Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 2. Berlin, 1793.kann, das kann ja der Autor -- beim vollen Puls Von mir hingegen sei man versichert, ich ma¬ kann, das kann ja der Autor — beim vollen Puls Von mir hingegen ſei man verſichert, ich ma¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0144" n="134"/> kann, das kann ja der Autor — beim vollen Puls<lb/> aller ſeiner Kraͤfte — ſich noch leichter denken<lb/> und es mithin ſchildern; auch wird des Leſers<lb/> Phantaſie, in deren Speichen einmal die vorherge¬<lb/> henden Szenen eingegriffen und die ſie in Bewe¬<lb/> gung geſetzt haben, leicht in die ſtaͤrkſte durch jede<lb/> Beſchreibung der letzten Szene hineinzureiſſen ſeyn<lb/> — auſſer durch die jaͤmmerliche nicht, daß es nicht<lb/> zu beſchreiben ſei.</p><lb/> <p>Von mir hingegen ſei man verſichert, ich ma¬<lb/> che mich an alles. Ich redete es daher ſchon auf<lb/> der Oſtermeſſe mit meinem Verleger ab, er ſollte<lb/> ſich um einige Pfund Gedankenſtriche, um ein<lb/> Pfund Frage – und Ausrufungszeichen mehr um¬<lb/> thun, damit die heftigſten Szenen zu ſetzen waͤ¬<lb/> ren, weil ich dabei um meinen apoplektiſchen Kopf<lb/> mich ſo viel wie nichts bekuͤmmern wuͤrde.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [134/0144]
kann, das kann ja der Autor — beim vollen Puls
aller ſeiner Kraͤfte — ſich noch leichter denken
und es mithin ſchildern; auch wird des Leſers
Phantaſie, in deren Speichen einmal die vorherge¬
henden Szenen eingegriffen und die ſie in Bewe¬
gung geſetzt haben, leicht in die ſtaͤrkſte durch jede
Beſchreibung der letzten Szene hineinzureiſſen ſeyn
— auſſer durch die jaͤmmerliche nicht, daß es nicht
zu beſchreiben ſei.
Von mir hingegen ſei man verſichert, ich ma¬
che mich an alles. Ich redete es daher ſchon auf
der Oſtermeſſe mit meinem Verleger ab, er ſollte
ſich um einige Pfund Gedankenſtriche, um ein
Pfund Frage – und Ausrufungszeichen mehr um¬
thun, damit die heftigſten Szenen zu ſetzen waͤ¬
ren, weil ich dabei um meinen apoplektiſchen Kopf
mich ſo viel wie nichts bekuͤmmern wuͤrde.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |