Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721.

Bild:
<< vorherige Seite

hen Rahmen vorsetze. Mir ist zwar mehr als
zu wohl bekannt, daß Ew. EXCELLENZ
wegen Dero vielen wichtigen Staats- und
Justitz-Verrichtungen nicht so viel Zeit übrig
haben, eine solche Arbeit wie meine ist, nur et-
was durchzusehen. Sie ist auch nicht also be-
schaffen, daß hohe Staats-Ministres, wie Ew.
EXCELLENZ, dieselbe einer Betrach-
tung zu würdigen haben. Es dürfften sich also
viele wundern, warum mich unterfangen Ew.
EXCELLENZ dieses geringe Werck un-
terthänig zu dediciren. Allein ich habe den-
noch eine bündige Ursache, ob es wohl keine
von denen ist, welche man insgemein bey de-
dication
en anzugeben pfleget. Ew. EX-
CELLENZ
haben mir biß anhero viele
Gnade erwiesen, und mich Dero hohes patro-
cinium
geniessen lassen. Hiervor gebühret mir
daß ich meine gehorsamste Ergebenheit wieder-
um erweise, und unterthänigen Danck abstat-
te. Jch habe also erachtet, daß es auf keine
bessere Weise geschehen könte, als wenn ich sol-
ches öffentlich bewerckstelligte. Dieses geschie-

het

hen Rahmen vorſetze. Mir iſt zwar mehr als
zu wohl bekannt, daß Ew. EXCELLENZ
wegen Dero vielen wichtigen Staats- und
Juſtitz-Verrichtungen nicht ſo viel Zeit uͤbrig
haben, eine ſolche Arbeit wie meine iſt, nur et-
was durchzuſehen. Sie iſt auch nicht alſo be-
ſchaffen, daß hohe Staats-Miniſtres, wie Ew.
EXCELLENZ, dieſelbe einer Betrach-
tung zu wuͤrdigen haben. Es duͤrfften ſich alſo
viele wundern, warum mich unterfangen Ew.
EXCELLENZ dieſes geringe Werck un-
terthaͤnig zu dediciren. Allein ich habe den-
noch eine buͤndige Urſache, ob es wohl keine
von denen iſt, welche man insgemein bey de-
dication
en anzugeben pfleget. Ew. EX-
CELLENZ
haben mir biß anhero viele
Gnade erwieſen, und mich Dero hohes patro-
cinium
genieſſen laſſen. Hiervor gebuͤhret mir
daß ich meine gehorſamſte Ergebenheit wieder-
um erweiſe, und unterthaͤnigen Danck abſtat-
te. Jch habe alſo erachtet, daß es auf keine
beſſere Weiſe geſchehen koͤnte, als wenn ich ſol-
ches oͤffentlich bewerckſtelligte. Dieſes geſchie-

het
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0006"/>
hen Rahmen vor&#x017F;etze. Mir i&#x017F;t zwar mehr als<lb/>
zu wohl bekannt, daß Ew. <hi rendition="#aq">EXCELLENZ</hi><lb/>
wegen Dero vielen wichtigen Staats- und<lb/><hi rendition="#aq">Ju&#x017F;titz-</hi>Verrichtungen nicht &#x017F;o viel Zeit u&#x0364;brig<lb/>
haben, eine &#x017F;olche Arbeit wie meine i&#x017F;t, nur et-<lb/>
was durchzu&#x017F;ehen. Sie i&#x017F;t auch nicht al&#x017F;o be-<lb/>
&#x017F;chaffen, daß hohe Staats-<hi rendition="#aq">Mini&#x017F;tres,</hi> wie Ew.<lb/><hi rendition="#aq">EXCELLENZ,</hi> die&#x017F;elbe einer Betrach-<lb/>
tung zu wu&#x0364;rdigen haben. Es du&#x0364;rfften &#x017F;ich al&#x017F;o<lb/>
viele wundern, warum mich unterfangen Ew.<lb/><hi rendition="#aq">EXCELLENZ</hi> die&#x017F;es geringe Werck un-<lb/>
tertha&#x0364;nig zu <hi rendition="#aq">dedici</hi>ren. Allein ich habe den-<lb/>
noch eine bu&#x0364;ndige Ur&#x017F;ache, ob es wohl keine<lb/>
von denen i&#x017F;t, welche man insgemein bey <hi rendition="#aq">de-<lb/>
dication</hi>en anzugeben pfleget. Ew. <hi rendition="#aq">EX-<lb/>
CELLENZ</hi> haben mir biß anhero viele<lb/>
Gnade erwie&#x017F;en, und mich Dero hohes <hi rendition="#aq">patro-<lb/>
cinium</hi> genie&#x017F;&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;en. Hiervor gebu&#x0364;hret mir<lb/>
daß ich meine gehor&#x017F;am&#x017F;te Ergebenheit wieder-<lb/>
um erwei&#x017F;e, und untertha&#x0364;nigen Danck ab&#x017F;tat-<lb/>
te. Jch habe al&#x017F;o erachtet, daß es auf keine<lb/>
be&#x017F;&#x017F;ere Wei&#x017F;e ge&#x017F;chehen ko&#x0364;nte, als wenn ich &#x017F;ol-<lb/>
ches o&#x0364;ffentlich bewerck&#x017F;telligte. Die&#x017F;es ge&#x017F;chie-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">het</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0006] hen Rahmen vorſetze. Mir iſt zwar mehr als zu wohl bekannt, daß Ew. EXCELLENZ wegen Dero vielen wichtigen Staats- und Juſtitz-Verrichtungen nicht ſo viel Zeit uͤbrig haben, eine ſolche Arbeit wie meine iſt, nur et- was durchzuſehen. Sie iſt auch nicht alſo be- ſchaffen, daß hohe Staats-Miniſtres, wie Ew. EXCELLENZ, dieſelbe einer Betrach- tung zu wuͤrdigen haben. Es duͤrfften ſich alſo viele wundern, warum mich unterfangen Ew. EXCELLENZ dieſes geringe Werck un- terthaͤnig zu dediciren. Allein ich habe den- noch eine buͤndige Urſache, ob es wohl keine von denen iſt, welche man insgemein bey de- dicationen anzugeben pfleget. Ew. EX- CELLENZ haben mir biß anhero viele Gnade erwieſen, und mich Dero hohes patro- cinium genieſſen laſſen. Hiervor gebuͤhret mir daß ich meine gehorſamſte Ergebenheit wieder- um erweiſe, und unterthaͤnigen Danck abſtat- te. Jch habe alſo erachtet, daß es auf keine beſſere Weiſe geſchehen koͤnte, als wenn ich ſol- ches oͤffentlich bewerckſtelligte. Dieſes geſchie- het

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721/6
Zitationshilfe: Pertsch, Johann Georg: Das Recht Der Beicht-Stühle. Halle, 1721, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pertsch_recht_1721/6>, abgerufen am 04.05.2024.