und was muß ich machen, anstatt Bettlens das mich einmal jezt ankommt.
Meyerin. Du must meiner gar nicht in Acht nehmen. --
Rudj. Dann will ich doch lieber noch fort- fahren mit dem Bettlen.
Meyerin. Ja -- so sag ich dir dann helf dir Gott! --
Rudj. Wenn du mir recht, Helf dir Gott, sagst, so gehts mir nicht übel.
Meyerin. Nun, -- wenn du das willst, da hasts. -- Helf dir Gott Rudj!
Rudj. Ja, -- das ist mir nicht das rechte Helf dir Gott. --
Meyerin. Ae was wäre dir denn das rechte Helf dir Gott?
Rudj. Wenn du mir die Händ darauf ge- ben würdest, daß du mir auch helfen wollest, das wäre mir das rechte Helf dir Gott!
Meyerin. -- So, -- du bist doch kein Narr Rudj!
Rudj. Ich glaubs wohl, aber es hat doch auch nicht bald einer ein Allmosen so nöthig.
Meyerin. Aber warum soll ich dir es ge- ben? Du kannst ja vor mehr Häusern so bett- len. --
Rudj. Das thue ich jezo nicht.
Meyerin. Nur, -- nur, thue was du willst, aber gehe jezt wieder hinter die Thüre, wo du hergekommen, und lasse uns jezt allein.
und was muß ich machen, anſtatt Bettlens das mich einmal jezt ankommt.
Meyerin. Du muſt meiner gar nicht in Acht nehmen. —
Rudj. Dann will ich doch lieber noch fort- fahren mit dem Bettlen.
Meyerin. Ja — ſo ſag ich dir dann helf dir Gott! —
Rudj. Wenn du mir recht, Helf dir Gott, ſagſt, ſo gehts mir nicht uͤbel.
Meyerin. Nun, — wenn du das willſt, da haſts. — Helf dir Gott Rudj!
Rudj. Ja, — das iſt mir nicht das rechte Helf dir Gott. —
Meyerin. Ae was waͤre dir denn das rechte Helf dir Gott?
Rudj. Wenn du mir die Haͤnd darauf ge- ben wuͤrdeſt, daß du mir auch helfen wolleſt, das waͤre mir das rechte Helf dir Gott!
Meyerin. — So, — du biſt doch kein Narr Rudj!
Rudj. Ich glaubs wohl, aber es hat doch auch nicht bald einer ein Allmoſen ſo noͤthig.
Meyerin. Aber warum ſoll ich dir es ge- ben? Du kannſt ja vor mehr Haͤuſern ſo bett- len. —
Rudj. Das thue ich jezo nicht.
Meyerin. Nur, — nur, thue was du willſt, aber gehe jezt wieder hinter die Thuͤre, wo du hergekommen, und laſſe uns jezt allein.
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und was muß ich machen, anſtatt Bettlens das
mich einmal jezt ankommt.
Meyerin. Du muſt meiner gar nicht in
Acht nehmen. —
Rudj. Dann will ich doch lieber noch fort-
fahren mit dem Bettlen.
Meyerin. Ja — ſo ſag ich dir dann helf
dir Gott! —
Rudj. Wenn du mir recht, Helf dir Gott,
ſagſt, ſo gehts mir nicht uͤbel.
Meyerin. Nun, — wenn du das willſt,
da haſts. — Helf dir Gott Rudj!
Rudj. Ja, — das iſt mir nicht das rechte
Helf dir Gott. —
Meyerin. Ae was waͤre dir denn das rechte
Helf dir Gott?
Rudj. Wenn du mir die Haͤnd darauf ge-
ben wuͤrdeſt, daß du mir auch helfen wolleſt,
das waͤre mir das rechte Helf dir Gott!
Meyerin. — So, — du biſt doch kein
Narr Rudj!
Rudj. Ich glaubs wohl, aber es hat doch
auch nicht bald einer ein Allmoſen ſo noͤthig.
Meyerin. Aber warum ſoll ich dir es ge-
ben? Du kannſt ja vor mehr Haͤuſern ſo bett-
len. —
Rudj. Das thue ich jezo nicht.
Meyerin. Nur, — nur, thue was du
willſt, aber gehe jezt wieder hinter die Thuͤre,
wo du hergekommen, und laſſe uns jezt allein.
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/181>, abgerufen am 19.07.2024.
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