Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.fahren und hat dir keinen Pfennig geschenkt?" -- "Hier steh ich", sagte Walt, im Schanz¬ Nro. 8. Koboldblüthe. Das NotariatsExamen. "Wie heißet Herr Notariand" fieng Knol an fahren und hat dir keinen Pfennig geſchenkt?“ — „Hier ſteh ich“, ſagte Walt, im Schanz¬ Nro. 8. Koboldbluͤthe. Das NotariatsExamen. „Wie heißet Herr Notariand“ fieng Knol an <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0100" n="90"/> fahren und hat dir keinen Pfennig geſchenkt?“ —<lb/> O wie denn das, Vater? fragte Walt. „Ihr<lb/> kennt ja ſein weiches Gemuͤth“, ſagte die Mut¬<lb/> ter. „Ich kenne dieſen Skribenten nicht, ſagte<lb/> der Pfalzgraf; aber ich daͤchte, ſtatt ſolcher lee¬<lb/> rer Hiſtorien, die zu nichts fuͤhren, fiengen wir<lb/> einmal das Examen an, das ich anſtellen muß,<lb/> eh' ich jemand zum Notarius kreiren will.“</p><lb/> <p>„Hier ſteh ich“, ſagte Walt, im Schanz¬<lb/> looper hin, und von Goldinen weg, fahrend,<lb/> deren Hand er fuͤr ihre Theilnahme an ſeiner See¬<lb/> ligkeit oͤffentlich genommen hatte.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq #b">N</hi><hi rendition="#aq #sup">ro</hi>. <hi rendition="#b">8.</hi><hi rendition="#b #g">Koboldbluͤthe</hi><hi rendition="#b">.</hi><lb/></head> <argument> <p rendition="#c">Das NotariatsExamen.</p> </argument><lb/> <p>„Wie heißet Herr Notariand“ fieng Knol an<lb/> — Alles war naͤmlich ſo, erſtlich daß Knol als<lb/> ein zuſammengewachſenes verknoͤchertes Revolu¬<lb/> zionstribunal das Vorhaͤngſchlos des PfeifenKo¬<lb/> pfes am eignen hatte und zu allem ſas — ferner,<lb/> daß Lukas ſeinen auf zwei Ellenbogen wie auf Ka¬<lb/> ryatiden geſtuͤzten Kopf auf den Tiſch ſezte, jeder<lb/> Frage nachſinnend, eine Stellung, die ſeine matten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [90/0100]
fahren und hat dir keinen Pfennig geſchenkt?“ —
O wie denn das, Vater? fragte Walt. „Ihr
kennt ja ſein weiches Gemuͤth“, ſagte die Mut¬
ter. „Ich kenne dieſen Skribenten nicht, ſagte
der Pfalzgraf; aber ich daͤchte, ſtatt ſolcher lee¬
rer Hiſtorien, die zu nichts fuͤhren, fiengen wir
einmal das Examen an, das ich anſtellen muß,
eh' ich jemand zum Notarius kreiren will.“
„Hier ſteh ich“, ſagte Walt, im Schanz¬
looper hin, und von Goldinen weg, fahrend,
deren Hand er fuͤr ihre Theilnahme an ſeiner See¬
ligkeit oͤffentlich genommen hatte.
Nro. 8. Koboldbluͤthe.
Das NotariatsExamen.
„Wie heißet Herr Notariand“ fieng Knol an
— Alles war naͤmlich ſo, erſtlich daß Knol als
ein zuſammengewachſenes verknoͤchertes Revolu¬
zionstribunal das Vorhaͤngſchlos des PfeifenKo¬
pfes am eignen hatte und zu allem ſas — ferner,
daß Lukas ſeinen auf zwei Ellenbogen wie auf Ka¬
ryatiden geſtuͤzten Kopf auf den Tiſch ſezte, jeder
Frage nachſinnend, eine Stellung, die ſeine matten
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