Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800.ren oder Dornen oder Metallen bestehe. -- Abends nachdem die drei Ankömmlinge ren oder Dornen oder Metallen beſtehe. — Abends nachdem die drei Ankömmlinge <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0305" n="285"/> ren oder Dornen oder Metallen beſtehe. —<lb/> „Liebe die Schöne!“ hatte ſie geſagt; aber er<lb/> fragte nicht: „welche?“, — nur hatt' er, ſeit¬<lb/> dem der Vater des Todes ſeinen Namen und<lb/> ſeine Glaubwürdigkeit fürchterlich zu bewähren<lb/> ſchien, die Furcht daß die angekündigte Stimme<lb/> in der Himmelfahrts- und Geburtsnacht einen<lb/> andern Namen nenne als den geliebteſten. —</p><lb/> <p>Abends nachdem die drei Ankömmlinge<lb/> ihre häuslichen Einrichtungen, die aus dem<lb/> wellenſchlagenden Albano noch immer nicht<lb/> den vervielfältigten Zauberglanz der Linden¬<lb/> ſtadt wegbrachten, hinter ſich hatten: führte<lb/> der Lektor den Grafen zum Erbprinzen <hi rendition="#aq">Luigi</hi>.<lb/> Dieſer kopirte täglich eine halbe Stunde lang<lb/> im Bilderkabinet; und beſchied beide dahin<lb/> zum Warten auf ihn. Sie giengen hinein.<lb/> Ein andrer als ich würde hier der Welt einen<lb/> räſonnirenden Küchenzettel aller Schaugerichte<lb/> des Kabinets zuſtellen; aber ich mag ſie nicht<lb/> einmal mit den 17 Gemälden beſchenken, über<lb/> deren Reizen jene ſeidnen Tändelſchürzen oder<lb/> Schleier hiengen, die in Paris eine Dame gern<lb/> von ihren eignen abheben würde, um nur da¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [285/0305]
ren oder Dornen oder Metallen beſtehe. —
„Liebe die Schöne!“ hatte ſie geſagt; aber er
fragte nicht: „welche?“, — nur hatt' er, ſeit¬
dem der Vater des Todes ſeinen Namen und
ſeine Glaubwürdigkeit fürchterlich zu bewähren
ſchien, die Furcht daß die angekündigte Stimme
in der Himmelfahrts- und Geburtsnacht einen
andern Namen nenne als den geliebteſten. —
Abends nachdem die drei Ankömmlinge
ihre häuslichen Einrichtungen, die aus dem
wellenſchlagenden Albano noch immer nicht
den vervielfältigten Zauberglanz der Linden¬
ſtadt wegbrachten, hinter ſich hatten: führte
der Lektor den Grafen zum Erbprinzen Luigi.
Dieſer kopirte täglich eine halbe Stunde lang
im Bilderkabinet; und beſchied beide dahin
zum Warten auf ihn. Sie giengen hinein.
Ein andrer als ich würde hier der Welt einen
räſonnirenden Küchenzettel aller Schaugerichte
des Kabinets zuſtellen; aber ich mag ſie nicht
einmal mit den 17 Gemälden beſchenken, über
deren Reizen jene ſeidnen Tändelſchürzen oder
Schleier hiengen, die in Paris eine Dame gern
von ihren eignen abheben würde, um nur da¬
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