Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.[Frank, Frau Sofie] *Frank, Frau Sofie, geb. Tuchmann, Nürnberg, Neudörferstrasse 15I, ist am 5. Februar 1854 zu Fürth in Bayern geboren, woselbst ihr Vater Kaufmann war. Vom sechsten bis zum sechzehnten Lebensjahre besuchte sie die vorzüglichen Töchterinstitute ihres Geburtsortes. Während dieser Zeit zeigte sie sich frühzeitig anders geartet als ihre Altersgenossinnen. Ihr Sinn war ernst, lärmende Spiele und ausgelassene Lustigkeit waren ihrer Natur fremd, dagegen fand sie Gefallen an guten Büchern und eifrigem Lernen. Zur Jungfrau herangereift, wurde ihre Neigung für Poesie, welche sie wohl schon vom Vater ererbt hatte, von der Mutter bestärkt, und so schuf sie vielerlei Gelegenheitsdichtungen. Mit 21 Jahren heiratete sie den Kaufmann Frank. Neben der Erfüllung der Pflichten als Hausfrau und Mutter dreier Kinder, widmete sie sich mit regem Eifer dichterischer und schriftstellerischer Thätigkeit, trat auch mit diesen Versuchen mehr in die Öffentlichkeit. Dabei schrieb sie für Vereine und Privatkreise Aufführungen, Chorlieder und Ähnliches. Auch Rätselaufgaben verschiedener Art verfasste sie, welcher Beschäftigung sie sich auch jetzt noch mit Vorliebe hingiebt. Nahezu 300 Rätsel sind aus ihrer Feder in den bedeutendsten Zeitschriften und Zeitungen zum Abdruck gelangt. Hierzu kommen Feuilletons, Humoresken, Erzählungen, Berichte etc., Gedichte, hochdeutsch und in allen Dialekten, vornehmlich in dem der Stadt Nürnberg. Als Mitglied der angesehensten litterarischen Vereinigungen, bekleidet sie beim dortigen Journalisten- und Schriftstellerverein das Ehrenamt der 1. Schriftführerin. Sie erhielt vielfach Preise und Auszeichnungen und veröffentlichte in dem, anlässlich der nationalen Ausstellung in Nürnberg, im Jahre 1896 erschienen "Bayerischen Dichteralbum" ein grösseres humoristisches Gedicht, den Wettstreit der beiden Städte München und Nürnberg behandelnd. [Frank, Ulrich] Frank, Ulrich. Biographie s. Ulla Wolff. - Adlig. Rom. 8. (237) Berlin 1895, H. Steinitz n 3.50 - Das Wunderkind. Erzählg. 8. (179) Halle 1884, Abenheim. n 2.50 - Der Herr Kollege. Schausp. 16. (82) Wien 1876, Wallishausser. n 2.40 - Dasselbe. 8. (31) Berlin 1876, Lowitsch. n 1.- - Der Kampf ums Glück. Rom. 8. (296) Berlin 1888, Freund & Jeckel. n 3.- - Die Berlinerin. Bilder u. Geschichten v. G. v. Beaulieu, Geo Ebers, Geo Engel etc. Hrsg. v. Ulr. Frank. 8 (425 m. Illustr.) Berlin 1897, Concordia. n 5.-; geb. n 6.- - Die Frühlingsgnade. Nov. 8. (136) Berlin 1897, Freund & Jeckel. n 2.- - Ein Vampyr. Schwank in 1 Akt. 8 (15) Wien 1876, Wallishausser. n 1.- - Gestern u. Heut. Rom. Berlin, H. Steinitz. 2.- - Margarete Eilert. Rom. Berlin 1898, Freund & Jeckel. - Rechtsanwalt Arnau. Rom. 8. (250) Berlin 1891, Freund & Jeckel. 3.- - Sollen Damen allein reisen u. andere Nov. 8. (155) Ebda. 1892. 2.- - Waldgeheimnis. Ein soz. Märchen. 12. (111) Bremen 1880, Fischer. geb. n 3.- - Weltliche Beichte. 8. (148) Leipzig 1887, Friedrich. n 3.- - Winterbilder aus Weltstädten. 16 (64) Leipzig 1890, Verlag der Zehnpfennig-Bibliothek. -.10 - Zwei Novellen. (Frau Ottilie - Bettlers Heim.) 8. (182) Berlin 1890, Freund & Jeckel. n 2.- [Franke-Schievelbein, Frau Gertrud] *Franke-Schievelbein, Frau Gertrud, Wiesbaden, Goethestrasse 12, ist als älteste Tochter des 1867 verstorbenen bekannten Bildhauers, Mitglied des Senats der Akademie der Künste, Hermann Schievelbein, [Frank, Frau Sofie] *Frank, Frau Sofie, geb. Tuchmann, Nürnberg, Neudörferstrasse 15I, ist am 5. Februar 1854 zu Fürth in Bayern geboren, woselbst ihr Vater Kaufmann war. Vom sechsten bis zum sechzehnten Lebensjahre besuchte sie die vorzüglichen Töchterinstitute ihres Geburtsortes. Während dieser Zeit zeigte sie sich frühzeitig anders geartet als ihre Altersgenossinnen. Ihr Sinn war ernst, lärmende Spiele und ausgelassene Lustigkeit waren ihrer Natur fremd, dagegen fand sie Gefallen an guten Büchern und eifrigem Lernen. Zur Jungfrau herangereift, wurde ihre Neigung für Poesie, welche sie wohl schon vom Vater ererbt hatte, von der Mutter bestärkt, und so schuf sie vielerlei Gelegenheitsdichtungen. Mit 21 Jahren heiratete sie den Kaufmann Frank. Neben der Erfüllung der Pflichten als Hausfrau und Mutter dreier Kinder, widmete sie sich mit regem Eifer dichterischer und schriftstellerischer Thätigkeit, trat auch mit diesen Versuchen mehr in die Öffentlichkeit. Dabei schrieb sie für Vereine und Privatkreise Aufführungen, Chorlieder und Ähnliches. Auch Rätselaufgaben verschiedener Art verfasste sie, welcher Beschäftigung sie sich auch jetzt noch mit Vorliebe hingiebt. Nahezu 300 Rätsel sind aus ihrer Feder in den bedeutendsten Zeitschriften und Zeitungen zum Abdruck gelangt. Hierzu kommen Feuilletons, Humoresken, Erzählungen, Berichte etc., Gedichte, hochdeutsch und in allen Dialekten, vornehmlich in dem der Stadt Nürnberg. Als Mitglied der angesehensten litterarischen Vereinigungen, bekleidet sie beim dortigen Journalisten- und Schriftstellerverein das Ehrenamt der 1. Schriftführerin. Sie erhielt vielfach Preise und Auszeichnungen und veröffentlichte in dem, anlässlich der nationalen Ausstellung in Nürnberg, im Jahre 1896 erschienen »Bayerischen Dichteralbum« ein grösseres humoristisches Gedicht, den Wettstreit der beiden Städte München und Nürnberg behandelnd. [Frank, Ulrich] Frank, Ulrich. Biographie s. Ulla Wolff. ‒ Adlig. Rom. 8. (237) Berlin 1895, H. Steinitz n 3.50 ‒ Das Wunderkind. Erzählg. 8. (179) Halle 1884, Abenheim. n 2.50 ‒ Der Herr Kollege. Schausp. 16. (82) Wien 1876, Wallishausser. n 2.40 ‒ Dasselbe. 8. (31) Berlin 1876, Lowitsch. n 1.– ‒ Der Kampf ums Glück. Rom. 8. (296) Berlin 1888, Freund & Jeckel. n 3.– ‒ Die Berlinerin. Bilder u. Geschichten v. G. v. Beaulieu, Geo Ebers, Geo Engel etc. Hrsg. v. Ulr. Frank. 8 (425 m. Illustr.) Berlin 1897, Concordia. n 5.–; geb. n 6.– ‒ Die Frühlingsgnade. Nov. 8. (136) Berlin 1897, Freund & Jeckel. n 2.– ‒ Ein Vampyr. Schwank in 1 Akt. 8 (15) Wien 1876, Wallishausser. n 1.– ‒ Gestern u. Heut. Rom. Berlin, H. Steinitz. 2.– ‒ Margarete Eilert. Rom. Berlin 1898, Freund & Jeckel. ‒ Rechtsanwalt Arnau. Rom. 8. (250) Berlin 1891, Freund & Jeckel. 3.– ‒ Sollen Damen allein reisen u. andere Nov. 8. (155) Ebda. 1892. 2.– ‒ Waldgeheimnis. Ein soz. Märchen. 12. (111) Bremen 1880, Fischer. geb. n 3.– ‒ Weltliche Beichte. 8. (148) Leipzig 1887, Friedrich. n 3.– ‒ Winterbilder aus Weltstädten. 16 (64) Leipzig 1890, Verlag der Zehnpfennig-Bibliothek. –.10 ‒ Zwei Novellen. (Frau Ottilie – Bettlers Heim.) 8. (182) Berlin 1890, Freund & Jeckel. n 2.– [Franke-Schievelbein, Frau Gertrud] *Franke-Schievelbein, Frau Gertrud, Wiesbaden, Goethestrasse 12, ist als älteste Tochter des 1867 verstorbenen bekannten Bildhauers, Mitglied des Senats der Akademie der Künste, Hermann Schievelbein, <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0242"/> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Frank, Frau Sofie</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">*Frank,</hi> Frau Sofie, geb. Tuchmann, Nürnberg, Neudörferstrasse 15<hi rendition="#sup">I</hi>, ist am 5. Februar 1854 zu Fürth in Bayern geboren, woselbst ihr Vater Kaufmann war. Vom sechsten bis zum sechzehnten Lebensjahre besuchte sie die vorzüglichen Töchterinstitute ihres Geburtsortes. Während dieser Zeit zeigte sie sich frühzeitig anders geartet als ihre Altersgenossinnen. Ihr Sinn war ernst, lärmende Spiele und ausgelassene Lustigkeit waren ihrer Natur fremd, dagegen fand sie Gefallen an guten Büchern und eifrigem Lernen. Zur Jungfrau herangereift, wurde ihre Neigung für Poesie, welche sie wohl schon vom Vater ererbt hatte, von der Mutter bestärkt, und so schuf sie vielerlei Gelegenheitsdichtungen. Mit 21 Jahren heiratete sie den Kaufmann Frank. Neben der Erfüllung der Pflichten als Hausfrau und Mutter dreier Kinder, widmete sie sich mit regem Eifer dichterischer und schriftstellerischer Thätigkeit, trat auch mit diesen Versuchen mehr in die Öffentlichkeit. Dabei schrieb sie für Vereine und Privatkreise Aufführungen, Chorlieder und Ähnliches. Auch Rätselaufgaben verschiedener Art verfasste sie, welcher Beschäftigung sie sich auch jetzt noch mit Vorliebe hingiebt. Nahezu 300 Rätsel sind aus ihrer Feder in den bedeutendsten Zeitschriften und Zeitungen zum Abdruck gelangt. Hierzu kommen Feuilletons, Humoresken, Erzählungen, Berichte etc., Gedichte, hochdeutsch und in allen Dialekten, vornehmlich in dem der Stadt Nürnberg. Als Mitglied der angesehensten litterarischen Vereinigungen, bekleidet sie beim dortigen Journalisten- und Schriftstellerverein das Ehrenamt der 1. Schriftführerin. Sie erhielt vielfach Preise und Auszeichnungen und veröffentlichte in dem, anlässlich der nationalen Ausstellung in Nürnberg, im Jahre 1896 erschienen »Bayerischen Dichteralbum« ein grösseres humoristisches Gedicht, den Wettstreit der beiden Städte München und Nürnberg behandelnd.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry"> <head> <supplied> <persName>Frank, Ulrich</persName> </supplied> </head><lb/> <p><hi rendition="#b">Frank,</hi> Ulrich. <hi rendition="#g">Biographie s. Ulla Wolff</hi>.</p><lb/> <p>‒ Adlig. Rom. 8. (237) Berlin 1895, H. 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Frank, Frau Sofie
*Frank, Frau Sofie, geb. Tuchmann, Nürnberg, Neudörferstrasse 15I, ist am 5. Februar 1854 zu Fürth in Bayern geboren, woselbst ihr Vater Kaufmann war. Vom sechsten bis zum sechzehnten Lebensjahre besuchte sie die vorzüglichen Töchterinstitute ihres Geburtsortes. Während dieser Zeit zeigte sie sich frühzeitig anders geartet als ihre Altersgenossinnen. Ihr Sinn war ernst, lärmende Spiele und ausgelassene Lustigkeit waren ihrer Natur fremd, dagegen fand sie Gefallen an guten Büchern und eifrigem Lernen. Zur Jungfrau herangereift, wurde ihre Neigung für Poesie, welche sie wohl schon vom Vater ererbt hatte, von der Mutter bestärkt, und so schuf sie vielerlei Gelegenheitsdichtungen. Mit 21 Jahren heiratete sie den Kaufmann Frank. Neben der Erfüllung der Pflichten als Hausfrau und Mutter dreier Kinder, widmete sie sich mit regem Eifer dichterischer und schriftstellerischer Thätigkeit, trat auch mit diesen Versuchen mehr in die Öffentlichkeit. Dabei schrieb sie für Vereine und Privatkreise Aufführungen, Chorlieder und Ähnliches. Auch Rätselaufgaben verschiedener Art verfasste sie, welcher Beschäftigung sie sich auch jetzt noch mit Vorliebe hingiebt. Nahezu 300 Rätsel sind aus ihrer Feder in den bedeutendsten Zeitschriften und Zeitungen zum Abdruck gelangt. Hierzu kommen Feuilletons, Humoresken, Erzählungen, Berichte etc., Gedichte, hochdeutsch und in allen Dialekten, vornehmlich in dem der Stadt Nürnberg. Als Mitglied der angesehensten litterarischen Vereinigungen, bekleidet sie beim dortigen Journalisten- und Schriftstellerverein das Ehrenamt der 1. Schriftführerin. Sie erhielt vielfach Preise und Auszeichnungen und veröffentlichte in dem, anlässlich der nationalen Ausstellung in Nürnberg, im Jahre 1896 erschienen »Bayerischen Dichteralbum« ein grösseres humoristisches Gedicht, den Wettstreit der beiden Städte München und Nürnberg behandelnd.
Frank, Ulrich
Frank, Ulrich. Biographie s. Ulla Wolff.
‒ Adlig. Rom. 8. (237) Berlin 1895, H. Steinitz n 3.50
‒ Das Wunderkind. Erzählg. 8. (179) Halle 1884, Abenheim. n 2.50
‒ Der Herr Kollege. Schausp. 16. (82) Wien 1876, Wallishausser. n 2.40
‒ Dasselbe. 8. (31) Berlin 1876, Lowitsch. n 1.–
‒ Der Kampf ums Glück. Rom. 8. (296) Berlin 1888, Freund & Jeckel. n 3.–
‒ Die Berlinerin. Bilder u. Geschichten v. G. v. Beaulieu, Geo Ebers, Geo Engel etc. Hrsg. v. Ulr. Frank. 8 (425 m. Illustr.) Berlin 1897, Concordia. n 5.–; geb. n 6.–
‒ Die Frühlingsgnade. Nov. 8. (136) Berlin 1897, Freund & Jeckel. n 2.–
‒ Ein Vampyr. Schwank in 1 Akt. 8 (15) Wien 1876, Wallishausser. n 1.–
‒ Gestern u. Heut. Rom. Berlin, H. Steinitz. 2.–
‒ Margarete Eilert. Rom. Berlin 1898, Freund & Jeckel.
‒ Rechtsanwalt Arnau. Rom. 8. (250) Berlin 1891, Freund & Jeckel. 3.–
‒ Sollen Damen allein reisen u. andere Nov. 8. (155) Ebda. 1892. 2.–
‒ Waldgeheimnis. Ein soz. Märchen. 12. (111) Bremen 1880, Fischer. geb. n 3.–
‒ Weltliche Beichte. 8. (148) Leipzig 1887, Friedrich. n 3.–
‒ Winterbilder aus Weltstädten. 16 (64) Leipzig 1890, Verlag der Zehnpfennig-Bibliothek. –.10
‒ Zwei Novellen. (Frau Ottilie – Bettlers Heim.) 8. (182) Berlin 1890, Freund & Jeckel. n 2.–
Franke-Schievelbein, Frau Gertrud
*Franke-Schievelbein, Frau Gertrud, Wiesbaden, Goethestrasse 12, ist als älteste Tochter des 1867 verstorbenen bekannten Bildhauers, Mitglied des Senats der Akademie der Künste, Hermann Schievelbein,
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Zitationshilfe: | Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/242>, abgerufen am 17.07.2024. |