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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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wir, dass genau dieselbe Spezies ganz verschiedene Farben hat, dass also
bei ihnen das Pigment der Haut nicht von der Wichtigkeit ist, wie bei
uns. Die Hauptunterschiede der Racen hat man gesucht:

1, in dem Pigment der Haut.
2, in den Haaren.
3, in der Richtung der Kamperschen Gesichtslinie.
4, in den Sprachen.

Nach dem Pigmente der Haut hat man die Menschen getheilt in
weisse, gelbe, rothe, schwarze. Bei den Griechen, wenn sie nach Aegy
Kanopus hinüberschiffend durch Aegypten nach Nubien kamen, muste
die Idee entstehn, dass nach dem Aequator zu die Farbe der Haut
immer dunkler werde. Alexanders Expedizion trug noch zu dieser
Meinung bei; [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]doch warfen Aristobulos und Oneisikritos schon die Frage
auf, warum die östlich wohnenden Inder nicht so dunkel wären, als
die westlichen. Man hat jezt gefunden, dass in Indien einzelne Ka-
sten schwärzer sind, als die andern, und zwar nicht blos die niederen,
zur Arbeit verdamten: Alexander fand schwarze Ichthyophagen im
Süden von Iran am persischen Meerbusen. Plinius sagt: dass die Men-
schen von der Sonne gefärbt werden; Buffon: l'homme porte la
livree du climat.

Nach den Haaren hat man die Menschen getheilt :1, in [unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen] solche mit

wir, dass genau dieselbe Spezies ganz verschiedene Farben hat, dass also
bei ihnen das Pigment der Haut nicht von der Wichtigkeit ist, wie bei
uns. Die Hauptunterschiede der Racen hat man gesucht:

1, in dem Pigment der Haut.
2, in den Haaren.
3, in der Richtung der Kamperschen Gesichtslinie.
4, in den Sprachen.

Nach dem Pigmente der Haut hat man die Menschen getheilt in
weisse, gelbe, rothe, schwarze. Bei den Griechen, wenn sie nach Aegy
Kanopus hinüberschiffend durch Aegypten nach Nubien kamen, muste
die Idee entstehn, dass nach dem Aequator zu die Farbe der Haut
immer dunkler werde. Alexanders Expedizion trug noch zu dieser
Meinung bei; [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]doch warfen Aristobulos und Oneisikritos schon die Frage
auf, warum die östlich wohnenden Inder nicht so dunkel wären, als
die westlichen. Man hat jezt gefunden, dass in Indien einzelne Ka-
sten schwärzer sind, als die andern, und zwar nicht blos die niederen,
zur Arbeit verdamten: Alexander fand schwarze Ichthyophagen im
Süden von Iran am persischen Meerbusen. Plinius sagt: dass die Men-
schen von der Sonne gefärbt werden; Buffon: l’homme porte la
livrée du climat.

Nach den Haaren hat man die Menschen getheilt :1, in [unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen] solche mit

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[386r/0775] wir, dass genau dieselbe Spezies ganz verschiedene Farben hat, dass also bei ihnen das Pigment der Haut nicht von der Wichtigkeit ist, wie bei uns. Die Hauptunterschiede der Racen hat man gesucht: 1, in dem Pigment der Haut. 2, in den Haaren. 3, in der Richtung der Kamperschen Gesichtslinie. 4, in den Sprachen. Nach dem Pigmente der Haut hat man die Menschen getheilt in weisse, gelbe, rothe, schwarze. Bei den Griechen, wenn sie nach Kanopus hinüberschiffend durch Aegypten nach Nubien kamen, muste die Idee entstehn, dass nach dem Aequator zu die Farbe der Haut immer dunkler werde. Alexanders Expedizion trug noch zu dieser Meinung bei; doch warfen Aristobulos und Oneisikritos schon die Frage auf, warum die östlich wohnenden Inder nicht so dunkel wären, als die westlichen. Man hat jezt gefunden, dass in Indien einzelne Ka- sten schwärzer sind, als die andern, und zwar nicht blos die niederen, zur Arbeit verdamten: Alexander fand schwarze Ichthyophagen im Süden von Iran am persischen Meerbusen. Plinius sagt: dass die Men- schen von der Sonne gefärbt werden; Buffon: l’homme porte la livrée du climat. Nach den Haaren hat man die Menschen getheilt 1, in solche mit

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 386r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/775>, abgerufen am 24.11.2024.