ser Wichtigkeit für das Leben und den geselligen Zustand der Men- schen, dass man sich schon früh mit den Untersuchungen über das Vaterland der Getraide beschäftigt hat; früher schon Bekmann: dann aber mit vielem Glükke: Link in den Schriften der Berliner Akad.Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Ueber die ältere Geschichte der Getreidearten. In: Abhandlungen der physikalischen Klasse der Königlich-Preussischen Akademie der Wissenschaften aus den Jahren 1816-1817. Realschul-Buchhandlung, Berlin 1819. S. 123-142. Online verfügbar: Internet Archive (Natural History Museum Library London), abgerufen am 11.07.2016. und in der Urwelt I, 5, II, 4,Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Die Urwelt und das Alterthum: erläutert durch die Naturkunde. 2 Bde. Berlin 1821-1822. 1. Band, S. 173-249 (Fünfter Abschnitt); 2. Band, S. 78-160 (Vierter Abschnitt). Online verfügbar: Band 1, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015, Band 2, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015. wo die Sache mehr philologisch- gründlich behandelt ist, als bei den neuern französischen Untersuchungen.
5, Wir kommen nun zu dem wunderbaren Naturgesez über die Zahl der Arten in den Genera; wodurch es deutlich wird, dass in der Natur die Formen sich unter einander bestimmen. In den Thier- klassen ist dies derselbe Fall: wenn man die Zahl der Vögel in einem Lande kent: so kann man mir grosser Gewisheit auf die Zahl der Fische schliessen, die sich daselbst vorfinden müssen. So: wenn man die Zahl der Leguminosae hat, kann man die Junceen und Malvaceen bestimmen. R. Brown war der erste, der hierauf aufmerksam machte in seinen Untersuchungen über die 3 grossen Klassen: Acotyledonen, Monocotyledonen und Diko- tyledonen, theils in seinen Schriften über die Flora von Neu- Holland, theils in der Flora von Kongo, die von Tuckey's Expedizion durch Smith zurükgebracht wurde. Ich habe diese Arbeiten fort-
ser Wichtigkeit für das Leben und den geselligen Zustand der Men- schen, dass man sich schon früh mit den Untersuchungen über das Vaterland der Getraide beschäftigt hat; früher schon Bekmann: dann aber mit vielem Glükke: Link in den Schriften der Berliner Akad.Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Ueber die ältere Geschichte der Getreidearten. In: Abhandlungen der physikalischen Klasse der Königlich-Preussischen Akademie der Wissenschaften aus den Jahren 1816–1817. Realschul-Buchhandlung, Berlin 1819. S. 123–142. Online verfügbar: Internet Archive (Natural History Museum Library London), abgerufen am 11.07.2016. und in der Urwelt I, 5, II, 4,Vgl. Link, Heinrich Friedrich: Die Urwelt und das Alterthum: erläutert durch die Naturkunde. 2 Bde. Berlin 1821–1822. 1. Band, S. 173–249 (Fünfter Abschnitt); 2. Band, S. 78–160 (Vierter Abschnitt). Online verfügbar: Band 1, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015, Band 2, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015. wo die Sache mehr philologisch- gründlich behandelt ist, als bei den neuern französischen Untersuchungen.
5, Wir kommen nun zu dem wunderbaren Naturgesez über die Zahl der Arten in den Genera; wodurch es deutlich wird, dass in der Natur die Formen sich unter einander bestimmen. In den Thier- klassen ist dies derselbe Fall: wenn man die Zahl der Vögel in einem Lande kent: so kann man mir grosser Gewisheit auf die Zahl der Fische schliessen, die sich daselbst vorfinden müssen. So: wenn man die Zahl der Leguminosae hat, kann man die Junceen und Malvaceen bestimmen. R. Brown war der erste, der hierauf aufmerksam machte in seinen Untersuchungen über die 3 grossen Klassen: Acotyledonen, Monocotyledonen und Diko- tyledonen, theils in seinen Schriften über die Flora von Neu- Holland, theils in der Flora von Kongo, die von Tuckey’s Expedizion durch Smith zurükgebracht wurde. Ich habe diese Arbeiten fort-
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="session"n="57"><p><pbfacs="#f0727"n="362r"/>
ser Wichtigkeit für das Leben und den geselligen Zustand der Men-<lb/>
schen, dass man sich schon früh mit den Untersuchungen über<lb/>
das Vaterland der Getraide beschäftigt hat; früher schon <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118654624 http://d-nb.info/gnd/118654624">Bekmann</persName>:<lb/>
dann aber mit vielem Glükke: <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-104268190 http://d-nb.info/gnd/104268190">Link</persName> in den Schriften der Berliner<lb/>
Akad.<noteresp="#BF"type="editorial">Vgl. <bibl>Link, Heinrich Friedrich: Ueber die ältere Geschichte der Getreidearten. In: Abhandlungen der physikalischen Klasse der Königlich-Preussischen Akademie der Wissenschaften aus den Jahren 1816–1817. Realschul-Buchhandlung, Berlin 1819. S. 123–142.</bibl> Online verfügbar: <reftarget="https://archive.org/stream/abhandlungenderp16akad#page/n146">Internet Archive (Natural History Museum Library London), abgerufen am 11.07.2016</ref>.</note> und in der Urwelt I, 5, II, 4,<noteresp="#BF"type="editorial">Vgl. <bibl>Link, Heinrich Friedrich: Die Urwelt und das Alterthum: erläutert durch die Naturkunde. 2 Bde. Berlin 1821–1822. 1. Band, S. 173–249 (Fünfter Abschnitt); 2. Band, S. 78–160 (Vierter Abschnitt).</bibl> Online verfügbar: <reftarget="http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ176191408">Band 1, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015</ref>, <reftarget="http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ176191500">Band 2, ÖNB Wien, abgerufen am 11.12.2015</ref>.</note> wo die Sache mehr philologisch-<lb/>
gründlich behandelt ist, als bei den neuern französischen Untersuchungen.</p><lb/><p>5, Wir kommen nun zu dem wunderbaren Naturgesez über die<lb/>
Zahl der Arten in den Genera; wodurch es deutlich wird, dass in<lb/>
der Natur die Formen sich unter einander bestimmen. In den Thier-<lb/>
klassen ist dies derselbe Fall: wenn man die Zahl der Vögel<lb/>
in einem Lande kent: so kann man mir grosser Gewisheit auf<lb/>
die Zahl der Fische schliessen, die sich daselbst vorfinden müssen.<lb/>
So: wenn man die Zahl der Leguminosae hat, kann man die<lb/>
Junceen und Malvaceen bestimmen. <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118674455 http://d-nb.info/gnd/118674455">R. Brown</persName> war der erste,<lb/>
der hierauf aufmerksam machte in seinen Untersuchungen über<lb/>
die 3 grossen Klassen: Acotyledonen, Monocotyledonen und Diko-<lb/>
tyledonen, theils in seinen Schriften über die Flora von Neu-<lb/>
Holland, theils in der Flora von Kongo, die von <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-100648282 http://d-nb.info/gnd/100648282">Tuckey</persName>’s Expedizion<lb/>
durch <persNameresp="#SB"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118126555 http://d-nb.info/gnd/118126555">Smith</persName> zurükgebracht wurde. Ich habe diese Arbeiten fort-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[362r/0727]
ser Wichtigkeit für das Leben und den geselligen Zustand der Men-
schen, dass man sich schon früh mit den Untersuchungen über
das Vaterland der Getraide beschäftigt hat; früher schon Bekmann:
dann aber mit vielem Glükke: Link in den Schriften der Berliner
Akad. und in der Urwelt I, 5, II, 4, wo die Sache mehr philologisch-
gründlich behandelt ist, als bei den neuern französischen Untersuchungen.
5, Wir kommen nun zu dem wunderbaren Naturgesez über die
Zahl der Arten in den Genera; wodurch es deutlich wird, dass in
der Natur die Formen sich unter einander bestimmen. In den Thier-
klassen ist dies derselbe Fall: wenn man die Zahl der Vögel
in einem Lande kent: so kann man mir grosser Gewisheit auf
die Zahl der Fische schliessen, die sich daselbst vorfinden müssen.
So: wenn man die Zahl der Leguminosae hat, kann man die
Junceen und Malvaceen bestimmen. R. Brown war der erste,
der hierauf aufmerksam machte in seinen Untersuchungen über
die 3 grossen Klassen: Acotyledonen, Monocotyledonen und Diko-
tyledonen, theils in seinen Schriften über die Flora von Neu-
Holland, theils in der Flora von Kongo, die von Tuckey’s Expedizion
durch Smith zurükgebracht wurde. Ich habe diese Arbeiten fort-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 362r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/727>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.