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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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erbaut, hat wie jene drei mächtige Dome. Das Innere ist voll von Sarcophagen, in welchen entweder Verwandte oder bevorzugte Minister des Sultans Akbar liegen. Auch in einem Nebenhofe fehlt es nicht an ähnlichen Grabmälern.

In der Halle der Gerechtigkeit, Dewanaum, brachte Sultan Akbar täglich mehrere Stunden zu, ertheilte darin dem geringsten wie dem vornehmsten seiner Unterthanen Audienz. Eine in der Mitte der Halle freistehende, oben abgeplattete Säule bildete den Divan des Kaisers. Die Säule, deren Kapitol wundervoll ausgehauen ist, wird nach oben zu breiter und ist von einer fußhohen schön gearbeiteten Steingallerie umgeben. Von dem Divan führten vier breite Steingänge oder Brückchen in die anstoßenden Gemächer des Palastes.

Des Sultans Paläste zeichnen sich weniger durch besondere Größe als durch Sculpturen, Säulen u. dgl. aus. Alle sind reich, ja man könnte sagen, überreich damit versehen.

Weniger fand ich an dem berühmten Elephanten-Thore zu bewundern. Das Thor ist zwar hochgewölbt, doch nicht so hoch als die Eingangspforte in den Vorhof der Moschee; die beiden Elephanten davor, die vollkommen kunstgerecht in Stein ausgehauen waren, sind so sehr verfallen, daß man kaum mehr erkennt, was sie vorstellen.

Besser erhalten ist der sogenannte Elephanten-Thurm, von welchem einige Beschreibungen erzählen, daß er nur allein aus Elephantenzähnen zusammen gesetzt sei, und noch dazu blos aus den Zähnen jener

erbaut, hat wie jene drei mächtige Dome. Das Innere ist voll von Sarcophagen, in welchen entweder Verwandte oder bevorzugte Minister des Sultans Akbar liegen. Auch in einem Nebenhofe fehlt es nicht an ähnlichen Grabmälern.

In der Halle der Gerechtigkeit, Dewanaum, brachte Sultan Akbar täglich mehrere Stunden zu, ertheilte darin dem geringsten wie dem vornehmsten seiner Unterthanen Audienz. Eine in der Mitte der Halle freistehende, oben abgeplattete Säule bildete den Divan des Kaisers. Die Säule, deren Kapitol wundervoll ausgehauen ist, wird nach oben zu breiter und ist von einer fußhohen schön gearbeiteten Steingallerie umgeben. Von dem Divan führten vier breite Steingänge oder Brückchen in die anstoßenden Gemächer des Palastes.

Des Sultans Paläste zeichnen sich weniger durch besondere Größe als durch Sculpturen, Säulen u. dgl. aus. Alle sind reich, ja man könnte sagen, überreich damit versehen.

Weniger fand ich an dem berühmten Elephanten-Thore zu bewundern. Das Thor ist zwar hochgewölbt, doch nicht so hoch als die Eingangspforte in den Vorhof der Moschee; die beiden Elephanten davor, die vollkommen kunstgerecht in Stein ausgehauen waren, sind so sehr verfallen, daß man kaum mehr erkennt, was sie vorstellen.

Besser erhalten ist der sogenannte Elephanten-Thurm, von welchem einige Beschreibungen erzählen, daß er nur allein aus Elephantenzähnen zusammen gesetzt sei, und noch dazu blos aus den Zähnen jener

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[205/0212] erbaut, hat wie jene drei mächtige Dome. Das Innere ist voll von Sarcophagen, in welchen entweder Verwandte oder bevorzugte Minister des Sultans Akbar liegen. Auch in einem Nebenhofe fehlt es nicht an ähnlichen Grabmälern. In der Halle der Gerechtigkeit, Dewanaum, brachte Sultan Akbar täglich mehrere Stunden zu, ertheilte darin dem geringsten wie dem vornehmsten seiner Unterthanen Audienz. Eine in der Mitte der Halle freistehende, oben abgeplattete Säule bildete den Divan des Kaisers. Die Säule, deren Kapitol wundervoll ausgehauen ist, wird nach oben zu breiter und ist von einer fußhohen schön gearbeiteten Steingallerie umgeben. Von dem Divan führten vier breite Steingänge oder Brückchen in die anstoßenden Gemächer des Palastes. Des Sultans Paläste zeichnen sich weniger durch besondere Größe als durch Sculpturen, Säulen u. dgl. aus. Alle sind reich, ja man könnte sagen, überreich damit versehen. Weniger fand ich an dem berühmten Elephanten-Thore zu bewundern. Das Thor ist zwar hochgewölbt, doch nicht so hoch als die Eingangspforte in den Vorhof der Moschee; die beiden Elephanten davor, die vollkommen kunstgerecht in Stein ausgehauen waren, sind so sehr verfallen, daß man kaum mehr erkennt, was sie vorstellen. Besser erhalten ist der sogenannte Elephanten-Thurm, von welchem einige Beschreibungen erzählen, daß er nur allein aus Elephantenzähnen zusammen gesetzt sei, und noch dazu blos aus den Zähnen jener

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/212>, abgerufen am 22.11.2024.