wäre um unsere Nächte zu erleuchten. He[verlorenes Material] konnte die Schärfung auch ein anderes Mittel f[in-] den, wenn in dem Augenblick der Entstehung des Mondes derselbe gradeüber der Sonne gewesen wäre, wo alsdann ein steter Vollmond statt finden würde. Ferner erregt der Mond unsere Ebbe u. Fluth u. dient der Schiffahrt die Längen zu be- stimmen, welches durch Monddistancen bess[er] geschieht, als durch Chronometer.
Jndem ich im Raume der uns zunächst lieg[t] stehen bleibe, will ich noch einiges von den Zodiakallicht Zodiakallicht erwähnen. Es wurde zuerst von Cassini 1683 in Europa bemerkt. Es ist besteht in hellen Lichtstreifen, die senkrecht bis zu den Ple- jaden heraufschießen. ErCassini ist mit der Ueberz[eu-] gung gestorben, daß mit demselbenVeränderungen vorgehen u. er es in spätern Jahren stärker a[ls] in den jüngern Jahren gesehen. Unter de[n] Tropen ist es so häufig, daß es gewiß wöch[ent-] lich zwei mal erscheint. Jn einem Mexicani[schen] Manuscript wird vor der unglückbringenden Ankunft des Cortez dieses Wunders des Him- mels erwähnt. Es steht mit dem Nordlicht im Zusammenhange, u. erscheint häufiger wenn dies seltener u. umgekehrt. Die Ver- schiedenheit der Stärke wechselt von zwei zu zwei Minuten, wie ich dies selbst beo- bachtet.
Mars Wir kommen jetzt zum Planeten Mars.
Er sollte seiner Entfernung nach größer [als] die Erde sein, er erhäl[unleserliches Material]t jedoch nur [55/100] Größe des Erddurchmessers od. 995 Ml. [Die] Phasen desselben sind deutlich zu beme[rken.]
Über
wäre um unſere Nächte zu erleuchten. He[verlorenes Material] koñte die Schärfung auch ein anderes Mittel f[in-] den, weñ in dem Augenblick der Entſtehung des Mondes derſelbe gradeüber der Soñe geweſen wäre, wo alsdañ ein ſteter Vollmond ſtatt finden würde. Ferner erregt der Mond unſere Ebbe u. Fluth u. dient der Schiffahrt die Längen zu be- ſtim̃en, welches durch Monddiſtancen beſſ[er] geſchieht, als durch Chronometer.
Jndem ich im Raume der uns zunächſt lieg[t] ſtehen bleibe, will ich noch einiges von den Zodiakallicht Zodiakallicht erwähnen. Es wurde zuerſt von Cassini 1683 in Europa bemerkt. Es iſt ⎡beſteht in hellen Lichtſtreifen, die ſenkrecht bis zu den Ple- jaden heraufſchießen. ErCassini iſt mit der Ueberz[eu-] gung geſtorben, daß mit demſelbenVeränderungen vorgehen u. er es in ſpätern Jahren ſtärker a[ls] in den jüngern Jahren geſehen. Unter de[n] Tropen iſt es ſo häufig, daß es gewiß wöch[ent-] lich zwei mal erſcheint. Jn einem Mexicani[ſchen] Manuscript wird vor der unglückbringenden Ankunft des Cortez dieſes Wunders des Him- mels erwähnt. Es ſteht mit dem Nordlicht im Zuſam̃enhange, u. erſcheint häufiger weñ dies ſeltener u. umgekehrt. Die Ver- ſchiedenheit der Stärke wechſelt von zwei zu zwei Minuten, wie ich dies ſelbſt beo- bachtet.
Mars Wir kom̃en jetzt zum Planeten Mars.
Er ſollte ſeiner Entfernung nach größer [als] die Erde ſein, er erhäl[unleserliches Material]t jedoch nur [55/100] Größe des Erddurchmeſſers od. 995 Ml. [Die] Phaſen deſſelben ſind deutlich zu beme[rken.]
Über
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[146./0150]
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vorgeh u. er es in ſpätern Jahren ſtärker als
in den jüngern Jahren geſehen. Unter den
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Manuscript wird vor der unglückbringend
Ankunft des Cortez dieſes Wunders des Him-
mels erwähnt. Es ſteht mit dem Nordlicht
im Zuſam̃enhange, u. erſcheint häufiger
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zu zwei Minut, wie ich dies ſelbſt beo-
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Wir kom̃en jetzt zum Planeten Mars.
Mars
Er ſollte ſeiner Entfernung nach größer als
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 146.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/150>, abgerufen am 17.02.2025.
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