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Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800.

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sen. -- -- Die Beute legt' er meistens zu neuen
Fladderminen unter Pharao-Tischen an.

Mit Zefisio hatt' er's anders gekartet.
Er trat vor dessen Bank und sah einige Mi¬
nuten zu und belegte endlich ein Blatt mit
einem Schildlouisd'or. Es gewann, und er
zeigte hinter der Karte eine lange Rolle von
Louis. Bouverot wollte diese Rolle nicht be¬
zahlen; "er habe (sagt' er) nichts gesehen."
Wozu sitzt Ihr Croupier denn dort? sagte
Schoppe und erklärte sie für Betrüger, wenn
sie nicht zahlten. Man zahlte ihm, um grös¬
sern Schaden zu vermeiden, den Gewinnst.
Er nahm ihn kalt und schied mit den Worten
an die Pointeurs: "meine Herren, Sie spielen
"hier doch mit ausgemachten Betrügern; aber
"bloß weil ich sie kenne, haben sie mich be¬
zahlt." Unter dem Steif- und Blaßwerden
der Interessenten gieng er langsam mit seiner
breitschultrigen gedrungnen Figur und mit sei¬
nem Knotenprügel unversehrt davon. -- --

Augusti, wünschte von Herzen, -- der Ver¬
folgung wegen -- daß Bouverot den Bibliothe¬
kar nicht mehr kenne. Zu Hause fanden sie

Titan. I. Aa

ſen. — — Die Beute legt' er meiſtens zu neuen
Fladderminen unter Pharao-Tiſchen an.

Mit Zefiſio hatt' er's anders gekartet.
Er trat vor deſſen Bank und ſah einige Mi¬
nuten zu und belegte endlich ein Blatt mit
einem Schildlouisd'or. Es gewann, und er
zeigte hinter der Karte eine lange Rolle von
Louis. Bouverot wollte dieſe Rolle nicht be¬
zahlen; „er habe (ſagt' er) nichts geſehen.“
Wozu ſitzt Ihr Croupier denn dort? ſagte
Schoppe und erklärte ſie für Betrüger, wenn
ſie nicht zahlten. Man zahlte ihm, um grös¬
ſern Schaden zu vermeiden, den Gewinnſt.
Er nahm ihn kalt und ſchied mit den Worten
an die Pointeurs: „meine Herren, Sie ſpielen
„hier doch mit ausgemachten Betrügern; aber
„bloß weil ich ſie kenne, haben ſie mich be¬
zahlt.“ Unter dem Steif- und Blaßwerden
der Intereſſenten gieng er langſam mit ſeiner
breitſchultrigen gedrungnen Figur und mit ſei¬
nem Knotenprügel unverſehrt davon. — —

Auguſti, wünſchte von Herzen, — der Ver¬
folgung wegen — daß Bouverot den Bibliothe¬
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[369/0389] ſen. — — Die Beute legt' er meiſtens zu neuen Fladderminen unter Pharao-Tiſchen an. Mit Zefiſio hatt' er's anders gekartet. Er trat vor deſſen Bank und ſah einige Mi¬ nuten zu und belegte endlich ein Blatt mit einem Schildlouisd'or. Es gewann, und er zeigte hinter der Karte eine lange Rolle von Louis. Bouverot wollte dieſe Rolle nicht be¬ zahlen; „er habe (ſagt' er) nichts geſehen.“ Wozu ſitzt Ihr Croupier denn dort? ſagte Schoppe und erklärte ſie für Betrüger, wenn ſie nicht zahlten. Man zahlte ihm, um grös¬ ſern Schaden zu vermeiden, den Gewinnſt. Er nahm ihn kalt und ſchied mit den Worten an die Pointeurs: „meine Herren, Sie ſpielen „hier doch mit ausgemachten Betrügern; aber „bloß weil ich ſie kenne, haben ſie mich be¬ zahlt.“ Unter dem Steif- und Blaßwerden der Intereſſenten gieng er langſam mit ſeiner breitſchultrigen gedrungnen Figur und mit ſei¬ nem Knotenprügel unverſehrt davon. — — Auguſti, wünſchte von Herzen, — der Ver¬ folgung wegen — daß Bouverot den Bibliothe¬ kar nicht mehr kenne. Zu Hauſe fanden ſie Titan. I. Aa

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Zitationshilfe: Jean Paul: Titan. Bd. 1. Berlin, 1800, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan01_1800/389>, abgerufen am 30.11.2024.