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Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944.

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ausübt, so können sich typische Erscheinungen herausbilden, wie sie ppe_284.002
Willy Hellpach, ausgehend vom "fränkischen Gesicht", in der Physiognomik ppe_284.003
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Brentano hat in seiner heiteren Novelle "Die mehreren Wehmüller" ppe_284.006
Ausdruck und Motiv übernommen. Hellpach will für solche Einheitsbildungen ppe_284.007
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endlich übertragen sich zusammen mit Rassen- und Stammesmerkmalen ppe_284.012
die konstitutionellen Eigentümlichkeiten, die mit persönlichen ppe_284.013
Temperaments- und Charakteranlagen in Übereinstimmung ppe_284.014
stehen. Sie sind, wie Ernst Kretschmer gezeigt hat, für Art, Richtung ppe_284.015
und Stil des dichterischen Schaffens wie für Temperament und ppe_284.016
Lebensauffassung bestimmend, womit aber nicht gesagt ist, daß ererbte ppe_284.017
Konstitution und ererbte Dichtergabe von derselben Seite stammen ppe_284.018
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unbeachtet bleibender Zusammenhang die Originalität und Selbständigkeit ppe_284.020
des Individuums ironisch in Frage stellt, sein eigenes Familienerbteil ppe_284.021
deutlich getrennt:

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Vom Vater hab' ich die Statur, ppe_284.023
Des Lebens ernstes Führen, ppe_284.024
Vom Mütterlein die Frohnatur ppe_284.025
Und Lust zum Fabulieren.

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Die erbbedingten Eigenschaften spiegeln sich auch im Schaffen des ppe_284.027
Künstlers. Die Selbstdarstellung, zu der jedes Werk bewußt oder unwillkürlich ppe_284.028
sich ausprägt gibt den Gestalten des Bildhauers und Malers, ppe_284.029
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Widerspruch zum eigenen Rassetypus des Dichters. (Moor: "sein langer

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Zitationshilfe: Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/petersen_poetik_1944/308>, abgerufen am 23.11.2024.