Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.ansezte. Es war ein Knabenhohes und langes "Es folgen sich, versezte dieser mit einigem Hier kam Vult. Der Notar gab ihm durch anſezte. Es war ein Knabenhohes und langes „Es folgen ſich, verſezte dieſer mit einigem Hier kam Vult. Der Notar gab ihm durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0250" n="240"/> anſezte. Es war ein Knabenhohes und langes<lb/> Kauffartheiſchiff, womit ein armer Kerl auf der<lb/> Achſe zu Lande gieng, um mit dieſem Weber¬<lb/> ſchiffgen die Faͤden ſeines hungrigen Lebens zu<lb/> durchſchieſſen und zuſammen zu halten. Als der<lb/> Notar ſah, daß der Juͤngling ſich ans Fahr¬<lb/> zeug und Nothruder des Menſchen ſtellte, drang<lb/> er ihm nach, um dicht neben ihm zu halten.<lb/> Der Schiffspatron ſang ſein altes Lied von den<lb/> Schiffstheilen, den Maſten, Stengen, Reen,<lb/> Segeln „und Touw-Werk“ ab. „Das muß<lb/> ihm Hundslangweilig werden, es taͤglich wieder¬<lb/> holen“ ſagte der Herr zum Grafen.</p><lb/> <p>„Es folgen ſich, verſezte dieſer mit einigem<lb/> Lehrtone, in jeder Sache, die man taͤglich treibt,<lb/> drei Perioden, in der erſten iſt ſie neu, in der<lb/> naͤchſten alt und langweilig, in der dritten keines<lb/> von beiden, ſondern gewohnt.“</p><lb/> <p>Hier kam Vult. Der Notar gab ihm durch<lb/> Winke die entbehrliche Nachricht des Funds.<lb/> Aber, Patron, ſagte der Graf zum Schiffs¬<lb/> herrn, die Braſſen der Fock-Ree muͤſſen ja mit¬<lb/> ten von dem großen Stag an nach den Schin¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [240/0250]
anſezte. Es war ein Knabenhohes und langes
Kauffartheiſchiff, womit ein armer Kerl auf der
Achſe zu Lande gieng, um mit dieſem Weber¬
ſchiffgen die Faͤden ſeines hungrigen Lebens zu
durchſchieſſen und zuſammen zu halten. Als der
Notar ſah, daß der Juͤngling ſich ans Fahr¬
zeug und Nothruder des Menſchen ſtellte, drang
er ihm nach, um dicht neben ihm zu halten.
Der Schiffspatron ſang ſein altes Lied von den
Schiffstheilen, den Maſten, Stengen, Reen,
Segeln „und Touw-Werk“ ab. „Das muß
ihm Hundslangweilig werden, es taͤglich wieder¬
holen“ ſagte der Herr zum Grafen.
„Es folgen ſich, verſezte dieſer mit einigem
Lehrtone, in jeder Sache, die man taͤglich treibt,
drei Perioden, in der erſten iſt ſie neu, in der
naͤchſten alt und langweilig, in der dritten keines
von beiden, ſondern gewohnt.“
Hier kam Vult. Der Notar gab ihm durch
Winke die entbehrliche Nachricht des Funds.
Aber, Patron, ſagte der Graf zum Schiffs¬
herrn, die Braſſen der Fock-Ree muͤſſen ja mit¬
ten von dem großen Stag an nach den Schin¬
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