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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850.

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zur Abendgesellschaft aber hatten alle Honoratioren der Christenwelt, als: Armenier, Griechen u. s. w. Zutritt. Dieses Fest wurde auf den schönen Terrassen des Hauses abgehalten. Man wandelte da auf weichen Teppichen, elastische Divane luden den Ermüdeten zur Ruhe ein, und eine glänzende Beleuchtung der Terrassen, des Hofes und Gartens verbreitete wahren Tagesglanz. Erfrischungen der feinsten Art ließen den Europäer nicht gewahren, daß er so weit vom Heimatlande entfernt sei. Minder täuschend waren zwei Musikbanden, von welcher die eine europäische, die andere einheimische Stücke zum besten gab. Feuerwerke mit Leuchtkugeln und bengalischen Flammen kürzten die Zeit und ein reiches Mahl machte den Schluß.

Unter den Frauen und Mädchen gab es einige ausgezeichnete Schönheiten; alle aber hatten reizende Augen, in die kein junger Mann hätte ungestraft blicken dürfen. Die Kunst, die Augenbraunen und Augenlieder zu färben, thut hierbei wohl das meiste. Jedes Haar an den Augenbraunen, das am unrechten Orte zum Vorschein kommt, wird sorgfältig ausgezogen, und die fehlenden ersetzt man höchst künstlich durch den Pinsel. Hierdurch werden die schönsten Wölbungen hervorgebracht, und durch diese, wie durch die Färbung der Augenlieder die Schönheit und der Glanz des Auges ungemein gesteigert. -- Die Sorgfalt für solche geschaffene Schönheiten erstreckt sich bis auf die gemeinste Magd.

Das schöne Geschlecht war nach türkisch-griechischer Sitte gekleidet: es trug weite seidene Beinkleider, die um den Knöchel zusammen gezogen waren, darüber lange, golddurchwirkte

zur Abendgesellschaft aber hatten alle Honoratioren der Christenwelt, als: Armenier, Griechen u. s. w. Zutritt. Dieses Fest wurde auf den schönen Terrassen des Hauses abgehalten. Man wandelte da auf weichen Teppichen, elastische Divane luden den Ermüdeten zur Ruhe ein, und eine glänzende Beleuchtung der Terrassen, des Hofes und Gartens verbreitete wahren Tagesglanz. Erfrischungen der feinsten Art ließen den Europäer nicht gewahren, daß er so weit vom Heimatlande entfernt sei. Minder täuschend waren zwei Musikbanden, von welcher die eine europäische, die andere einheimische Stücke zum besten gab. Feuerwerke mit Leuchtkugeln und bengalischen Flammen kürzten die Zeit und ein reiches Mahl machte den Schluß.

Unter den Frauen und Mädchen gab es einige ausgezeichnete Schönheiten; alle aber hatten reizende Augen, in die kein junger Mann hätte ungestraft blicken dürfen. Die Kunst, die Augenbraunen und Augenlieder zu färben, thut hierbei wohl das meiste. Jedes Haar an den Augenbraunen, das am unrechten Orte zum Vorschein kommt, wird sorgfältig ausgezogen, und die fehlenden ersetzt man höchst künstlich durch den Pinsel. Hierdurch werden die schönsten Wölbungen hervorgebracht, und durch diese, wie durch die Färbung der Augenlieder die Schönheit und der Glanz des Auges ungemein gesteigert. — Die Sorgfalt für solche geschaffene Schönheiten erstreckt sich bis auf die gemeinste Magd.

Das schöne Geschlecht war nach türkisch-griechischer Sitte gekleidet: es trug weite seidene Beinkleider, die um den Knöchel zusammen gezogen waren, darüber lange, golddurchwirkte

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zur Abendgesellschaft aber hatten alle Honoratioren der Christenwelt, als: Armenier, Griechen u. s. w. Zutritt. Dieses Fest wurde auf den schönen Terrassen des Hauses abgehalten. Man wandelte da auf weichen Teppichen, elastische Divane luden den Ermüdeten zur Ruhe ein, und eine glänzende Beleuchtung der Terrassen, des Hofes und Gartens verbreitete wahren Tagesglanz. Erfrischungen der feinsten Art ließen den Europäer nicht gewahren, daß er so weit vom Heimatlande entfernt sei. Minder täuschend waren zwei Musikbanden, von welcher die eine europäische, die andere einheimische Stücke zum besten gab. Feuerwerke mit Leuchtkugeln und bengalischen Flammen kürzten die Zeit und ein reiches Mahl machte den Schluß.</p>
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[122/0130] zur Abendgesellschaft aber hatten alle Honoratioren der Christenwelt, als: Armenier, Griechen u. s. w. Zutritt. Dieses Fest wurde auf den schönen Terrassen des Hauses abgehalten. Man wandelte da auf weichen Teppichen, elastische Divane luden den Ermüdeten zur Ruhe ein, und eine glänzende Beleuchtung der Terrassen, des Hofes und Gartens verbreitete wahren Tagesglanz. Erfrischungen der feinsten Art ließen den Europäer nicht gewahren, daß er so weit vom Heimatlande entfernt sei. Minder täuschend waren zwei Musikbanden, von welcher die eine europäische, die andere einheimische Stücke zum besten gab. Feuerwerke mit Leuchtkugeln und bengalischen Flammen kürzten die Zeit und ein reiches Mahl machte den Schluß. Unter den Frauen und Mädchen gab es einige ausgezeichnete Schönheiten; alle aber hatten reizende Augen, in die kein junger Mann hätte ungestraft blicken dürfen. Die Kunst, die Augenbraunen und Augenlieder zu färben, thut hierbei wohl das meiste. Jedes Haar an den Augenbraunen, das am unrechten Orte zum Vorschein kommt, wird sorgfältig ausgezogen, und die fehlenden ersetzt man höchst künstlich durch den Pinsel. Hierdurch werden die schönsten Wölbungen hervorgebracht, und durch diese, wie durch die Färbung der Augenlieder die Schönheit und der Glanz des Auges ungemein gesteigert. — Die Sorgfalt für solche geschaffene Schönheiten erstreckt sich bis auf die gemeinste Magd. Das schöne Geschlecht war nach türkisch-griechischer Sitte gekleidet: es trug weite seidene Beinkleider, die um den Knöchel zusammen gezogen waren, darüber lange, golddurchwirkte

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 3. Wien, 1850, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt03_1850/130>, abgerufen am 24.11.2024.