formen u. Thiere bekannt, weil nach den Continenten die mit den Tropengegenden zusam- menhangen sich diese weit nach Norden hinauf verbreiten, wie Zb. noch jetzt Colibris in Nordamerika sich aufhalten.
Ktehias Ktehias, Arzt bei dem Könige von Persien schrieb zuerst über diese Länder, der freilich das Privilegium deer Reisenden öfter gebraucht hat, die Unwahrheit zu erzählen. Es ist möglich daß dessen Lectüre zuerst Einfluß auf den Jüngling Alexander hatte. Nur mit dem Eindruck den die später Entdeckung Amerikas auf die gebildete Welt machte kann man diesen Zug nach Entdeckungen die hier die Griechen machten Jndien vergleichen. Man erzählte sich von Bäumen, so hoch daß kein Pfeil die Spitze erreichen kann. Besondere Thierfor- men lernte man kennen. Elephanten kamen zuerst nach Europa. Regelmäßige Winde, das Steigen u. Fallen der Flüsse, Einfluß des Klimas [unleserliches Material]auf die Gestaltung der Menschen, beobachte man hier. Jn letzter Hinsicht stellte man Annahme wegen der Farbe der Menschen fest, daß feuchte Hitze gelbe Menschen trockene Hitze schwarze Menschen hervor bringe. Obwohl Alexanders Zug die Erzeugnisse des Erdbodens mehr ke[nnen-] Alexander nicht im eigentlichen cultivirten Jndien lernte, so ging es doch nicht in die Ge- genden Jndiens wo schon größere Cultur herrschte. Er fand keine Spur von
formen u. Thiere bekañt, weil nach den Continenten die mit den Tropengegenden zuſam- menhangen ſich dieſe weit nach Norden hinauf verbreiten, wie Zb. noch jetzt Colibris in Nordamerika ſich aufhalten.
Ktehias Ktehias, Arzt bei dem Könige von Perſien ſchrieb zuerſt über dieſe Länder, der freilich das Privilegium deer Reiſenden öfter gebraucht hat, die Unwahrheit zu erzählen. Es iſt möglich daß deſſen Lectüre zuerſt Einfluß auf den Jüngling Alexander hatte. Nur mit dem Eindruck den die ⎡ſpäter Entdeckung Amerikas auf die gebildete Welt machte kañ man dieſen Zug nach Entdeckungen die hier die Griechen machten Jndien vergleichen. Man erzählte ſich von Bäumen, ſo hoch daß kein Pfeil die Spitze erreichen kañ. Beſondere Thierfor- men lernte man keñen. Elephanten kamen zuerſt nach Europa. Regelmäßige Winde, das Steigen u. Fallen der Flüſſe, Einfluß des Klimas [unleserliches Material]auf die Geſtaltung der Menſchen, beobachte man hier. Jn letzter Hinſicht ſtellte man Añahme wegen der Farbe der Menſchen feſt, daß feuchte Hitze gelbe Menſchen trockene Hitze ſchwarze Menſchen hervor bringe. Obwohl Alexanders Zug die Erzeugniſſe des Erdbodens mehr ke[ñen-] Alexander nicht im eigentlichen cultivirten Jndien lernte, ſo ging es doch nicht in die Ge- genden Jndiens wo ſchon größere Cultur herrſchte. Er fand keine Spur von
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[40./0044]
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Ktehias, Arzt bei dem Könige von Perſien
ſchrieb zuerſt über dieſe Länder, der
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öfter gebraucht hat, die Unwahrheit zu
erzählen. Es iſt möglich daß deſſen Lectüre
zuerſt Einfluß auf den Jüngling Alexander
hatte. Nur mit dem Eindruck den die
ſpäter Entdeckung Amerikas auf die gebildete
Welt machte kañ man dieſen Zug nach
Jndien vergleichen. Man erzählte ſich
von Bäum, ſo hoch dß kein Pfeil die
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men lernte man keñen. Elephanten kamen
zuerſt nach Europa. Regelmäßige
Winde, das Steigen u. Fallen der
Flüſſe, Einfluß des Klimas auf die
Geſtaltung der Menſchen, beobachte man
hier. Jn letzter Hinſicht ſtellte man
feſt, daß feuchte Hitze gelbe Menſchen
trockene Hitze ſchwarze Menſchen hervor
bringe. Obwohl Alexanders Zug
die Erzeugniſſe des Erdbodens mehr keñen-
lernte, ſo ging es doch nicht in die Ge-
genden Jndiens wo ſchon größere Cultur
herrſchte. Er fand keine Spur von
Ktehias
Entdeckungen die
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nicht im eigentlichen
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 40.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/44>, abgerufen am 03.12.2024.
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