Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.FORTIFICATION III. Womit die Defension solle geschehen/ so sind in diesem Stücke auch nicht Denn 1. Wenn die Stücke abgeschossen/ nehmen sie Zeit wieder zu laden/ 2. Wenn das Geschütz beschädiget/ und etwa ein Rad oder sonst was zubro- 3. Wenn ein Bollwerck ruiniret wird/ stehen die Stücke bloß/ und können nicht 4. Wenn
FORTIFICATION III. Womit die Defenſion ſolle geſchehen/ ſo ſind in dieſem Stuͤcke auch nicht Denn 1. Weñ die Stuͤcke abgeſchoſſen/ nehmen ſie Zeit wieder zu laden/ 2. Wenn das Geſchuͤtz beſchaͤdiget/ und etwa ein Rad oder ſonſt was zubro- 3. Wenn ein Bollwerck ruiniret wird/ ſtehen die Stuͤcke bloß/ und koͤnnen nicht 4. Weñ
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0090" n="78"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">FORTIFICATION</hi> </hi> </fw><lb/> <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Womit die <hi rendition="#aq">Defenſion</hi> ſolle geſchehen/ ſo ſind in dieſem Stuͤcke auch nicht<lb/> alle <hi rendition="#aq">Autores</hi>ſonderlich die alten mit den neuen/ einig/ Jene geben den groben<lb/> Stuͤcken und Geſchutz den Vorzug/ dieſe aber wollen/ ſie koͤnne und muͤſſe allein<lb/> mit Mußqueten geſchehen. Es wird aber allhier nicht die <hi rendition="#aq">Defenſion,</hi> dadurch<lb/> dem Feinde von weitten in Anzuge begegnet/ oder deſſelben Wercke und Baw<lb/> verhindert und <hi rendition="#aq">ruiniret</hi> wird/ verſtanden/ welches ſich ohne das verſtehet/ daß<lb/> es nicht anders/ als aus und mit groben Stuͤcken geſchehen muſſe/ ſondern<lb/> eigentlich/ wenn der Feind die eine oder die andere Geſicht-Linee eines Boll-<lb/> wercks anfaͤllet und Sturm laͤufft/ womit man als denn ſelbe <hi rendition="#aq">defendiren</hi> und<lb/> beſtreichen ſol/ obs mit Stuͤcken oder Mußqueten geſchehen muͤſſe/ und werden<lb/> in dieſem Falle billich mit denen <hi rendition="#aq">Retentioribus</hi> die Mußqueten den Stuͤcken fuͤr-<lb/> gezogen:</p><lb/> <p>Denn 1. Weñ die Stuͤcke abgeſchoſſen/ nehmen ſie Zeit wieder zu laden/<lb/> und geben als dann dem andringenden Feinde <hi rendition="#aq">Inducias</hi> oder Anſtandt; Mit<lb/> Mußqueten aber kan man <hi rendition="#aq">continuir</hi>lich eines umbs ander abwechſelend/ auff<lb/> denſelben loß ſchieſſen.</p><lb/> <p>2. Wenn das Geſchuͤtz beſchaͤdiget/ und etwa ein Rad oder ſonſt was zubro-<lb/> chen/ iſt es untuͤchtig/ wird ein Mußquetirer erſchoſſen/ tritt ein ander an die<lb/> Stelle.</p><lb/> <p>3. Wenn ein Bollwerck <hi rendition="#aq">ruinir</hi>et wird/ ſtehen die Stuͤcke bloß/ und koͤnnen nicht<lb/> mehr wohl gebrauchet werden; Ein Mußquetirer aber kan ſich auch zur Noth<lb/> in einem <hi rendition="#aq">ruinirten</hi> Wercke behelffen/ wenn er nur ein wenig Vortheil und Be-<lb/> deck hat.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">4. Weñ</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0090]
FORTIFICATION
III. Womit die Defenſion ſolle geſchehen/ ſo ſind in dieſem Stuͤcke auch nicht
alle Autoresſonderlich die alten mit den neuen/ einig/ Jene geben den groben
Stuͤcken und Geſchutz den Vorzug/ dieſe aber wollen/ ſie koͤnne und muͤſſe allein
mit Mußqueten geſchehen. Es wird aber allhier nicht die Defenſion, dadurch
dem Feinde von weitten in Anzuge begegnet/ oder deſſelben Wercke und Baw
verhindert und ruiniret wird/ verſtanden/ welches ſich ohne das verſtehet/ daß
es nicht anders/ als aus und mit groben Stuͤcken geſchehen muſſe/ ſondern
eigentlich/ wenn der Feind die eine oder die andere Geſicht-Linee eines Boll-
wercks anfaͤllet und Sturm laͤufft/ womit man als denn ſelbe defendiren und
beſtreichen ſol/ obs mit Stuͤcken oder Mußqueten geſchehen muͤſſe/ und werden
in dieſem Falle billich mit denen Retentioribus die Mußqueten den Stuͤcken fuͤr-
gezogen:
Denn 1. Weñ die Stuͤcke abgeſchoſſen/ nehmen ſie Zeit wieder zu laden/
und geben als dann dem andringenden Feinde Inducias oder Anſtandt; Mit
Mußqueten aber kan man continuirlich eines umbs ander abwechſelend/ auff
denſelben loß ſchieſſen.
2. Wenn das Geſchuͤtz beſchaͤdiget/ und etwa ein Rad oder ſonſt was zubro-
chen/ iſt es untuͤchtig/ wird ein Mußquetirer erſchoſſen/ tritt ein ander an die
Stelle.
3. Wenn ein Bollwerck ruiniret wird/ ſtehen die Stuͤcke bloß/ und koͤnnen nicht
mehr wohl gebrauchet werden; Ein Mußquetirer aber kan ſich auch zur Noth
in einem ruinirten Wercke behelffen/ wenn er nur ein wenig Vortheil und Be-
deck hat.
4. Weñ
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |