fern haben europäische Nasen und Wollhaar. Die Neuseeländer, deren Fazialwinkel nur 68-66° beträgt, sind wenig schwarz, haben aber Wollhaar, dabei europäische Nasen. Wenn man einen Meri- dian, durch die Spize von Neu-Guinea zieht: so ist westlich alles schwarz, östlich aber wohnen die schönen Malayen.
Die Tuariks und Tibboos im östlichen Theile der Wüste Sahara könte man für die alten Atlanten halten: sie thei- len sich in Stämme, von denen einige ganz schwarz, die andern beinahe weis sind. Die Nigritos, welche das Innere der Phi- lippinen bewohnen, sind vielleicht Malayen.
Sehr unglüklich war es für Lapeyrouse, dass sein Schiff grade unter der bösartigen schwarzen Race scheiterte, welche ihn und die ganze Equipage niedermezelte, 10-20 Meilen weiter würde er auf den Tonga-inseln oder andern die freund- lichste Aufnahme gefunden haben.
Die schönsten Bewohner der Südsee sind die von Neu Ka- rolina und den Mulgrave's inseln. Die Schädel, welche man in Paris hat, sind der mongolischen Race ähnlich.
In Polynesien kann man 3 Racen unterscheiden:
fern haben europäische Nasen und Wollhaar. Die Neuseeländer, deren Fazialwinkel nur 68–66° beträgt, sind wenig schwarz, haben aber Wollhaar, dabei europäische Nasen. Wenn man einen Meri- dian, durch die Spize von Neu-Guinea zieht: so ist westlich alles schwarz, östlich aber wohnen die schönen Malayen.
Die Tuariks und Tibboos im östlichen Theile der Wüste Sahara könte man für die alten Atlanten halten: sie thei- len sich in Stämme, von denen einige ganz schwarz, die andern beinahe weis sind. Die Nigritos, welche das Innere der Phi- lippinen bewohnen, sind vielleicht Malayen.
Sehr unglüklich war es für Lapeyrouse, dass sein Schiff grade unter der bösartigen schwarzen Race scheiterte, welche ihn und die ganze Equipage niedermezelte, 10–20 Meilen weiter würde er auf den Tonga-inseln oder andern die freund- lichste Aufnahme gefunden haben.
Die schönsten Bewohner der Südsee sind die von Neu Ka- rolina und den Mulgrave’s inseln. Die Schädel, welche man in Paris hat, sind der mongolischen Race ähnlich.
In Polynesien kann man 3 Racen unterscheiden:
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[391v/0786]
fern haben europäische Nasen und Wollhaar. Die Neuseeländer,
deren Fazialwinkel nur 68–66° beträgt, sind wenig schwarz, haben
aber Wollhaar, dabei europäische Nasen. Wenn man einen Meri-
dian, durch die Spize von Neu-Guinea zieht: so ist westlich alles
schwarz, östlich aber wohnen die schönen Malayen.
Die Tuariks und Tibboos im östlichen Theile der Wüste
Sahara könte man für die alten Atlanten halten: sie thei-
len sich in Stämme, von denen einige ganz schwarz, die andern
beinahe weis sind. Die Nigritos, welche das Innere der Phi-
lippinen bewohnen, sind vielleicht Malayen.
Sehr unglüklich war es für Lapeyrouse, dass sein Schiff
grade unter der bösartigen schwarzen Race scheiterte, welche
ihn und die ganze Equipage niedermezelte, 10–20 Meilen
weiter würde er auf den Tonga-inseln oder andern die freund-
lichste Aufnahme gefunden haben.
Die schönsten Bewohner der Südsee sind die von Neu Ka-
rolina und den Mulgrave’s inseln. Die Schädel, welche man
in Paris hat, sind der mongolischen Race ähnlich.
In Polynesien kann man 3 Racen unterscheiden:
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 391v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/786>, abgerufen am 22.11.2024.
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