ter im Schlafe nicht erdrücken kann, er mag sich darin werfen wie er will, auf die Seiten, auf den Rücken oder auch auf den Bauch.
Da hundert Buchbinder No.V. mich unter den Arm und in die Hände nehmen werden, um mich ganze Wochen früher zu lesen als zu be¬ schneiden und zu pressen -- gute Rezensenten thäten gewiß das Widerspiel: -- so müssen die guten Rezensenten auf die Buchbinder warten, die Leser auf die Rezensenten und ich auf die Leser und so darf ein einziger Unglücksvogel uns alle verhetzen und in den Sumpf ziehen; aber wer kanns den Buchbindern verbieten als ich, der ich in diese Nachricht an Buchbinder mein Buch für dergleichen Binder eigenhändig konfisziere?
Mit dem Einbein, der sechsten Nummer, viel zu reden wie ich verhieß, verlohnt der Mühe gar nicht, da ich das Ding selber bin und noch überdies der einbeinige Autor heiße. Die Höfer (die Einwohner der Stadt Hof, der 7ten N.) worunter ich hause, musten mich mit diesem anti-epischen Namen belegen, weil mein
ter im Schlafe nicht erdruͤcken kann, er mag ſich darin werfen wie er will, auf die Seiten, auf den Ruͤcken oder auch auf den Bauch.
Da hundert Buchbinder No.V. mich unter den Arm und in die Haͤnde nehmen werden, um mich ganze Wochen fruͤher zu leſen als zu be¬ ſchneiden und zu preſſen — gute Rezenſenten thaͤten gewiß das Widerſpiel: — ſo muͤſſen die guten Rezenſenten auf die Buchbinder warten, die Leſer auf die Rezenſenten und ich auf die Leſer und ſo darf ein einziger Ungluͤcksvogel uns alle verhetzen und in den Sumpf ziehen; aber wer kanns den Buchbindern verbieten als ich, der ich in dieſe Nachricht an Buchbinder mein Buch fuͤr dergleichen Binder eigenhaͤndig konfisziere?
Mit dem Einbein, der ſechſten Nummer, viel zu reden wie ich verhieß, verlohnt der Muͤhe gar nicht, da ich das Ding ſelber bin und noch uͤberdies der einbeinige Autor heiße. Die Hoͤfer (die Einwohner der Stadt Hof, der 7ten N.) worunter ich hauſe, muſten mich mit dieſem anti-epiſchen Namen belegen, weil mein
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[XII/0024]
ter im Schlafe nicht erdruͤcken kann, er mag
ſich darin werfen wie er will, auf die Seiten,
auf den Ruͤcken oder auch auf den Bauch.
Da hundert Buchbinder No . V. mich unter
den Arm und in die Haͤnde nehmen werden, um
mich ganze Wochen fruͤher zu leſen als zu be¬
ſchneiden und zu preſſen — gute Rezenſenten
thaͤten gewiß das Widerſpiel: — ſo muͤſſen die guten
Rezenſenten auf die Buchbinder warten, die Leſer
auf die Rezenſenten und ich auf die Leſer und ſo
darf ein einziger Ungluͤcksvogel uns alle verhetzen
und in den Sumpf ziehen; aber wer kanns
den Buchbindern verbieten als ich, der ich in
dieſe Nachricht an Buchbinder mein Buch
fuͤr dergleichen Binder eigenhaͤndig konfisziere?
Mit dem Einbein, der ſechſten Nummer,
viel zu reden wie ich verhieß, verlohnt der
Muͤhe gar nicht, da ich das Ding ſelber bin
und noch uͤberdies der einbeinige Autor heiße.
Die Hoͤfer (die Einwohner der Stadt Hof, der
7ten N.) worunter ich hauſe, muſten mich mit
dieſem anti-epiſchen Namen belegen, weil mein
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Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 1. Berlin, 1793, S. XII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge01_1793/24>, abgerufen am 24.11.2024.
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