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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898.

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das unter wahrhaft tragischen Lebensbedingungen doch seinen Frieden gefunden hatte." In St. Gallen, wo sie seit 14 Jahren im Hospital lag, redigierte sie das "St. Galler Tageblatt".

Während des Drucks dieses Werkes geht uns die Nachricht zu, dass Ida Rott am 24. Mai 1897 in St. Gallen ihren Leiden erlegen ist.

Die Herausgeberin.

[Rötter, Frl. Henriette]

*Rötter, Frl. Henriette, Direktorin der Frauenarbeits- und Kochschule, Nürnberg, Burgstrasse 15/16, geboren am 20. Januar 1859 als die Tochter schlichter Bürgersleute zu Ansbach, Mittelfranken, in Bayern; von frühe auf nur im Lernen und Arbeiten Genüge findend, verliess sie nach dem Tode ihrer Mutter 1877 das Elternhaus. Sie verbrachte zu weiterer Ausbildung 8 Jahre bei ihrem Onkel, dem verstorbenen Mathematik-Professor am Polytechnikum und Mitglied des Obersten Schulrates in München, Dr. J. N. Bischoff. Im Januar 1885 kam sie als erste Lehrerin zur Organisation und Einrichtung einer Frauen-Arbeitsschule nach Augsburg und wurde ein Jahr darauf, im Januar 1886, vom schwäbischen Frauenverein zur Oberlehrerin der Schule ernannt, musste aber aus Gesundheitsrücksichten 1887 ihre Stellung aufgeben. Später, wieder gekräftigt, übernahm sie 1888 käuflich die "Frauen-Arbeitsschule" in Nürnberg; die sie, trotz mannigfachster Hindernisse und geringster Verhältnisse, zu hoher Bedeutung brachte. Seit 1894 wurde durch R. auch die erste Kochschule in Bayern dem Lehrplane eingereiht und durch sie ein Nürnberger Frauen-Erwerbs-Verein gegründet, aus dessen Beiträgen unbemittelte, würdige Nürnberger Töchter in der Schule zu Köchinnen, Zimmermädchen, Stützen u.s.w. unentgeltlich ausgebildet werden. Ihr besonderes Augenmerk lenkt Frl. R., die seit 1896 Erfinderin von vier vielfach gesetzlich geschützten Neuheiten in Handarbeiten ist, in den jetzt 24 Lehrfächern der Schule auch auf Erziehung zur Gesittung und Gemütsbildung der weiblichen Jugend.

- Allgemeiner Bildungs- u. Anstands-Unterricht f. Schule u. Haus, der weibl. Jugend. 1894. Selbstverlag der Verfasserin. Fast vergriffen. 2. Aufl. 1898. -.50

- Das Kleidermachen. Z. Selbstunterrichte f. Frauen u. Töchter. 2. Aufl. (62 m. Zeichngn. u. 1 Taf.) Wien 1892, R v. Waldheim. 2.50

- Die Arbeit ein Quell des Segens. Z. Selbsterziehung u. Bildung der Jugend. 1896. Selbstverlag der Verfasserin. 1.-

- Häusliche Kunde. F. Hausfrauen u. Töchter. Prakt. Ratgeber m. häusl. Buchführg. Ebda. 1898. U. d. Presse.

[Rubinstein, Dr. phil. Susanna]

*Rubinstein, Dr. phil. Susanna, Heidelberg, Pension Karlsthor, ist am 15. September 1847 in Czernowitz in der Bukowina geboren als die Tochter des Reichsratsabgeordneten Rubinstein. Mütterlicherseits frühzeitig verwaist. Sie studierte privatim das Gymnasium und bezog Ostern 1870 die Prager und drei Jahre später die Leipziger Universität. 1874 zum Dr. phil. promoviert, hospitierte sie noch ein Jahr in Leipzig und darauf in Heidelberg und München. Ihr festes unverrücktes Arbeitsfeld ist die Psychologie, worüber sie, häufig durch Krankheit unterbrochen, die sensoriellen und sensitiven Sinne und Psychologisch-ästhetische Essays, I. und II. Folge, sowie verschiedene Aufsätze in Fachblättern veröffentlicht hat. Gegenwärtig ist sie mit einer neuen psychologischen Arbeit beschäftigt.

- Aus der Innenwelt. Psycholog. Studien. 8. (211) Leipzig 1888, Edelmann, n 4.-

- Aus dunklem Grunde. 8. (61) Ebda. 1892. 1.-

das unter wahrhaft tragischen Lebensbedingungen doch seinen Frieden gefunden hatte.« In St. Gallen, wo sie seit 14 Jahren im Hospital lag, redigierte sie das »St. Galler Tageblatt«.

Während des Drucks dieses Werkes geht uns die Nachricht zu, dass Ida Rott am 24. Mai 1897 in St. Gallen ihren Leiden erlegen ist.

Die Herausgeberin.

[Rötter, Frl. Henriette]

*Rötter, Frl. Henriette, Direktorin der Frauenarbeits- und Kochschule, Nürnberg, Burgstrasse 15/16, geboren am 20. Januar 1859 als die Tochter schlichter Bürgersleute zu Ansbach, Mittelfranken, in Bayern; von frühe auf nur im Lernen und Arbeiten Genüge findend, verliess sie nach dem Tode ihrer Mutter 1877 das Elternhaus. Sie verbrachte zu weiterer Ausbildung 8 Jahre bei ihrem Onkel, dem verstorbenen Mathematik-Professor am Polytechnikum und Mitglied des Obersten Schulrates in München, Dr. J. N. Bischoff. Im Januar 1885 kam sie als erste Lehrerin zur Organisation und Einrichtung einer Frauen-Arbeitsschule nach Augsburg und wurde ein Jahr darauf, im Januar 1886, vom schwäbischen Frauenverein zur Oberlehrerin der Schule ernannt, musste aber aus Gesundheitsrücksichten 1887 ihre Stellung aufgeben. Später, wieder gekräftigt, übernahm sie 1888 käuflich die »Frauen-Arbeitsschule« in Nürnberg; die sie, trotz mannigfachster Hindernisse und geringster Verhältnisse, zu hoher Bedeutung brachte. Seit 1894 wurde durch R. auch die erste Kochschule in Bayern dem Lehrplane eingereiht und durch sie ein Nürnberger Frauen-Erwerbs-Verein gegründet, aus dessen Beiträgen unbemittelte, würdige Nürnberger Töchter in der Schule zu Köchinnen, Zimmermädchen, Stützen u.s.w. unentgeltlich ausgebildet werden. Ihr besonderes Augenmerk lenkt Frl. R., die seit 1896 Erfinderin von vier vielfach gesetzlich geschützten Neuheiten in Handarbeiten ist, in den jetzt 24 Lehrfächern der Schule auch auf Erziehung zur Gesittung und Gemütsbildung der weiblichen Jugend.

‒ Allgemeiner Bildungs- u. Anstands-Unterricht f. Schule u. Haus, der weibl. Jugend. 1894. Selbstverlag der Verfasserin. Fast vergriffen. 2. Aufl. 1898. –.50

‒ Das Kleidermachen. Z. Selbstunterrichte f. Frauen u. Töchter. 2. Aufl. (62 m. Zeichngn. u. 1 Taf.) Wien 1892, R v. Waldheim. 2.50

‒ Die Arbeit ein Quell des Segens. Z. Selbsterziehung u. Bildung der Jugend. 1896. Selbstverlag der Verfasserin. 1.–

‒ Häusliche Kunde. F. Hausfrauen u. Töchter. Prakt. Ratgeber m. häusl. Buchführg. Ebda. 1898. U. d. Presse.

[Rubinstein, Dr. phil. Susanna]

*Rubinstein, Dr. phil. Susanna, Heidelberg, Pension Karlsthor, ist am 15. September 1847 in Czernowitz in der Bukowina geboren als die Tochter des Reichsratsabgeordneten Rubinstein. Mütterlicherseits frühzeitig verwaist. Sie studierte privatim das Gymnasium und bezog Ostern 1870 die Prager und drei Jahre später die Leipziger Universität. 1874 zum Dr. phil. promoviert, hospitierte sie noch ein Jahr in Leipzig und darauf in Heidelberg und München. Ihr festes unverrücktes Arbeitsfeld ist die Psychologie, worüber sie, häufig durch Krankheit unterbrochen, die sensoriellen und sensitiven Sinne und Psychologisch-ästhetische Essays, I. und II. Folge, sowie verschiedene Aufsätze in Fachblättern veröffentlicht hat. Gegenwärtig ist sie mit einer neuen psychologischen Arbeit beschäftigt.

‒ Aus der Innenwelt. Psycholog. Studien. 8. (211) Leipzig 1888, Edelmann, n 4.–

‒ Aus dunklem Grunde. 8. (61) Ebda. 1892. 1.–

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon02_1898/211>, abgerufen am 27.11.2024.