[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785.komm nur, du must mit uns zusizen, weil sie Das gefiel ihr wohl, sie sprang an seiner Der Carl aber machte sich an den Rollen- Sind sie dir denn auch so gar lieb? sagte Das glaub ich, sagte Carl. Rollenberger. -- Lieber als deine Schäf- Carl. -- Ich möcht nicht reden. Rollenberger. -- Aber dein junger Esel, Carl. Was denket ihr auch? Ich wollte ei- Rollenberger. Ich will denn sehen, wenn Mit diesem Verglich der Esel und Buben Es mahnete Therese an den Nahmenstag komm nur, du muſt mit uns zuſizen, weil ſie Das gefiel ihr wohl, ſie ſprang an ſeiner Der Carl aber machte ſich an den Rollen- Sind ſie dir denn auch ſo gar lieb? ſagte Das glaub ich, ſagte Carl. Rollenberger. — Lieber als deine Schaͤf- Carl. — Ich moͤcht nicht reden. Rollenberger. — Aber dein junger Eſel, Carl. Was denket ihr auch? Ich wollte ei- Rollenberger. Ich will denn ſehen, wenn Mit dieſem Verglich der Eſel und Buben Es mahnete Thereſe an den Nahmenstag <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0258" n="236"/> komm nur, du muſt mit uns zuſizen, weil ſie<lb/> noch warm iſt.</p><lb/> <p>Das gefiel ihr wohl, ſie ſprang an ſeiner<lb/> Hand den Garten hinauf, und der ganze Reihe<lb/> Kinder hinter ihr her.</p><lb/> <p>Der Carl aber machte ſich an den Rollen-<lb/> berger, und erzaͤhlte ihm von allen Freuden,<lb/> die er gehabt, und wie viel Freud er im Dorf<lb/> habe, und wie lieb ihm die Buben ſeyen.</p><lb/> <p>Sind ſie dir denn auch ſo gar lieb? ſagte<lb/> Rollenberger.</p><lb/> <p>Das glaub ich, ſagte Carl.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Rollenberger</hi>. — Lieber als deine Schaͤf-<lb/> lein daheim?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Carl</hi>. — Ich moͤcht nicht reden.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Rollenberger</hi>. — Aber dein junger Eſel,<lb/> der iſt dir doch gar lieb, ich meyn ſchier, ſchier<lb/> lieber als die Buben da.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Carl</hi>. Was denket ihr auch? Ich wollte ei-<lb/> nen einzigen Buben lieber als hundert Eſel.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Rollenberger</hi>. Ich will denn ſehen, wenn<lb/> du daheim biſt beym Eſel, jezt biſt bey den Bu-<lb/> ben.</p><lb/> <p>Mit dieſem Verglich der Eſel und Buben<lb/> neben einander, kamen ſie dann zur Suppe,<lb/> wo jezt alles zuſaß. Der Pfarrer, die Pfarre-<lb/> rin, der Lieutenant waren jezt auch da, und<lb/> alles ſaß mit einander an der Milchſuppe-Reihe.</p><lb/> <p>Es mahnete Thereſe an den Nahmenstag<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [236/0258]
komm nur, du muſt mit uns zuſizen, weil ſie
noch warm iſt.
Das gefiel ihr wohl, ſie ſprang an ſeiner
Hand den Garten hinauf, und der ganze Reihe
Kinder hinter ihr her.
Der Carl aber machte ſich an den Rollen-
berger, und erzaͤhlte ihm von allen Freuden,
die er gehabt, und wie viel Freud er im Dorf
habe, und wie lieb ihm die Buben ſeyen.
Sind ſie dir denn auch ſo gar lieb? ſagte
Rollenberger.
Das glaub ich, ſagte Carl.
Rollenberger. — Lieber als deine Schaͤf-
lein daheim?
Carl. — Ich moͤcht nicht reden.
Rollenberger. — Aber dein junger Eſel,
der iſt dir doch gar lieb, ich meyn ſchier, ſchier
lieber als die Buben da.
Carl. Was denket ihr auch? Ich wollte ei-
nen einzigen Buben lieber als hundert Eſel.
Rollenberger. Ich will denn ſehen, wenn
du daheim biſt beym Eſel, jezt biſt bey den Bu-
ben.
Mit dieſem Verglich der Eſel und Buben
neben einander, kamen ſie dann zur Suppe,
wo jezt alles zuſaß. Der Pfarrer, die Pfarre-
rin, der Lieutenant waren jezt auch da, und
alles ſaß mit einander an der Milchſuppe-Reihe.
Es mahnete Thereſe an den Nahmenstag
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