nen gelernt hat, und auf Fische aufmerksam geworden ist, welche in einer solchen Tiefe des Meeres leben, dass daselbst nach Bou- guers und anderer Untersuchungen eine absolute Dunkelheit herschen mus.
Von den flüssigen Umhüllungen der Erde unterscheiden wir 2:
1, eine allgemeine: den Luftozean; 2, eine partikuläre: das Wassermeer.
Den Boden der ersten bilden das Meer und die Erde, deren höchste Berggipfel nichts anderes sind, als Untiefen auf dem Grunde des Luftozeans. Das Wasser ist in den oberen Schichten am mei- sten bewohnt, die Luft in den unteren: nur wenigen Geschöpfen ist es erlaubt, sich in die höhern Regionen der Luft zu erheben, am meisten den Vögeln. Auf 18000 Fus Höhe am Chimboraco fand ich: Geyer, Kondur's und Insekten, namentlich Schmet- terlinge: auch auf dem Himalaya hat man sie bemerkt: sie erheben sich aber nicht wilkührlich dahin, durch die Kraft ihrer Muskeln (wenn man ihnen überhaupt Muskeln zuschreiben kann) sondern durch aufströmende Luftzüge. Bei Tage nämlich erhizt sich die Erdoberfläche durch die auffallenden Sonnenstrahlen,
nen gelernt hat, und auf Fische aufmerksam geworden ist, welche in einer solchen Tiefe des Meeres leben, dass daselbst nach Bou- guers und anderer Untersuchungen eine absolute Dunkelheit herschen mus.
Von den flüssigen Umhüllungen der Erde unterscheiden wir 2:
1, eine allgemeine: den Luftozean; 2, eine partikuläre: das Wassermeer.
Den Boden der ersten bilden das Meer und die Erde, deren höchste Berggipfel nichts anderes sind, als Untiefen auf dem Grunde des Luftozeans. Das Wasser ist in den oberen Schichten am mei- sten bewohnt, die Luft in den unteren: nur wenigen Geschöpfen ist es erlaubt, sich in die höhern Regionen der Luft zu erheben, am meisten den Vögeln. Auf 18000 Fus Höhe am Chimboraço fand ich: Geyer, Kondur’s und Insekten, namentlich Schmet- terlinge: auch auf dem Himalaya hat man sie bemerkt: sie erheben sich aber nicht wilkührlich dahin, durch die Kraft ihrer Muskeln (wenn man ihnen überhaupt Muskeln zuschreiben kann) sondern durch aufströmende Luftzüge. Bei Tage nämlich erhizt sich die Erdoberfläche durch die auffallenden Sonnenstrahlen,
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[223r/0449]
nen gelernt hat, und auf Fische aufmerksam geworden ist, welche
in einer solchen Tiefe des Meeres leben, dass daselbst nach Bou-
guers und anderer Untersuchungen eine absolute Dunkelheit
herschen mus.
Von den flüssigen Umhüllungen der Erde unterscheiden wir 2:
1, eine allgemeine: den Luftozean;
2, eine partikuläre: das Wassermeer.
Den Boden der ersten bilden das Meer und die Erde, deren höchste
Berggipfel nichts anderes sind, als Untiefen auf dem Grunde
des Luftozeans. Das Wasser ist in den oberen Schichten am mei-
sten bewohnt, die Luft in den unteren: nur wenigen Geschöpfen
ist es erlaubt, sich in die höhern Regionen der Luft zu erheben,
am meisten den Vögeln. Auf 18000 Fus Höhe am Chimboraço
fand ich: Geyer, Kondur’s und Insekten, namentlich Schmet-
terlinge: auch auf dem Himalaya hat man sie bemerkt: sie
erheben sich aber nicht wilkührlich dahin, durch die Kraft
ihrer Muskeln (wenn man ihnen überhaupt Muskeln zuschreiben
kann) sondern durch aufströmende Luftzüge. Bei Tage nämlich
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 223r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/449>, abgerufen am 24.11.2024.
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