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Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662.

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oder Kriegs-Bau-Kunst.
1. Daß die Wäll und Bollwercke nicht sonderlich starck seyn dürffen.
2. Daß der Feind nicht so leichtlich approchiren, und nahe an solche Festung
schantzen kan.
3. Kan man dieselbe nicht miniren, dahero eine Breche auff sie zu machen schwer
fället.
4. Jst nicht starcke Besatzung von nöthen/ wenn nur eine Gegenwehr geschicht/
sintemal der Feind der Festung nicht beykommen kan.
5. Kan der Feind keine Batterien schlagen/ es were denn daß er die Erde und an-
dere zubehörige Stücke mit grosser Mühe und Vnkosten von weitem holen liesse/
viel weniger wird er ohne Mühe und grossen Vnstatten einen Weg zur Festung
machen können.

Doch befinden sich an solcher Festung folgende Mängel:

1. Daß in solchen Morrastigen Orten gemeiniglich faul Wasser/ und ungesun-
de Lufft zu seyn pfleget/ daher denn allerley Kranckheiten gar leichtlich enstehen
können/ und wann wenig Besatzung darin verhanden ist/ kan eine solche Festung
bey zu fälligen Kranckheiten und Pesten/ leichtlich gantz außsterben/ und von
dem Feind ohn Widerstand eingenommen werden.
2. Ob wohl die Wälle und Pasteyen nicht sehr starck seyn dürffen/ so ist doch
gewiß/ daß/ weil man die Erde von fern und weiten holen muß/ ein solcher Baw
mehr kosten kan/ als ein ander wol außgemachter und vollkommener Baw/ be-
sonders/ weil auch desselben rechts und beharrliches Fundament zu legen/ über-
aus viel kostet/ und grosse Mühe erfodert.
3. Darff
oder Kriegs-Bau-Kunſt.
1. Daß die Waͤll und Bollwercke nicht ſonderlich ſtarck ſeyn duͤrffen.
2. Daß der Feind nicht ſo leichtlich approchiren, und nahe an ſolche Feſtung
ſchantzen kan.
3. Kan man dieſelbe nicht miniren, dahero eine Breche auff ſie zu machen ſchwer
faͤllet.
4. Jſt nicht ſtarcke Beſatzung von noͤthen/ weñ nur eine Gegenwehr geſchicht/
ſintemal der Feind der Feſtung nicht beykommen kan.
5. Kan der Feind keine Batterien ſchlagen/ es were deñ daß er die Erde und an-
dere zubehoͤrige Stuͤcke mit groſſer Muͤhe und Vnkoſten von weitem holen lieſſe/
viel weniger wird er ohne Muͤhe und groſſen Vnſtatten einen Weg zur Feſtung
machen koͤnnen.

Doch befinden ſich an ſolcher Feſtung folgende Maͤngel:

1. Daß in ſolchen Morraſtigen Orten gemeiniglich faul Waſſer/ und ungeſun-
de Lufft zu ſeyn pfleget/ daher deñ allerley Kranckheiten gar leichtlich enſtehen
koͤnnen/ und wañ wenig Beſatzung darin verhanden iſt/ kan eine ſolche Feſtung
bey zu faͤlligen Kranckheiten und Peſten/ leichtlich gantz außſterben/ und von
dem Feind ohn Widerſtand eingenommen werden.
2. Ob wohl die Waͤlle und Paſteyen nicht ſehr ſtarck ſeyn duͤrffen/ ſo iſt doch
gewiß/ daß/ weil man die Erde von fern und weiten holen muß/ ein ſolcher Baw
mehr koſten kan/ als ein ander wol außgemachter und vollkommener Baw/ be-
ſonders/ weil auch deſſelben rechts und beharrliches Fundament zu legen/ uͤber-
aus viel koſtet/ und groſſe Muͤhe erfodert.
3. Darff
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[91/0103] oder Kriegs-Bau-Kunſt. 1. Daß die Waͤll und Bollwercke nicht ſonderlich ſtarck ſeyn duͤrffen. 2. Daß der Feind nicht ſo leichtlich approchiren, und nahe an ſolche Feſtung ſchantzen kan. 3. Kan man dieſelbe nicht miniren, dahero eine Breche auff ſie zu machen ſchwer faͤllet. 4. Jſt nicht ſtarcke Beſatzung von noͤthen/ weñ nur eine Gegenwehr geſchicht/ ſintemal der Feind der Feſtung nicht beykommen kan. 5. Kan der Feind keine Batterien ſchlagen/ es were deñ daß er die Erde und an- dere zubehoͤrige Stuͤcke mit groſſer Muͤhe und Vnkoſten von weitem holen lieſſe/ viel weniger wird er ohne Muͤhe und groſſen Vnſtatten einen Weg zur Feſtung machen koͤnnen. Doch befinden ſich an ſolcher Feſtung folgende Maͤngel: 1. Daß in ſolchen Morraſtigen Orten gemeiniglich faul Waſſer/ und ungeſun- de Lufft zu ſeyn pfleget/ daher deñ allerley Kranckheiten gar leichtlich enſtehen koͤnnen/ und wañ wenig Beſatzung darin verhanden iſt/ kan eine ſolche Feſtung bey zu faͤlligen Kranckheiten und Peſten/ leichtlich gantz außſterben/ und von dem Feind ohn Widerſtand eingenommen werden. 2. Ob wohl die Waͤlle und Paſteyen nicht ſehr ſtarck ſeyn duͤrffen/ ſo iſt doch gewiß/ daß/ weil man die Erde von fern und weiten holen muß/ ein ſolcher Baw mehr koſten kan/ als ein ander wol außgemachter und vollkommener Baw/ be- ſonders/ weil auch deſſelben rechts und beharrliches Fundament zu legen/ uͤber- aus viel koſtet/ und groſſe Muͤhe erfodert. 3. Darff

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Zitationshilfe: Pasch, Johann Georg: Florilegium Fortificatorium Tripartitum Oder Anweisung zu der ietzigen Zeit üblichen Krieges-Bau-Kunst. Halle (Saale), 1662, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pascha_kriegsbaukunst_1662/103>, abgerufen am 23.11.2024.