Stündliche Abweichung der Magnetnadel. diese die Jesuiten in Siam. Diese Beobachtung war um so verdienstlicher, da die Veränderung unter den Tropen sehr geringe ist. Mit einem Fernrohr, das selbst als Magnet schwebend sich bewegt, ist vermittelst der Fadenkreutze die auf ge- wiße Gegenstände fixirt sind, dies am besten zu beobachten. Nach Cassinis Beo- bachtungen finden, wie bei dem Barometer so auch bei der Magnetnadel, täglich zwei Ebben u. zwei Fluten statt. Das Baro- meter erreicht bei ruhigem Wetter um 9 Uhr M u. 12 Uhr A. den höchsten Rand u. um 5 Uhr M u. 6 Uhr A. den niedrigsten Rand; eben so ist auch die Abweichung bei der Magnetnadel. Diese ist großer von Winter- solstitio bis zum Frühlinge, dann nimmt sie ab bis zum Sommer; vom Sommer bis Herbst wieder zu, u. denn ab, bis zum Winter Die höchste Abweichung beträgt im Juli-Monat 19'. Besonders wird sie bemerkbar bei Erscheinung des Nordlichts. Es ist merk- würdig, daß bei der bei uns statt finden, Abweichung bei uns immer mehr westlich den westlichen Declination der Nadel, die tägl. Abweichung dennoch westlich wird, wel- ches sich von der Wärme des Westen er- klären läßt. Jn der südlichen Hemisphäre ist grade das Gegentheil, u. die Nadel zeigt daselbst mehr nach Osten. Eine sonderbare Erscheinung ist die Beunruhigung der Nadel die plötzlich oft eintritt. Eigentlich ist der Nordpol, der Südpol des Magnets u. sollte demgemäß auch so genannt werden. Wir kommen jetzt zu der Erscheinung der
Jnclina-
Stündliche Abweichung der Magnetnadel. dieſe die Jesuiten in Siam. Dieſe Beobachtung war um ſo verdienſtlicher, da die Veränderung unter den Tropen ſehr geringe iſt. Mit einem Fernrohr, das ſelbſt als Magnet ſchwebend ſich bewegt, iſt vermittelſt der Fadenkreutze die auf ge- wiße Gegenſtände fixirt ſind, dies am beſten zu beobachten. Nach Cassinis Beo- bachtungen finden, wie bei dem Barometer ſo auch bei der Magnetnadel, täglich zwei Ebben u. zwei Fluten ſtatt. Das Baro- meter erreicht bei ruhigem Wetter um 9 Uhr M u. 12 Uhr A. den höchſten Rand u. um 5 Uhr M u. 6 Uhr A. den niedrigſten Rand; eben ſo iſt auch die Abweichung bei der Magnetnadel. Dieſe iſt großer von Winter- ſolſtitio bis zum Frühlinge, dañ nim̃t ſie ab bis zum Som̃er; vom Som̃er bis Herbſt wieder zu, u. deñ ab, bis zum Winter Die höchſte Abweichung beträgt im Juli-Monat 19′. Beſonders wird ſie bemerkbar bei Erſcheinung des Nordlichts. Es iſt merk- würdig, daß bei der bei uns ſtatt finden, Abweichung bei uns im̃er mehr weſtlich den weſtlichen Declination der Nadel, die ⎡tägl. Abweichung deñoch weſtlich wird, wel- ches ſich von der Wärme des Weſten er- klären läßt. Jn der ſüdlichen Hemiſphäre iſt grade das Gegentheil, u. die Nadel zeigt daſelbſt mehr nach Oſten. Eine ſonderbare Erſcheinung iſt die Beunruhigung der Nadel die plötzlich oft eintritt. Eigentlich iſt der Nordpol, der Südpol des Magnets u. ſollte demgemäß auch ſo genañt werden. Wir kom̃en jetzt zu der Erſcheinung der
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Die höchſte Abweichung beträgt im Juli-Monat
19′. Beſonders wird ſie bemerkbar
bei Erſcheinung des Nordlichts. Es iſt merk-
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Erſcheinung iſt die Beunruhigung der Nadel
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Nordpol, der Südpol des Magnets u.
ſollte demgemäß auch ſo genañt werden.
Wir kom̃en jetzt zu der Erſcheinung der
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der Magnetnadel.
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 184.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/188>, abgerufen am 23.11.2024.
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