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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

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eine Branche von Industrie, und setze ihnen ihre
Freyheit zum Preiß bey einer Anzahl von Gefan-
genen, die zu einer bestimmten Vollkommenheit
in einer Erwerbsbranche gebracht. Man gebrau-
che ihre Freyheit durch beständige Verbindung mit
dem Gefangenschaftshaus, ihrer Thätigkeit durch
Ausbreitung ihrer Arbeitskenntnissen Raum zu ver-
schaffen, und man wird finden, daß durch viele
von ihnen im Land Sachen erzielet werden können,
die durch Niemand anders also zu erzielen möglich. --

Auch das schiene dem Fürsten nicht unwahr-
scheinlich. Hingegen fand er im Allgemeinen, eine
solche Volksumschaffung zur Industrie würde zu
einer Bevölkerung führen, die das Verhältniß des
Landabtrags bey weitem übersteigen, die Einwoh-
ner des Lands ganz von ihrem Handverdienst ab-
hänglich, und ihren Unterhalt bey theuren Zeiten,
und bey Stockung des Gewerbs mißlich machen
könnte. --

Der Lieutenant antwortete ihm, die dießfäl-
lige Sicherheit der Menschen ruhe unter diesen
Umständen.

1. Auf ihren Ersparnissen.
2. Auf ihrer Fertigkeit, bey Stockung einer
Art von Gewerb, auf eine andere zu lenken.

eine Branche von Induſtrie, und ſetze ihnen ihre
Freyheit zum Preiß bey einer Anzahl von Gefan-
genen, die zu einer beſtimmten Vollkommenheit
in einer Erwerbsbranche gebracht. Man gebrau-
che ihre Freyheit durch beſtaͤndige Verbindung mit
dem Gefangenſchaftshaus, ihrer Thaͤtigkeit durch
Ausbreitung ihrer Arbeitskenntniſſen Raum zu ver-
ſchaffen, und man wird finden, daß durch viele
von ihnen im Land Sachen erzielet werden koͤnnen,
die durch Niemand anders alſo zu erzielen moͤglich. —

Auch das ſchiene dem Fuͤrſten nicht unwahr-
ſcheinlich. Hingegen fand er im Allgemeinen, eine
ſolche Volksumſchaffung zur Induſtrie wuͤrde zu
einer Bevoͤlkerung fuͤhren, die das Verhaͤltniß des
Landabtrags bey weitem uͤberſteigen, die Einwoh-
ner des Lands ganz von ihrem Handverdienſt ab-
haͤnglich, und ihren Unterhalt bey theuren Zeiten,
und bey Stockung des Gewerbs mißlich machen
koͤnnte. —

Der Lieutenant antwortete ihm, die dießfaͤl-
lige Sicherheit der Menſchen ruhe unter dieſen
Umſtaͤnden.

1. Auf ihren Erſparniſſen.
2. Auf ihrer Fertigkeit, bey Stockung einer
Art von Gewerb, auf eine andere zu lenken.
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[475/0493] eine Branche von Induſtrie, und ſetze ihnen ihre Freyheit zum Preiß bey einer Anzahl von Gefan- genen, die zu einer beſtimmten Vollkommenheit in einer Erwerbsbranche gebracht. Man gebrau- che ihre Freyheit durch beſtaͤndige Verbindung mit dem Gefangenſchaftshaus, ihrer Thaͤtigkeit durch Ausbreitung ihrer Arbeitskenntniſſen Raum zu ver- ſchaffen, und man wird finden, daß durch viele von ihnen im Land Sachen erzielet werden koͤnnen, die durch Niemand anders alſo zu erzielen moͤglich. — Auch das ſchiene dem Fuͤrſten nicht unwahr- ſcheinlich. Hingegen fand er im Allgemeinen, eine ſolche Volksumſchaffung zur Induſtrie wuͤrde zu einer Bevoͤlkerung fuͤhren, die das Verhaͤltniß des Landabtrags bey weitem uͤberſteigen, die Einwoh- ner des Lands ganz von ihrem Handverdienſt ab- haͤnglich, und ihren Unterhalt bey theuren Zeiten, und bey Stockung des Gewerbs mißlich machen koͤnnte. — Der Lieutenant antwortete ihm, die dießfaͤl- lige Sicherheit der Menſchen ruhe unter dieſen Umſtaͤnden. 1. Auf ihren Erſparniſſen. 2. Auf ihrer Fertigkeit, bey Stockung einer Art von Gewerb, auf eine andere zu lenken.

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/493>, abgerufen am 25.11.2024.