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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850.

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schmalen, hölzernen Karren auf zwei Rädern, der mit vier Pfählen und Querstangen umgeben ist. Diese sind mit farbigem Wollstoff umhangen, und oben schützt eine Art Baldachin gegen die Sonne. Platz ist hier eigentlich nur für zwei Personen; doch sah ich drei bis vier darauf zusammengedrängt. Ich gedachte dabei der Italiener, deren oft so viele in einem Wagen sitzen und stehen, daß nicht einmal die Fußtritte leer bleiben. Diese Karren heißen Baili; sie werden dicht verhängt, wenn Frauen darin fahren.

Ich erwartete hier die Straßen von Kamehlen und Elephanten belebt zu sehen, da ich in einigen Beschreibungen so viel davon gelesen hatte; ich sah aber nur von Ochsen gezogene Bailis und einzelne Reiter, jedoch weder Kamehle noch Elephanten.

Gegen Abend fuhren wir nach Deinapore, das acht engl. Meilen von Patna entfernt ist *). Eine herrliche Poststraße, mit schönen Bäumen besetzt, führt zwischen üppigen Feldern dahin.

Deinapore ist eine der größten englischen Militärstationen und besitzt ausgedehnte Casernen, die beinahe für sich eine Stadt bilden. Die Stadt Deinapore liegt von den Casernen nicht weit entfernt. Unter den Einwohnern gibt es viele Mohamedaner, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit vor den Hindus auszeichnen.

Ich sah hier in einem außerhalb der Stadt gelegenen

*) Ich ließ mich mit zwei Reisenden zu Patna an's Land setzen und fuhr gegen Abend zu Wagen nach Deinapore, wo unser Dampfer für die Nacht vor Anker ging.

schmalen, hölzernen Karren auf zwei Rädern, der mit vier Pfählen und Querstangen umgeben ist. Diese sind mit farbigem Wollstoff umhangen, und oben schützt eine Art Baldachin gegen die Sonne. Platz ist hier eigentlich nur für zwei Personen; doch sah ich drei bis vier darauf zusammengedrängt. Ich gedachte dabei der Italiener, deren oft so viele in einem Wagen sitzen und stehen, daß nicht einmal die Fußtritte leer bleiben. Diese Karren heißen Baili; sie werden dicht verhängt, wenn Frauen darin fahren.

Ich erwartete hier die Straßen von Kamehlen und Elephanten belebt zu sehen, da ich in einigen Beschreibungen so viel davon gelesen hatte; ich sah aber nur von Ochsen gezogene Bailis und einzelne Reiter, jedoch weder Kamehle noch Elephanten.

Gegen Abend fuhren wir nach Deinapore, das acht engl. Meilen von Patna entfernt ist *). Eine herrliche Poststraße, mit schönen Bäumen besetzt, führt zwischen üppigen Feldern dahin.

Deinapore ist eine der größten englischen Militärstationen und besitzt ausgedehnte Casernen, die beinahe für sich eine Stadt bilden. Die Stadt Deinapore liegt von den Casernen nicht weit entfernt. Unter den Einwohnern gibt es viele Mohamedaner, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit vor den Hindus auszeichnen.

Ich sah hier in einem außerhalb der Stadt gelegenen

*) Ich ließ mich mit zwei Reisenden zu Patna an’s Land setzen und fuhr gegen Abend zu Wagen nach Deinapore, wo unser Dampfer für die Nacht vor Anker ging.
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schmalen, hölzernen Karren auf zwei Rädern, der mit vier Pfählen und Querstangen umgeben ist. Diese sind mit farbigem Wollstoff umhangen, und oben schützt eine Art Baldachin gegen die Sonne. Platz ist hier eigentlich nur für zwei Personen; doch sah ich drei bis vier darauf zusammengedrängt. Ich gedachte dabei der Italiener, deren oft so viele in einem Wagen sitzen und stehen, daß nicht einmal die Fußtritte leer bleiben. Diese Karren heißen Baili; sie werden dicht verhängt, wenn Frauen darin fahren.</p>
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[158/0165] schmalen, hölzernen Karren auf zwei Rädern, der mit vier Pfählen und Querstangen umgeben ist. Diese sind mit farbigem Wollstoff umhangen, und oben schützt eine Art Baldachin gegen die Sonne. Platz ist hier eigentlich nur für zwei Personen; doch sah ich drei bis vier darauf zusammengedrängt. Ich gedachte dabei der Italiener, deren oft so viele in einem Wagen sitzen und stehen, daß nicht einmal die Fußtritte leer bleiben. Diese Karren heißen Baili; sie werden dicht verhängt, wenn Frauen darin fahren. Ich erwartete hier die Straßen von Kamehlen und Elephanten belebt zu sehen, da ich in einigen Beschreibungen so viel davon gelesen hatte; ich sah aber nur von Ochsen gezogene Bailis und einzelne Reiter, jedoch weder Kamehle noch Elephanten. Gegen Abend fuhren wir nach Deinapore, das acht engl. Meilen von Patna entfernt ist *). Eine herrliche Poststraße, mit schönen Bäumen besetzt, führt zwischen üppigen Feldern dahin. Deinapore ist eine der größten englischen Militärstationen und besitzt ausgedehnte Casernen, die beinahe für sich eine Stadt bilden. Die Stadt Deinapore liegt von den Casernen nicht weit entfernt. Unter den Einwohnern gibt es viele Mohamedaner, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit vor den Hindus auszeichnen. Ich sah hier in einem außerhalb der Stadt gelegenen *) Ich ließ mich mit zwei Reisenden zu Patna an’s Land setzen und fuhr gegen Abend zu Wagen nach Deinapore, wo unser Dampfer für die Nacht vor Anker ging.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 2. Wien, 1850, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt02_1850/165>, abgerufen am 22.11.2024.