Den Namen Kaukasier kann man nur gelten lassen, wie in der Bota- nik den Namen Rosaceen um Citrusarten. Die Einwanderungen aus Asien gingen nicht durch den Kaukasus, sondern nördlich und südlich davon weg. Zu den Kaukasiern gehören alle Europäer, die Magiaren, (Un- garn) Lappen und Tschuden. Einzelne Gruppen lassen sich leichter herausheben.
In Europa findet sich die kleinste Masse von Völkern, kaum 5 oder 6. In den slavischen Sprachen hat man jezt Ähnlichkeit mit dem Sans- krit gefunden: das lettische stamt so unmittelbar daraus her, als das griechische: dennoch müssen wir Slaven und Kelten unterschei- den. Vom Westen anfangend, finden wir zuerst die Vasken (Iberer), Kelten, durch Vermischung von beiden Keltiberier) Germanen, Finnen, Tschuden (unter denen die Ungarn ein sehr schöner Menschenschlag sind.) in Italien ein altes Gemisch von Hellenen, Oskern, Tyrrhenern und Etruskern: endlich Slaven und Letten, die nach Preussen einwan- derten. SieheVogt Geschichte von Preussen. Tschuden und Finnen nent man auch wohl einen uralischen Stamm, weil man nach den alten Träumereien alles auf die Gebirge zurükführen wolte, auf denen (bei der aus den sinkenden Wasser abtroknenden Erde,) die ersten Menschen sich wieder vorfanden. Zu den Tschuden gehören die Hunnen, welche De Guignes noch fälschlich für die Hiognu hält,
Den Namen Kaukasier kann man nur gelten lassen, wie in der Bota- nik den Namen Rosaceen um Citrusarten. Die Einwanderungen aus Asien gingen nicht durch den Kaukasus, sondern nördlich und südlich davon weg. Zu den Kaukasiern gehören alle Europäer, die Magiaren, (Un- garn) Lappen und Tschuden. Einzelne Gruppen lassen sich leichter herausheben.
In Europa findet sich die kleinste Masse von Völkern, kaum 5 oder 6. In den slavischen Sprachen hat man jezt Ähnlichkeit mit dem Sans- krit gefunden: das lettische stamt so unmittelbar daraus her, als das griechische: dennoch müssen wir Slaven und Kelten unterschei- den. Vom Westen anfangend, finden wir zuerst die Vasken (Iberer), Kelten, durch Vermischung von beiden Keltiberier) Germanen, Finnen, Tschuden (unter denen die Ungarn ein sehr schöner Menschenschlag sind.) in Italien ein altes Gemisch von Hellenen, Oskern, Tyrrhenern und Etruskern: endlich Slaven und Letten, die nach Preussen einwan- derten. SieheVogt Geschichte von Preussen. Tschuden und Finnen nent man auch wohl einen uralischen Stamm, weil man nach den alten Träumereien alles auf die Gebirge zurükführen wolte, auf denen (bei der aus den sinkenden Wasser abtroknenden Erde,) die ersten Menschen sich wieder vorfanden. Zu den Tschuden gehören die Hunnen, welche De Guignes noch fälschlich für die Hiognu hält,
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Den Namen Kaukasier kann man nur gelten lassen, wie in der Bota-
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Asien gingen nicht durch den Kaukasus, sondern nördlich und südlich
davon weg. Zu den Kaukasiern gehören alle Europäer, die Magiaren, (Un-
garn) Lappen und Tschuden. Einzelne Gruppen lassen sich leichter
herausheben.
In Europa findet sich die kleinste Masse von Völkern, kaum 5 od. 6.
In den slavischen Sprachen hat man jezt Ähnlichkeit mit dem Sans-
krit gefunden: das lettische stamt so unmittelbar daraus her, als
das griechische: dennoch müssen wir Slaven und Kelten unterschei-
den. Vom Westen anfangend, finden wir zuerst die Vasken (Iberer),
Kelten, durch Vermischung von beiden Keltiberier) Germanen, Finnen,
Tschuden (unter denen die Ungarn ein sehr schöner Menschenschlag
sind.) in Italien ein altes Gemisch von Hellenen, Oskern, Tyrrhenern
und Etruskern: endlich Slaven und Letten, die nach Preussen einwan-
derten. S. Vogt Geschichte von Preussen. Tschuden und Finnen nent
man auch wohl einen uralischen Stamm, weil man nach den alten
Träumereien alles auf die Gebirge zurükführen wolte, auf denen
(bei der aus den sinkenden Wasser abtroknenden Erde,) die ersten
Menschen sich wieder vorfanden. Zu den Tschuden gehören die
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 387v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/778>, abgerufen am 24.11.2024.
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