Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.Eurpäisches Rußland. Kertsch und Odessa. Abreise von Redutkale. Ein Cholera-Anfall. Anapka. Das verdächtige Schiff. Kertsch. Das Museum. Tumuli. Fortsetzung der Reise. Theodosia (Caffa). Jalta. Das Schloß des Fürsten Woronzoff. Die Festung Sewastopol. Odessa. Am 17. September (neuen Styl's) um neun Uhr Morgens kam das Schiff an, eine Stunde später saß ich schon auf dem Decke. Das Schiff hieß Maladetz, hatte 140 Pferdekraft und stand unter dem Kommandanten Zorin. Die Entfernung von Redutkale nach Kertsch beträgt in gerader Richtung 360 Seemeilen; für uns aber, die wir stets längs der Küste blieben, stieg sie bis auf 500. Der Anblick des Kaukasus, der Hügel und Vorgebirge, der reichen und üppigen Natur blieb uns heute noch getreu. In einem reizenden Thale liegt das Oertchen Gallansur, die erste Station an der wir kurze Zeit anhielten. Gegen sechs Uhr Abends erreichten wir das befestigte Städtchen Sahun, das halb an der Küste, halb auf einem Eurpäisches Rußland. Kertsch und Odessa. Abreise von Redutkale. Ein Cholera-Anfall. Anapka. Das verdächtige Schiff. Kertsch. Das Museum. Tumuli. Fortsetzung der Reise. Theodosia (Caffa). Jalta. Das Schloß des Fürsten Woronzoff. Die Festung Sewastopol. Odessa. Am 17. September (neuen Styl’s) um neun Uhr Morgens kam das Schiff an, eine Stunde später saß ich schon auf dem Decke. Das Schiff hieß Maladetz, hatte 140 Pferdekraft und stand unter dem Kommandanten Zorin. Die Entfernung von Redutkale nach Kertsch beträgt in gerader Richtung 360 Seemeilen; für uns aber, die wir stets längs der Küste blieben, stieg sie bis auf 500. Der Anblick des Kaukasus, der Hügel und Vorgebirge, der reichen und üppigen Natur blieb uns heute noch getreu. In einem reizenden Thale liegt das Oertchen Gallansur, die erste Station an der wir kurze Zeit anhielten. Gegen sechs Uhr Abends erreichten wir das befestigte Städtchen Sahun, das halb an der Küste, halb auf einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0288" n="[280]"/> <head>Eurpäisches Rußland.<lb/> Kertsch und Odessa.</head><lb/> <argument> <p>Abreise von <hi rendition="#aq">Redutkale</hi>. Ein Cholera-Anfall. <hi rendition="#aq">Anapka</hi>. Das verdächtige Schiff. <hi rendition="#aq">Kertsch</hi>. Das Museum. <hi rendition="#aq">Tumuli</hi>. Fortsetzung der Reise. <hi rendition="#aq">Theodosia</hi> (<hi rendition="#aq">Caffa</hi>). <hi rendition="#aq">Jalta</hi>. Das Schloß des Fürsten Woronzoff. Die Festung <hi rendition="#aq">Sewastopol</hi>. <hi rendition="#aq">Odessa</hi>.</p> </argument> <p>Am 17. September (neuen Styl’s) um neun Uhr Morgens kam das Schiff an, eine Stunde später saß ich schon auf dem Decke.</p> <p>Das Schiff hieß Maladetz, hatte 140 Pferdekraft und stand unter dem Kommandanten Zorin.</p> <p>Die Entfernung von <hi rendition="#aq">Redutkale</hi> nach <hi rendition="#aq">Kertsch</hi> beträgt in gerader Richtung 360 Seemeilen; für uns aber, die wir stets längs der Küste blieben, stieg sie bis auf 500.</p> <p>Der Anblick des Kaukasus, der Hügel und Vorgebirge, der reichen und üppigen Natur blieb uns heute noch getreu. In einem reizenden Thale liegt das Oertchen <hi rendition="#aq">Gallansur</hi>, die erste Station an der wir kurze Zeit anhielten.</p> <p>Gegen sechs Uhr Abends erreichten wir das befestigte Städtchen <hi rendition="#aq">Sahun</hi>, das halb an der Küste, halb auf einem </p> </div> </body> </text> </TEI> [[280]/0288]
Eurpäisches Rußland.
Kertsch und Odessa.
Abreise von Redutkale. Ein Cholera-Anfall. Anapka. Das verdächtige Schiff. Kertsch. Das Museum. Tumuli. Fortsetzung der Reise. Theodosia (Caffa). Jalta. Das Schloß des Fürsten Woronzoff. Die Festung Sewastopol. Odessa.
Am 17. September (neuen Styl’s) um neun Uhr Morgens kam das Schiff an, eine Stunde später saß ich schon auf dem Decke.
Das Schiff hieß Maladetz, hatte 140 Pferdekraft und stand unter dem Kommandanten Zorin.
Die Entfernung von Redutkale nach Kertsch beträgt in gerader Richtung 360 Seemeilen; für uns aber, die wir stets längs der Küste blieben, stieg sie bis auf 500.
Der Anblick des Kaukasus, der Hügel und Vorgebirge, der reichen und üppigen Natur blieb uns heute noch getreu. In einem reizenden Thale liegt das Oertchen Gallansur, die erste Station an der wir kurze Zeit anhielten.
Gegen sechs Uhr Abends erreichten wir das befestigte Städtchen Sahun, das halb an der Küste, halb auf einem
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Zitationshilfe: | Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. [280]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/288>, abgerufen am 16.07.2024. |