[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. [Bd. 1]. Berlin u. a., 1781.einbilden, so lang ich leben werde, und so lang er Lienhard. Er nahm mich wegen dem Bau Gertrud. Bist du um keine Nulle verirrt im Lienhard. Nein das mal nicht, du Liebe. Gertrud. Gott Lob! Lienhard. Ja wohl Gott Lob. Gertrud. Ist jezt alles in der Ordnung? Lienhard. Ja, recht schön ist's in der Ord- Gertrud seufzt. Lienhard. Seufze du jezt nicht, du Liebe! Gertrud. Ja. Gott im Himmel hat uns Lienhard. Und noch mehr Leuten im Dorf die
einbilden, ſo lang ich leben werde, und ſo lang er Lienhard. Er nahm mich wegen dem Bau Gertrud. Biſt du um keine Nulle verirrt im Lienhard. Nein das mal nicht, du Liebe. Gertrud. Gott Lob! Lienhard. Ja wohl Gott Lob. Gertrud. Iſt jezt alles in der Ordnung? Lienhard. Ja, recht ſchoͤn iſt’s in der Ord- Gertrud ſeufzt. Lienhard. Seufze du jezt nicht, du Liebe! Gertrud. Ja. Gott im Himmel hat uns Lienhard. Und noch mehr Leuten im Dorf die
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einbilden, ſo lang ich leben werde, und ſo lang er
uns wohl thun wird. Aber was ſagte Arner
noch weiter?
Lienhard. Er nahm mich wegen dem Bau
ins Examen. Es war gut, daß ich noch nicht
alles vergeſſen hatte. Ich mußte ihm alles
beym Klafter ausrechnen — und die Fuhren von
Kalch und Sand und Steinen auf’s Puͤnktgen aus-
ſpitzen.
Gertrud. Biſt du um keine Nulle verirrt im
Rechnen.
Lienhard. Nein das mal nicht, du Liebe.
Gertrud. Gott Lob!
Lienhard. Ja wohl Gott Lob.
Gertrud. Iſt jezt alles in der Ordnung?
Lienhard. Ja, recht ſchoͤn iſt’s in der Ord-
nung. — Rathe, wie viel hat er mir vorgeſchoſ-
ſen? (Er klingelt mit den Thalern im Sack) und
ſagt: Gelt es iſt lang, daß ich nicht ſo geklingelt
habe?
Gertrud ſeufzt.
Lienhard. Seufze du jezt nicht, du Liebe!
wir wollen hauſen und ſparen, und wir werden
jezt gewiß nicht mehr in die alte Noth kommen.
Gertrud. Ja. Gott im Himmel hat uns
geholfen.
Lienhard. Und noch mehr Leuten im Dorf
mit uns. Denk! er hat zehn arme Hausvaͤter,
die
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