befreundete, welches durch den Sinn für Natur u. Entdeckungen im Gebiete derselben sich auszeich- nete, der nicht gewöhnt ist an öffentliche Vorträge, große Nachsicht sich erbitten; be- sonders da in diesem Hause derselbe Gegen- stand unlängst von einem Gelehrten, dem wür- digen Link behandelt worden ist, u. dies mit einer Umsicht u. einer Beredsamkeit, daß dessen Vortrag selbst auf den, der mit den Grundsätzen nicht übereinstimmend sich erklären kann, dennoch den bleibensten Eindruck machte. Noch mehr Nachsicht erbitte ich mir, wenn ich bedenke, daß mir die Sprache nicht folgsam genug sein wird, daß ich bei der Schwierigkeit der Sache selbst befürchten muß undeutlich zu werden, u. andern- falls bei der Behandlung des vielseitgen mannigfaltigen Stoffes nur encyklopä- dische Abrisse liefern wüdürdefte, welches beides ich doch so gern zu umgehen u. zu vermeiden wünsche. Erlauben Sie mir Erster Gegenstand der Prolegomenen: Entwerfung eines Natur-Gemäldes. das große Bild der Natur im Ganzen in einzelnen großen Zügen zu ent- werfen.
Nachdem
befreundete, welches durch den Siñ für ⎡Natur u. Entdeckungen im Gebiete derſelben ſich auszeich- nete, der nicht gewöhnt iſt an öffentliche Vorträge, große Nachſicht ſich erbitten; be- ſonders da in dieſem Hauſe derſelbe Gegen- ſtand unlängſt von einem Gelehrten, dem wür- digen Link behandelt worden iſt, u. dies mit einer Umſicht u. einer Beredſamkeit, daß deſſen Vortrag ſelbſt auf den, der mit den Grundſätzen nicht übereinſtim̃end ſich erklären kañ, deñoch den bleibenſten Eindruck machte. Noch mehr Nachſicht erbitte ich mir, weñ ich bedenke, daß mir die Sprache nicht folgſam genug ſein wird, daß ich bei der Schwierigkeit der Sache ſelbſt befürchten muß undeutlich zu werden, u. andern- falls bei der Behandlung des vielſeitgen mañigfaltigen Stoffes nur encÿklopä- diſche Abriſſe liefern wüdürdefte, welches beides ich doch ſo gern zu umgehen u. zu vermeiden wünſche. Erlauben Sie mir Erſter Gegenſtand der Prolegomenen: Entwerfung eines Natur-Gemäldes. das große Bild der Natur im Ganzen in einzelnen großen Zügen zu ent- werfen.
Nachdem
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[2./0006]
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ſonders da in dieſem Hauſe derſelbe Gegen-
ſtand unlängſt von einem Gelehrten, dem wür-
digen Link behandelt worden iſt, u. dies mit
einer Umſicht u. einer Beredſamkeit, daß
deſſen Vortrag ſelbſt auf den, der mit
den Grundſätzen nicht übereinſtim̃end ſich
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machte. Noch mehr Nachſicht erbitte ich mir,
weñ ich bedenke, dß mir die Sprache nicht
folgſam genug ſein wird, daß ich bei
der Schwierigkeit der Sache ſelbſt befürchten
muß undeutlich zu werden, u. andern-
falls bei der Behandlung des vielſeitg
mañigfaltigen Stoffes nur encÿklopä-
diſche Abriſſe liefern dürfte, welches
beides ich doch ſo gern zu umgehen u. zu
vermeiden wünſche. Erlauben Sie mir
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 2.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/6>, abgerufen am 23.11.2024.
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