Philippi, Johann Ernst: Regeln und Maximen der edlen Reimschmiede-Kunst, auch kriechender Poesie. Altenburg, 1743.in der Froschmäusler-Gesellschaft. euren Liebden in aller möglichsten Kürze undEinfalt vorstellen will: Den kläglichen Verfall und die höchst- nöthige Wiederauf helfung der Reimschmiede-Kunst und kriechen- den Poesie. Da mir denn Dagegen ist jetzo sein Andenken in Sand; gelegt,
in der Froſchmaͤusler-Geſellſchaft. euren Liebden in aller moͤglichſten Kuͤrze undEinfalt vorſtellen will: Den klaͤglichen Verfall und die hoͤchſt- noͤthige Wiederauf helfung der Reimſchmiede-Kunſt und kriechen- den Poeſie. Da mir denn Dagegen iſt jetzo ſein Andenken in Sand; gelegt,
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in der Froſchmaͤusler-Geſellſchaft.
euren Liebden in aller moͤglichſten Kuͤrze und
Einfalt vorſtellen will:
Den klaͤglichen Verfall und die hoͤchſt-
noͤthige Wiederauf helfung der
Reimſchmiede-Kunſt und kriechen-
den Poeſie.
Da mir denn
Jm erſten Theile
zu erweiſen oblieget, daß es wirklich einen ſo
klaͤglichen Verfall gebe. Aber was beduͤrfen
wir großes Beweiſes? Drehen ſie die Raͤder
ihres hiſtoriſchen Gedaͤchtniſſes zuruͤck, und
denken an die Zeiten, da der beruͤhmte deutſche
Poete Hans Sachſe lebte, wie auch der Ver-
faſſer des Froſchmaͤuſelers. Jn welchem Anſe-
hen ſtunden nicht dieſe damalige poetiſche Hel-
den? Sahe man ſie nicht fuͤr Erzdichter und
gekroͤnte Dichter-Haͤupter an? Laſe man
nicht ihre vollkommene Muſter der Reimſchmie-
derey und kriechenden Poeſie mit groͤßtem Ver-
gnuͤgen? Wurden nicht Hans Sachſens Ge-
dichte auf oͤffentlichen Maͤrkten abgeſungen?
War wol ein Gelehrter zu finden, der nicht ge-
wußt, daß ein Hans Sachſe in der Welt ſey?
Dagegen iſt jetzo ſein Andenken in Sand;
ja was ſage ich in Sand? gar in Staub; und
was ſage ich in Staub? endlich ſogar in Waſ-
ſer geſchrieben, daß er ſo wenig kenntliche Fuß-
tapfen hinterlaſſen, als ein Schiff vom erſten
Range, das auf der See einen Strich zuruͤck
gelegt,
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