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Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.

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System in verschiedenen Aggregatzuständen.
graphisch dargestellt, dass wir diese Grössen als die recht-
winkligen Coordinaten eines Punktes in einer Ebene (der
Zeichnungsebene in Fig. 4) ansehen, so dass jedem Punkt der
Ebene ein bestimmtes Werthenpaar dieser beiden Grössen ent-
[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 4.
spricht. Unsere Aufgabe ist dann die, für jeden beliebig ge-
gebenen Punkt dieser Ebene die Entscheidung zu treffen, welcher
Art das stabile Gleichgewicht ist, welches bei den entsprechenden
Werthen von v und u zu Stande kommt.

§ 190. Betrachten wir nun den Gültigkeitsbereich der
dritten Lösung. Die sich aus den Gleichungen (121) ergeben-
den Werthe der Massen M1, M2, M3 sind:
[Formel 1] (121 a)
wobei wir hier, wie überall im Folgenden, die Bezeichnung
v1, v2, v3, u1, u2, u3 speziell auf die Fundamentalwerthe der
v und u anwenden.

Hieraus ersieht man, dass die Werthe von M1, M2, M3 nur
dann alle zugleich positiv ausfallen, wenn der dem Werthenpaar

System in verschiedenen Aggregatzuständen.
graphisch dargestellt, dass wir diese Grössen als die recht-
winkligen Coordinaten eines Punktes in einer Ebene (der
Zeichnungsebene in Fig. 4) ansehen, so dass jedem Punkt der
Ebene ein bestimmtes Werthenpaar dieser beiden Grössen ent-
[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 4.
spricht. Unsere Aufgabe ist dann die, für jeden beliebig ge-
gebenen Punkt dieser Ebene die Entscheidung zu treffen, welcher
Art das stabile Gleichgewicht ist, welches bei den entsprechenden
Werthen von v und u zu Stande kommt.

§ 190. Betrachten wir nun den Gültigkeitsbereich der
dritten Lösung. Die sich aus den Gleichungen (121) ergeben-
den Werthe der Massen M1, M2, M3 sind:
[Formel 1] (121 a)
wobei wir hier, wie überall im Folgenden, die Bezeichnung
v1, v2, v3, u1, u2, u3 speziell auf die Fundamentalwerthe der
v und u anwenden.

Hieraus ersieht man, dass die Werthe von M1, M2, M3 nur
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[149/0165] System in verschiedenen Aggregatzuständen. graphisch dargestellt, dass wir diese Grössen als die recht- winkligen Coordinaten eines Punktes in einer Ebene (der Zeichnungsebene in Fig. 4) ansehen, so dass jedem Punkt der Ebene ein bestimmtes Werthenpaar dieser beiden Grössen ent- [Abbildung] [Abbildung Fig. 4.] spricht. Unsere Aufgabe ist dann die, für jeden beliebig ge- gebenen Punkt dieser Ebene die Entscheidung zu treffen, welcher Art das stabile Gleichgewicht ist, welches bei den entsprechenden Werthen von v und u zu Stande kommt. § 190. Betrachten wir nun den Gültigkeitsbereich der dritten Lösung. Die sich aus den Gleichungen (121) ergeben- den Werthe der Massen M1, M2, M3 sind: [FORMEL] (121 a) wobei wir hier, wie überall im Folgenden, die Bezeichnung v1, v2, v3, u1, u2, u3 speziell auf die Fundamentalwerthe der v und u anwenden. Hieraus ersieht man, dass die Werthe von M1, M2, M3 nur dann alle zugleich positiv ausfallen, wenn der dem Werthenpaar

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Zitationshilfe: Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/planck_thermodynamik_1897/165>, abgerufen am 09.05.2024.