Nach sicheren Zeichen des Ausbruches hat man viel und vergebens gesucht; in Neapel glaubt man, dass der Vesuv im Herbst häufiger speie als sonst: aber man würde sich nur einen schwachen Begriff von der Stärke der vulkanischen Heerde machen, wenn man annähme, dass der Zustand unsrer Athmosphäre Einflus darauf haben könte, im Gegentheil ist anzunehmenzu glauben, dass die vulkanischen Erscheinungen auf den Luftkreis einwirken. Indessen wird es beim Stromboli behauptet, und scheint durch alle Zeugnisse bestätigt, dass er wirklich im Winter heftiger speie als im Sommer: vielleicht ist bei diesem kleinen Vulkan ein Zunehmen der Kräfte durch Verdampfung denkbar, indem im Winter mehr Regen hineinfält als im Sommer.
Beim Vesuv hat man jedoch ein sicheres Zeichen entdekt, es ist das Ausbleiben der Quellen von Resina, weil die grosse her- annahende Hize die Dämpfe verhindert, sich niederzuschlagen. Der Herzog della Torre hat in Resina und in Torre dell' Annun- ziata viele Versuche darüber angestelt, und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.Vgl. Della Torre, Giovanni Maria: Geschichte und Naturbegebenheiten des Vesuvs: von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1779. Übers. v. L. Altenburg 1783. Online verfügbar: MDZ München, abgerufen am 14.01.2016.
Die Grösse des Kraters ist durchaus nicht bestimt, und ver- ändert sich auch durch Ausbrüche und Einstürze. Beim Pic von [...] Teneriffa ist er von 300 Fus im Durchmesser. Beim Ätna ist er
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Nach sicheren Zeichen des Ausbruches hat man viel und vergebens gesucht; in Neapel glaubt man, dass der Vesuv im Herbst häufiger speie als sonst: aber man würde sich nur einen schwachen Begriff von der Stärke der vulkanischen Heerde machen, wenn man annähme, dass der Zustand unsrer Athmosphäre Einflus darauf haben könte, im Gegentheil ist anzunehmenzu glauben, dass die vulkanischen Erscheinungen auf den Luftkreis einwirken. Indessen wird es beim Stromboli behauptet, und scheint durch alle Zeugnisse bestätigt, dass er wirklich im Winter heftiger speie als im Sommer: vielleicht ist bei diesem kleinen Vulkan ein Zunehmen der Kräfte durch Verdampfung denkbar, indem im Winter mehr Regen hineinfält als im Som̃er.
Beim Vesuv hat man jedoch ein sicheres Zeichen entdekt, es ist das Ausbleiben der Quellen von Resina, weil die grosse her- annahende Hize die Dämpfe verhindert, sich niederzuschlagen. Der Herzog della Torre hat in Resina und in Torre dell’ Annun- ziata viele Versuche darüber angestelt, und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.Vgl. Della Torre, Giovanni Maria: Geschichte und Naturbegebenheiten des Vesuvs: von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1779. Übers. v. L. Altenburg 1783. Online verfügbar: MDZ München, abgerufen am 14.01.2016.
Die Grösse des Kraters ist durchaus nicht bestimt, und ver- ändert sich auch durch Ausbrüche und Einstürze. Beim Pic von […] Teneriffa ist er von 300 Fus im Durchmesser. Beim Ätna ist er
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Nach sicheren Zeichen des Ausbruches hat man viel und
vergebens gesucht; in Neapel glaubt man, dass der Vesuv im
Herbst häufiger speie als sonst: aber man würde sich nur
einen schwachen Begriff von der Stärke der vulkanischen
Heerde machen, wenn man annähme, dass der Zustand unsrer
Athmosphäre Einflus darauf haben könte, im Gegentheil ist
zu glauben, dass die vulkanischen Erscheinungen auf den
Luftkreis einwirken. Indessen wird es beim Stromboli behauptet,
und scheint durch alle Zeugnisse bestätigt, dass er wirklich im
Winter heftiger speie als im Sommer: vielleicht ist bei diesem
kleinen Vulkan ein Zunehmen der Kräfte durch Verdampfung
denkbar, indem im Winter mehr Regen hineinfält als im Som̃er.
Beim Vesuv hat man jedoch ein sicheres Zeichen entdekt, es
ist das Ausbleiben der Quellen von Resina, weil die grosse her-
annahende Hize die Dämpfe verhindert, sich niederzuschlagen.
Der Herzog della Torre hat in Resina und in Torre dell’ Annun-
ziata viele Versuche darüber angestelt, und ihm verdanken wir das
meiste was wir darüber wissen.
Die Grösse des Kraters ist durchaus nicht bestimt, und ver-
ändert sich auch durch Ausbrüche und Einstürze. Beim Pic von
Teneriffa ist er von 300 Fus im Durchmesser. Beim Ätna ist er
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 202r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/407>, abgerufen am 25.11.2024.
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