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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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FORTIFICATION
dieselbe durch eine Radicem simplicem, oder eine Zahl von 1 biß 9 in sich selbst ge-
multipliciret, gerade auffgehe/ gehet sie gerade auff/ gut/ wo nicht/ muß ich eine
Radicem um eines geringer nehmen/ und das übrige von der Obersten abziehen/
und unten schreiben (etliche nach der gemeinen Praxi Schreibens oben/ aber die-
ses ist besser/ und einem Tyroni leichter zu fassen) die Radicem aber schreibe ich
hinter die Linee zur rechten Hand/ und die beyden nechste folgende Zahlen zum andern
Punct gehörig/ zu dem Rest unter die Linee. Dieses ist also die erste Operation.

3. Duplire ich die erste Radicem, und setze sie von dem andern Punct an nach
der lincken Hand/ doch daß der Punct frey bleibe/ sehe denn zu/ wie offt ich diese
gedoppelte Radicem in der obgeschriebenen Zahl haben kan/ solches setze ich zur
rechten Seiten hinter die Linee/ und auch auf/ oder unter den Punct/ und multi-
plicire
mit der neu-gefundenen Zahl den Divisorem sampt der auff dem Punct
gesetzte Radice, was komt/ ziehe ich von der obern ab/ und schreibe es unter die Li-
nee/ und die beyde folgende Zahlen darzu. Vnd dieses ist die andere Operation,
welche so offt wiederholet wird/ so viel Puncta verhanden; nur daß alle Radices,
es seyn ein/ zwey/ od' 3/ &c. müssen dupliret und zum neuen Divisore gebrauchet
werden. Wenn zu letzt was übrig bleibet/ wird dasselbe für einen Numeratorem
oder Zehler oben/ und das Duplum von der gantzen Wurtzel mit 1 vermehret/
zum Denominatore oder Nenner/ wie sonst in Brüchen gebräuchlich/ unten ge-
schrieben. Wenn man aber in 10/ 100. oder 1000 Theilen solche Fractur haben wil/
setzet man zu der gegebenen Zahl 2/ 4/ 6/ &c. Nullen, und operiret denn/ wie oben
gedacht/ fort: das übrige/ als noch nicht machend/ wirfft man weg. Dieses

was

FORTIFICATION
dieſelbe durch eine Radicem ſimplicem, oder eine Zahl von 1 biß 9 in ſich ſelbſt ge-
multipliciret, gerade auffgehe/ gehet ſie gerade auff/ gut/ wo nicht/ muß ich eine
Radicem um eines geringer nehmen/ und das uͤbrige von der Oberſten abziehen/
und unten ſchreiben (etliche nach der gemeinen Praxi Schreibens oben/ aber die-
ſes iſt beſſer/ und einem Tyroni leichter zu faſſen) die Radicem aber ſchreibe ich
hinter die Linee zur rechtẽ Hand/ und die beydẽ nechſte folgende Zahlẽ zum andern
Punct gehoͤrig/ zu dem Reſt unter die Linee. Dieſes iſt alſo die erſte Operation.

3. Duplire ich die erſte Radicem, und ſetze ſie von dem andern Punct an nach
der lincken Hand/ doch daß der Punct frey bleibe/ ſehe denn zu/ wie offt ich dieſe
gedoppelte Radicem in der obgeſchriebenen Zahl haben kan/ ſolches ſetze ich zur
rechten Seiten hinter die Linee/ und auch auf/ oder unter den Punct/ und multi-
plicire
mit der neu-gefundenen Zahl den Diviſorem ſampt der auff dem Punct
geſetzte Radice, was komt/ ziehe ich von der obern ab/ und ſchreibe es unter die Li-
nee/ und die beyde folgende Zahlen darzu. Vnd dieſes iſt die andere Operation,
welche ſo offt wiederholet wird/ ſo viel Puncta verhanden; nur daß alle Radices,
es ſeyn ein/ zwey/ od’ 3/ &c. muͤſſen dupliret und zum neuen Diviſore gebrauchet
werden. Wenn zu letzt was uͤbrig bleibet/ wird daſſelbe fuͤr einen Numeratorem
oder Zehler oben/ und das Duplum von der gantzen Wurtzel mit 1 vermehret/
zum Denominatore oder Nenner/ wie ſonſt in Bruͤchen gebraͤuchlich/ unten ge-
ſchrieben. Wenn man aber in 10/ 100. oder 1000 Theilen ſolche Fractur haben wil/
ſetzet man zu der gegebenen Zahl 2/ 4/ 6/ &c. Nullen, und operiret deñ/ wie oben
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[274/0286] FORTIFICATION dieſelbe durch eine Radicem ſimplicem, oder eine Zahl von 1 biß 9 in ſich ſelbſt ge- multipliciret, gerade auffgehe/ gehet ſie gerade auff/ gut/ wo nicht/ muß ich eine Radicem um eines geringer nehmen/ und das uͤbrige von der Oberſten abziehen/ und unten ſchreiben (etliche nach der gemeinen Praxi Schreibens oben/ aber die- ſes iſt beſſer/ und einem Tyroni leichter zu faſſen) die Radicem aber ſchreibe ich hinter die Linee zur rechtẽ Hand/ und die beydẽ nechſte folgende Zahlẽ zum andern Punct gehoͤrig/ zu dem Reſt unter die Linee. Dieſes iſt alſo die erſte Operation. 3. Duplire ich die erſte Radicem, und ſetze ſie von dem andern Punct an nach der lincken Hand/ doch daß der Punct frey bleibe/ ſehe denn zu/ wie offt ich dieſe gedoppelte Radicem in der obgeſchriebenen Zahl haben kan/ ſolches ſetze ich zur rechten Seiten hinter die Linee/ und auch auf/ oder unter den Punct/ und multi- plicire mit der neu-gefundenen Zahl den Diviſorem ſampt der auff dem Punct geſetzte Radice, was komt/ ziehe ich von der obern ab/ und ſchreibe es unter die Li- nee/ und die beyde folgende Zahlen darzu. Vnd dieſes iſt die andere Operation, welche ſo offt wiederholet wird/ ſo viel Puncta verhanden; nur daß alle Radices, es ſeyn ein/ zwey/ od’ 3/ &c. muͤſſen dupliret und zum neuen Diviſore gebrauchet werden. Wenn zu letzt was uͤbrig bleibet/ wird daſſelbe fuͤr einen Numeratorem oder Zehler oben/ und das Duplum von der gantzen Wurtzel mit 1 vermehret/ zum Denominatore oder Nenner/ wie ſonſt in Bruͤchen gebraͤuchlich/ unten ge- ſchrieben. Wenn man aber in 10/ 100. oder 1000 Theilen ſolche Fractur haben wil/ ſetzet man zu der gegebenen Zahl 2/ 4/ 6/ &c. Nullen, und operiret deñ/ wie oben gedacht/ fort: das uͤbrige/ als noch nicht [FORMEL] machend/ wirfft man weg. Dieſes was

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/286>, abgerufen am 21.05.2024.