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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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Um sich die Kost zu verbessern, besonders bei einer längeren Reise, thut man sehr wohl, sich mit einigen Aushilfsmitteln zu versehen. Die zweckmäßigsten sind: Suppenglace und feiner Zwieback; beide verwahre man in Blechkästchen, um Feuchtigkeit und Ameisen davon abzuhalten ferner eine tüchtige Portion Eier, die man aber, wenn die Reise in südliche Gegenden geht, zuvor in starkes Kalkwasser tauchen oder in Steinkohlenstaub verpacken muß; dann Reis, Kartoffeln, Zucker, Butter, und alle Ingredienzien zur Bereitung von Weinsuppe und Kartoffelsalat. Erstere ist sehr stärkend, letzterer sehr kühlend. Dem, welcher mit Kindern reist, würde ich ganz besonders eine Ziege mitzunehmen empfehlen.

In Betreff des Weines muß man ja nicht vergessen, den Kapitän zu fragen, ob dieß Getränk in der Zahlung mit begriffen ist, da man es sonst um theures Geld von ihm kaufen muß.

Aber auch noch andere Sachen als Lebensmittel sind da mitzunehmen, und zwar vor Allem eine Matratze sammt Polster und Decke, da man gewöhnlich nur eine leere Coje vorfindet. Man bekömmt diese Gegenstände in jeder Hafenstadt billig zu kaufen.

Außerdem thut man auch gut, sich mit farbiger Wäsche zu versehen. Die Stelle des Wäschers vertritt ein Matrose, und daß man da die Wäsche nicht im besten Zustande zurückbekömmt, ist leicht begreiflich.

Sind die Matrosen gerade mit der Stellung der Segel beschäftiget, so muß man außerordentlich Acht haben, von einem herabfallenden Taue nicht beschädiget zu werden.

Um sich die Kost zu verbessern, besonders bei einer längeren Reise, thut man sehr wohl, sich mit einigen Aushilfsmitteln zu versehen. Die zweckmäßigsten sind: Suppenglace und feiner Zwieback; beide verwahre man in Blechkästchen, um Feuchtigkeit und Ameisen davon abzuhalten ferner eine tüchtige Portion Eier, die man aber, wenn die Reise in südliche Gegenden geht, zuvor in starkes Kalkwasser tauchen oder in Steinkohlenstaub verpacken muß; dann Reis, Kartoffeln, Zucker, Butter, und alle Ingredienzien zur Bereitung von Weinsuppe und Kartoffelsalat. Erstere ist sehr stärkend, letzterer sehr kühlend. Dem, welcher mit Kindern reist, würde ich ganz besonders eine Ziege mitzunehmen empfehlen.

In Betreff des Weines muß man ja nicht vergessen, den Kapitän zu fragen, ob dieß Getränk in der Zahlung mit begriffen ist, da man es sonst um theures Geld von ihm kaufen muß.

Aber auch noch andere Sachen als Lebensmittel sind da mitzunehmen, und zwar vor Allem eine Matratze sammt Polster und Decke, da man gewöhnlich nur eine leere Coje vorfindet. Man bekömmt diese Gegenstände in jeder Hafenstadt billig zu kaufen.

Außerdem thut man auch gut, sich mit farbiger Wäsche zu versehen. Die Stelle des Wäschers vertritt ein Matrose, und daß man da die Wäsche nicht im besten Zustande zurückbekömmt, ist leicht begreiflich.

Sind die Matrosen gerade mit der Stellung der Segel beschäftiget, so muß man außerordentlich Acht haben, von einem herabfallenden Taue nicht beschädiget zu werden.

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[4/0011] Um sich die Kost zu verbessern, besonders bei einer längeren Reise, thut man sehr wohl, sich mit einigen Aushilfsmitteln zu versehen. Die zweckmäßigsten sind: Suppenglace und feiner Zwieback; beide verwahre man in Blechkästchen, um Feuchtigkeit und Ameisen davon abzuhalten ferner eine tüchtige Portion Eier, die man aber, wenn die Reise in südliche Gegenden geht, zuvor in starkes Kalkwasser tauchen oder in Steinkohlenstaub verpacken muß; dann Reis, Kartoffeln, Zucker, Butter, und alle Ingredienzien zur Bereitung von Weinsuppe und Kartoffelsalat. Erstere ist sehr stärkend, letzterer sehr kühlend. Dem, welcher mit Kindern reist, würde ich ganz besonders eine Ziege mitzunehmen empfehlen. In Betreff des Weines muß man ja nicht vergessen, den Kapitän zu fragen, ob dieß Getränk in der Zahlung mit begriffen ist, da man es sonst um theures Geld von ihm kaufen muß. Aber auch noch andere Sachen als Lebensmittel sind da mitzunehmen, und zwar vor Allem eine Matratze sammt Polster und Decke, da man gewöhnlich nur eine leere Coje vorfindet. Man bekömmt diese Gegenstände in jeder Hafenstadt billig zu kaufen. Außerdem thut man auch gut, sich mit farbiger Wäsche zu versehen. Die Stelle des Wäschers vertritt ein Matrose, und daß man da die Wäsche nicht im besten Zustande zurückbekömmt, ist leicht begreiflich. Sind die Matrosen gerade mit der Stellung der Segel beschäftiget, so muß man außerordentlich Acht haben, von einem herabfallenden Taue nicht beschädiget zu werden.

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/11>, abgerufen am 28.03.2024.