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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.

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chen Erscheinung vor dem Stadtrathe nach Hau¬
se käme, er sogleich ganz wie zu Hause sein könn¬
te, und nichts zu machen brauchte als die Fort¬
sezung seines Himmels und seinen Strekvers und
etwas von dem abgekarteten Doppelroman. Den
Abhub der Zeit, den Bodensaz der Mode, den
der Agent im Zimmer fallen lassen, nahm er für
schöne Handelszeichen, womit der Handelsmann
eine besondere Sorgfalt für ihn offenbaren wol¬
len. Mit Freuden trug er von 12 grünen in
Tuch und Kuhhaar gekleideten Sesseln die Hälf¬
te -- man konnte sonst vor Sitzen nicht ste¬
hen -- ins Schlafgemach zu einem lakirten Re¬
genschirm von Wachstuch und einem Ofenschirm
mit einem Frauen-Schattenris. Aus einer Kom¬
mode -- einem Häusgen im Haus -- zog er
mit beiden Händen ein Stockwerk nach dem an¬
dern aus, um seine nachgefahrne fahrende Habe
darein zu schaffen. Auf einem Theetischgen von
Zinn konnte alles Kalte und das Heiße getrun¬
ken werden, da es beides so kühlte. Er erstaunte
über den Ueberfluß, worinn er künftig schwimmen
sollte. Denn es war noch eine Paphose da, (er

chen Erſcheinung vor dem Stadtrathe nach Hau¬
ſe kaͤme, er ſogleich ganz wie zu Hauſe ſein koͤnn¬
te, und nichts zu machen brauchte als die Fort¬
ſezung ſeines Himmels und ſeinen Strekvers und
etwas von dem abgekarteten Doppelroman. Den
Abhub der Zeit, den Bodenſaz der Mode, den
der Agent im Zimmer fallen laſſen, nahm er fuͤr
ſchoͤne Handelszeichen, womit der Handelsmann
eine beſondere Sorgfalt fuͤr ihn offenbaren wol¬
len. Mit Freuden trug er von 12 gruͤnen in
Tuch und Kuhhaar gekleideten Seſſeln die Haͤlf¬
te — man konnte ſonſt vor Sitzen nicht ſte¬
hen — ins Schlafgemach zu einem lakirten Re¬
genſchirm von Wachstuch und einem Ofenſchirm
mit einem Frauen-Schattenris. Aus einer Kom¬
mode — einem Haͤusgen im Haus — zog er
mit beiden Haͤnden ein Stockwerk nach dem an¬
dern aus, um ſeine nachgefahrne fahrende Habe
darein zu ſchaffen. Auf einem Theetiſchgen von
Zinn konnte alles Kalte und das Heiße getrun¬
ken werden, da es beides ſo kuͤhlte. Er erſtaunte
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[189/0199] chen Erſcheinung vor dem Stadtrathe nach Hau¬ ſe kaͤme, er ſogleich ganz wie zu Hauſe ſein koͤnn¬ te, und nichts zu machen brauchte als die Fort¬ ſezung ſeines Himmels und ſeinen Strekvers und etwas von dem abgekarteten Doppelroman. Den Abhub der Zeit, den Bodenſaz der Mode, den der Agent im Zimmer fallen laſſen, nahm er fuͤr ſchoͤne Handelszeichen, womit der Handelsmann eine beſondere Sorgfalt fuͤr ihn offenbaren wol¬ len. Mit Freuden trug er von 12 gruͤnen in Tuch und Kuhhaar gekleideten Seſſeln die Haͤlf¬ te — man konnte ſonſt vor Sitzen nicht ſte¬ hen — ins Schlafgemach zu einem lakirten Re¬ genſchirm von Wachstuch und einem Ofenſchirm mit einem Frauen-Schattenris. Aus einer Kom¬ mode — einem Haͤusgen im Haus — zog er mit beiden Haͤnden ein Stockwerk nach dem an¬ dern aus, um ſeine nachgefahrne fahrende Habe darein zu ſchaffen. Auf einem Theetiſchgen von Zinn konnte alles Kalte und das Heiße getrun¬ ken werden, da es beides ſo kuͤhlte. Er erſtaunte uͤber den Ueberfluß, worinn er kuͤnftig ſchwimmen ſollte. Denn es war noch eine Paphoſe da, (er

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre01_1804/199>, abgerufen am 26.11.2024.