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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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sich aber ganz einfach so: der Cement oder Kalk ist stets etwas feucht, schiebt man daher ein flaches Steinchen während des Andrückens etwas aufwärts, so bleibt es kleben; drückt man es aber gerade nur auf, so fällt es ab.

Unweit Noahs Grabmahl steht ein sehr schönes Monument; leider konnte ich nicht erfahren, aus welcher Zeit und von wem es herrührt. Es besteht aus einem hohen, thurmähnlichen Bau mit zwölf Kanten, die Wände zwischen den Kanten sind von oben bis unten mit den kunstvollsten mathematischen Figuren in Drei- und Sechsecken überdeckt, einzelne Stellen auch mit blauer Thonglasur eingelegt. Eine Mauer umgibt das Monument und bildet einen kleinen Hof umher; an dem Eingangsthore stehen halbverfallene Thürmchen. Minarets ähnlich.

17. August. Ich fühlte mich heute sehr unwohl, was mir um so unangenehmer war, als Abends die Karavane abging. Ich konnte schon seit mehreren Tagen keine Nahrung genießen und war von großer Mattigkeit befallen. Dennoch verließ ich das Ruhebett und bestieg meinen Karavanen-Gaul, -- ich dachte, daß Luftveränderung das beste Heilmittel sein dürfte.

Wir gingen glücklicherweise nur eine kleine Strecke bis vor das Stadtthor, und blieben da die Nacht und den folgenden Tag. Erst am Abende des

18. Aug. zogen wir weiter. Die Karavane führte nur Waaren mit, die Führer waren Tartaren. Man macht die Reise von Natschivan nach Tiflis (500 Werste) gewöhnlich in zwölf bis vierzehn Tagen; mit meiner Karavane aber mußte ich, dem Anfange nach zu urtheilen, wohl auf sechs Wochen gefaßt sein, denn wir legten in der ersten

sich aber ganz einfach so: der Cement oder Kalk ist stets etwas feucht, schiebt man daher ein flaches Steinchen während des Andrückens etwas aufwärts, so bleibt es kleben; drückt man es aber gerade nur auf, so fällt es ab.

Unweit Noahs Grabmahl steht ein sehr schönes Monument; leider konnte ich nicht erfahren, aus welcher Zeit und von wem es herrührt. Es besteht aus einem hohen, thurmähnlichen Bau mit zwölf Kanten, die Wände zwischen den Kanten sind von oben bis unten mit den kunstvollsten mathematischen Figuren in Drei- und Sechsecken überdeckt, einzelne Stellen auch mit blauer Thonglasur eingelegt. Eine Mauer umgibt das Monument und bildet einen kleinen Hof umher; an dem Eingangsthore stehen halbverfallene Thürmchen. Minarets ähnlich.

17. August. Ich fühlte mich heute sehr unwohl, was mir um so unangenehmer war, als Abends die Karavane abging. Ich konnte schon seit mehreren Tagen keine Nahrung genießen und war von großer Mattigkeit befallen. Dennoch verließ ich das Ruhebett und bestieg meinen Karavanen-Gaul, — ich dachte, daß Luftveränderung das beste Heilmittel sein dürfte.

Wir gingen glücklicherweise nur eine kleine Strecke bis vor das Stadtthor, und blieben da die Nacht und den folgenden Tag. Erst am Abende des

18. Aug. zogen wir weiter. Die Karavane führte nur Waaren mit, die Führer waren Tartaren. Man macht die Reise von Natschivan nach Tiflis (500 Werste) gewöhnlich in zwölf bis vierzehn Tagen; mit meiner Karavane aber mußte ich, dem Anfange nach zu urtheilen, wohl auf sechs Wochen gefaßt sein, denn wir legten in der ersten

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[246/0254] sich aber ganz einfach so: der Cement oder Kalk ist stets etwas feucht, schiebt man daher ein flaches Steinchen während des Andrückens etwas aufwärts, so bleibt es kleben; drückt man es aber gerade nur auf, so fällt es ab. Unweit Noahs Grabmahl steht ein sehr schönes Monument; leider konnte ich nicht erfahren, aus welcher Zeit und von wem es herrührt. Es besteht aus einem hohen, thurmähnlichen Bau mit zwölf Kanten, die Wände zwischen den Kanten sind von oben bis unten mit den kunstvollsten mathematischen Figuren in Drei- und Sechsecken überdeckt, einzelne Stellen auch mit blauer Thonglasur eingelegt. Eine Mauer umgibt das Monument und bildet einen kleinen Hof umher; an dem Eingangsthore stehen halbverfallene Thürmchen. Minarets ähnlich. 17. August. Ich fühlte mich heute sehr unwohl, was mir um so unangenehmer war, als Abends die Karavane abging. Ich konnte schon seit mehreren Tagen keine Nahrung genießen und war von großer Mattigkeit befallen. Dennoch verließ ich das Ruhebett und bestieg meinen Karavanen-Gaul, — ich dachte, daß Luftveränderung das beste Heilmittel sein dürfte. Wir gingen glücklicherweise nur eine kleine Strecke bis vor das Stadtthor, und blieben da die Nacht und den folgenden Tag. Erst am Abende des 18. Aug. zogen wir weiter. Die Karavane führte nur Waaren mit, die Führer waren Tartaren. Man macht die Reise von Natschivan nach Tiflis (500 Werste) gewöhnlich in zwölf bis vierzehn Tagen; mit meiner Karavane aber mußte ich, dem Anfange nach zu urtheilen, wohl auf sechs Wochen gefaßt sein, denn wir legten in der ersten

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/254>, abgerufen am 22.11.2024.