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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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In 2400 Fus Höhe wächst im südlichen Frankreich noch
Wein, während er 4° nördlicher nicht mehr vorkomt: hier
entsprächen also, nach der Kultur des Weines 300 Fus
Höhe nur 7 Meilen nördlicher Fortrükkung.

Von der Schneegränze.

Die Schneegränze hat schon früh die Einbildungskraft
der Menschen beschäftigt, indem sie ein sinnlicher Be-
weis der kalten Zone über unsern Köpfen ist. Der
Hagel war kein so schlagender Beweis, da man nicht
wissen konte, wodurch die plözliche Kälte entstanden
sein mochte. - Einen schönen Kontrast der Landschaft
findet man an der Westseite der Andes, wo Palmen-
und Pisang-blätter sich gegen die Schneemassen pro-
jiciren. Auch erkante man früh an der Schneegränze
die höheren und höchsten Berge, indem sie ein Ni-
veau macht, das sehr wenig abweicht. Schon vorher, ehe
La Condamine und Bouguer den Chimboraco trigonome-

in einer niedrigen mehr mit Dünsten gefülten Region. –
In 2400 Fus Höhe wächst im südlichen Frankreich noch
Wein, während er 4° nördlicher nicht mehr vorkomt: hier
entsprächen also, nach der Kultur des Weines 300 Fus
Höhe nur 7 Meilen nördlicher Fortrükkung.

Von der Schneegränze.

Die Schneegränze hat schon früh die Einbildungskraft
der Menschen beschäftigt, indem sie ein sinnlicher Be-
weis der kalten Zone über unsern Köpfen ist. Der
Hagel war kein so schlagender Beweis, da man nicht
wissen konte, wodurch die plözliche Kälte entstanden
sein mochte. – Einen schönen Kontrast der Landschaft
findet man an der Westseite der Andes, wo Palmen-
und Pisang-blätter sich gegen die Schneemassen pro-
jiciren. Auch erkante man früh an der Schneegränze
die höheren und höchsten Berge, indem sie ein Ni-
veau macht, das sehr wenig abweicht. Schon vorher, ehe
La Condamine und Bouguer den Chimboraço trigonome-

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[320v/0644] in einer niedrigen mehr mit Dünsten gefülten Region. – In 2400 Fus Höhe wächst im südlichen Frankreich noch Wein, während er 4° nördlicher nicht mehr vorkomt: hier entsprächen also, nach der Kultur des Weines 300 Fus Höhe nur 7 Meilen nördlicher Fortrükkung. Von der Schneegränze. Die Schneegränze hat schon früh die Einbildungskraft der Menschen beschäftigt, indem sie ein sinnlicher Be- weis der kalten Zone über unsern Köpfen ist. Der Hagel war kein so schlagender Beweis, da man nicht wissen konte, wodurch die plözliche Kälte entstanden sein mochte. – Einen schönen Kontrast der Landschaft findet man an der Westseite der Andes, wo Palmen- und Pisang-blätter sich gegen die Schneemassen pro- jiciren. Auch erkante man früh an der Schneegränze die höheren und höchsten Berge, indem sie ein Ni- veau macht, das sehr wenig abweicht. Schon vorher, ehe La Condamine und Bouguer den Chimboraço trigonome-

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 320v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/644>, abgerufen am 26.11.2024.