bez. der Volumenänderung des Systems zu der aus der ersten in die zweite Phase übergehenden Masse des ersten Bestandtheils, so ergibt sich: (170) [Formel 3] . Auf ganz demselben Wege findet man für den Uebergang § 219. Um eine Anwendung dieser Gesetze zu geben, be- Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[Formel 1]
.Führen wir noch zur Abkürzung die endlichen Grössen ein: (169) [Formel 2] , d. h. das Verhältniss der von Aussen zugeführten Wärme bez. der Volumenänderung des Systems zu der aus der ersten in die zweite Phase übergehenden Masse des ersten Bestandtheils, so ergibt sich: (170) [Formel 3] . Auf ganz demselben Wege findet man für den Uebergang § 219. Um eine Anwendung dieser Gesetze zu geben, be- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0200" n="184"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände</hi>.</fw><lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/> Führen wir noch zur Abkürzung die endlichen Grössen ein:<lb/> (169) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/> d. h. das Verhältniss der von Aussen zugeführten Wärme bez.<lb/> der Volumenänderung des Systems zu der aus der ersten in die<lb/> zweite Phase übergehenden Masse des ersten Bestandtheils, so<lb/> ergibt sich:<lb/> (170) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Auf ganz demselben Wege findet man für den Uebergang<lb/> des zweiten Bestandtheils aus der ersten in die zweite Phase,<lb/> in entsprechender Bezeichnung:<lb/> (171) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Durch diese beiden Gleichungen sind bei irgend einer Ver-<lb/> schiebung des Gleichgewichts die vier Differentiale <hi rendition="#i">d ϑ, d p, d c', d c</hi>″<lb/> aneinander geknüpft.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 219.</hi> Um eine Anwendung dieser Gesetze zu geben, be-<lb/> trachten wir z. B. ein System, welches besteht aus dem Gemisch<lb/> zweier Flüssigkeiten (Wasser und Alkohol) in einer flüssigen, der<lb/> ersten, und einer dampfförmigen, der zweiten, Phase. Dann sind<lb/> nach der Phasenregel von den 4 Variabeln <hi rendition="#i">ϑ, p, c', c</hi>″ zwei be-<lb/> stimmt durch die beiden übrigen; z. B. ist sowohl die Spann-<lb/> kraft <hi rendition="#i">p</hi> als auch die Concentration <hi rendition="#i">c</hi>″ des Dampfes bestimmt<lb/> durch die Temperatur und die Concentration <hi rendition="#i">c'</hi> des Flüssigkeits-<lb/> gemisches, und man erhält demgemäss für beliebige Aenderungen<lb/><hi rendition="#i">d ϑ</hi> und <hi rendition="#i">d c'</hi> aus (170) und (171):<lb/><hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/> Von den zahlreichen Folgerungen, die aus diesen beiden<lb/> Gleichungen fliessen, sei hier nur auf einige hingewiesen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [184/0200]
Anwendungen auf spezielle Gleichgewichtszustände.
[FORMEL].
Führen wir noch zur Abkürzung die endlichen Grössen ein:
(169) [FORMEL],
d. h. das Verhältniss der von Aussen zugeführten Wärme bez.
der Volumenänderung des Systems zu der aus der ersten in die
zweite Phase übergehenden Masse des ersten Bestandtheils, so
ergibt sich:
(170) [FORMEL].
Auf ganz demselben Wege findet man für den Uebergang
des zweiten Bestandtheils aus der ersten in die zweite Phase,
in entsprechender Bezeichnung:
(171) [FORMEL].
Durch diese beiden Gleichungen sind bei irgend einer Ver-
schiebung des Gleichgewichts die vier Differentiale d ϑ, d p, d c', d c″
aneinander geknüpft.
§ 219. Um eine Anwendung dieser Gesetze zu geben, be-
trachten wir z. B. ein System, welches besteht aus dem Gemisch
zweier Flüssigkeiten (Wasser und Alkohol) in einer flüssigen, der
ersten, und einer dampfförmigen, der zweiten, Phase. Dann sind
nach der Phasenregel von den 4 Variabeln ϑ, p, c', c″ zwei be-
stimmt durch die beiden übrigen; z. B. ist sowohl die Spann-
kraft p als auch die Concentration c″ des Dampfes bestimmt
durch die Temperatur und die Concentration c' des Flüssigkeits-
gemisches, und man erhält demgemäss für beliebige Aenderungen
d ϑ und d c' aus (170) und (171):
[FORMEL].
Von den zahlreichen Folgerungen, die aus diesen beiden
Gleichungen fliessen, sei hier nur auf einige hingewiesen.
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