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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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wieder andere aus feinem farbigen Thon oder Porzellan. Von europäischem Hausrath fanden wir schöne Spiegel, Stockuhren, Vasen, Tischplatten von florentiner Mosaik oder buntem Marmor. Auffallend war die Menge von Lampen und Laternen, die von den Decken herabhingen; sie waren von Glas, von durchsichtigem Horn, von farbiger Gaze und Papier, und mit Glasperlen, Fransen und Quasten besetzt. Auch an den Wänden fehlte es an Lampen nicht, und bei voller Beleuchtung mögen diese Gemächer wirklich einen zauberhaften Anblick gewähren.

Da wir so glücklich gewesen waren, dies Haus zu erreichen, ohne gesteinigt worden zu sein, machte uns dies Muth, auch die großen Ziergärten Herrn Hauquau's zu besuchen, die ungefähr dreiviertel Meilen vom Hause entfernt an einem Kanale des Perlflusses lagen. Kaum hatten wir aber in jenen Kanal eingelenkt, als unsere Fahrleute auch schon wieder umkehren wollten; sie sahen darin ein Mandarinen-Schiff liegen, an welchem alle Flaggen aufgehißt waren -- ein Zeichen, daß sich sich der Mandarin darinnen befand. Die Fahrleute wollten es nicht wagen, uns Europäer daran vorüber zu führen; sie fürchteten zur Strafe gezogen oder sammt uns vom Volke gesteinigt zu werden. Wir ließen sie aber nicht umwenden, sondern fuhren ganz nahe an dem Mandarinschiff vorüber, stiegen dann aus und setzten unsere Wanderung zu Fuß fort. Bald hatten wir einen großen Volkshaufen hinter uns, man fing an, Kinder auf uns zu stoßen, um unsern Zorn zu erreregen; allein wir waffneten uns mit Geduld, gingen ruhig weiter und erreichten glücklich den Garten, dessen Thore alsogleich hinter uns geschlossen wurden.

wieder andere aus feinem farbigen Thon oder Porzellan. Von europäischem Hausrath fanden wir schöne Spiegel, Stockuhren, Vasen, Tischplatten von florentiner Mosaik oder buntem Marmor. Auffallend war die Menge von Lampen und Laternen, die von den Decken herabhingen; sie waren von Glas, von durchsichtigem Horn, von farbiger Gaze und Papier, und mit Glasperlen, Fransen und Quasten besetzt. Auch an den Wänden fehlte es an Lampen nicht, und bei voller Beleuchtung mögen diese Gemächer wirklich einen zauberhaften Anblick gewähren.

Da wir so glücklich gewesen waren, dies Haus zu erreichen, ohne gesteinigt worden zu sein, machte uns dies Muth, auch die großen Ziergärten Herrn Hauquau’s zu besuchen, die ungefähr dreiviertel Meilen vom Hause entfernt an einem Kanale des Perlflusses lagen. Kaum hatten wir aber in jenen Kanal eingelenkt, als unsere Fahrleute auch schon wieder umkehren wollten; sie sahen darin ein Mandarinen-Schiff liegen, an welchem alle Flaggen aufgehißt waren — ein Zeichen, daß sich sich der Mandarin darinnen befand. Die Fahrleute wollten es nicht wagen, uns Europäer daran vorüber zu führen; sie fürchteten zur Strafe gezogen oder sammt uns vom Volke gesteinigt zu werden. Wir ließen sie aber nicht umwenden, sondern fuhren ganz nahe an dem Mandarinschiff vorüber, stiegen dann aus und setzten unsere Wanderung zu Fuß fort. Bald hatten wir einen großen Volkshaufen hinter uns, man fing an, Kinder auf uns zu stoßen, um unsern Zorn zu erreregen; allein wir waffneten uns mit Geduld, gingen ruhig weiter und erreichten glücklich den Garten, dessen Thore alsogleich hinter uns geschlossen wurden.

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wieder andere aus feinem farbigen Thon oder Porzellan. Von europäischem Hausrath fanden wir schöne Spiegel, Stockuhren, Vasen, Tischplatten von florentiner Mosaik oder buntem Marmor. Auffallend war die Menge von Lampen und Laternen, die von den Decken herabhingen; sie waren von Glas, von durchsichtigem Horn, von farbiger Gaze und Papier, und mit Glasperlen, Fransen und Quasten besetzt. Auch an den Wänden fehlte es an Lampen nicht, und bei voller Beleuchtung mögen diese Gemächer wirklich einen zauberhaften Anblick gewähren.</p>
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[49/0056] wieder andere aus feinem farbigen Thon oder Porzellan. Von europäischem Hausrath fanden wir schöne Spiegel, Stockuhren, Vasen, Tischplatten von florentiner Mosaik oder buntem Marmor. Auffallend war die Menge von Lampen und Laternen, die von den Decken herabhingen; sie waren von Glas, von durchsichtigem Horn, von farbiger Gaze und Papier, und mit Glasperlen, Fransen und Quasten besetzt. Auch an den Wänden fehlte es an Lampen nicht, und bei voller Beleuchtung mögen diese Gemächer wirklich einen zauberhaften Anblick gewähren. Da wir so glücklich gewesen waren, dies Haus zu erreichen, ohne gesteinigt worden zu sein, machte uns dies Muth, auch die großen Ziergärten Herrn Hauquau’s zu besuchen, die ungefähr dreiviertel Meilen vom Hause entfernt an einem Kanale des Perlflusses lagen. Kaum hatten wir aber in jenen Kanal eingelenkt, als unsere Fahrleute auch schon wieder umkehren wollten; sie sahen darin ein Mandarinen-Schiff liegen, an welchem alle Flaggen aufgehißt waren — ein Zeichen, daß sich sich der Mandarin darinnen befand. Die Fahrleute wollten es nicht wagen, uns Europäer daran vorüber zu führen; sie fürchteten zur Strafe gezogen oder sammt uns vom Volke gesteinigt zu werden. Wir ließen sie aber nicht umwenden, sondern fuhren ganz nahe an dem Mandarinschiff vorüber, stiegen dann aus und setzten unsere Wanderung zu Fuß fort. Bald hatten wir einen großen Volkshaufen hinter uns, man fing an, Kinder auf uns zu stoßen, um unsern Zorn zu erreregen; allein wir waffneten uns mit Geduld, gingen ruhig weiter und erreichten glücklich den Garten, dessen Thore alsogleich hinter uns geschlossen wurden.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/56>, abgerufen am 28.11.2024.