von dem oberen Laufe auf den unteren machen können.
Man kann auch durch mathematisches Interpoliren man- ches finden, wenn man eine Reihe von Erscheinungen in grossen Entfernungen vor sich hat: allein der bestimte Zustand der magnetischen Erscheinungen hat erst seit ganz kurzem die genauere BeoAufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen: alle guten Beobachtungen datiren erst von 30-35 Jahren her, und danach will man Schlüsse auf Perioden von 3-4000 Jahren machen? So hat HerrHansteen mehrere Perioden angenommen, von denen die eine 860, die andre 1400 Jahr dauern, aber noch sehr weit von der mathematischen Schärfe entfernt sind, die wir in andern Wissenschaften er- reichen konten.
Man ist noch weiter gegangen, und hat - fast spielend - diese neu gefundenen Perioden, in denen der Umlauf der magnetischen Pole um den Weltpol enthalten sein soll, mit den indischen Perioden des Kadari (?) verglichen, welche alle Multipla der geheimnisvollen Zahl 234 oder 430 sind. Der deutsche Astronom Burkhardt in Paris berechnete auf diese
von dem oberen Laufe auf den unteren machen können.
Man kann auch durch mathematisches Interpoliren man- ches finden, wenn man eine Reihe von Erscheinungen in grossen Entfernungen vor sich hat: allein der bestimte Zustand der magnetischen Erscheinungen hat erst seit ganz kurzem die genauere BeoAufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen: alle guten Beobachtungen datiren erst von 30–35 Jahren her, und danach will man Schlüsse auf Perioden von 3–4000 Jahren machen? So hat HerrHansteen mehrere Perioden angenommen, von denen die eine 860, die andre 1400 Jahr dauern, aber noch sehr weit von der mathematischen Schärfe entfernt sind, die wir in andern Wissenschaften er- reichen konten.
Man ist noch weiter gegangen, und hat – fast spielend – diese neu gefundenen Perioden, in denen der Umlauf der magnetischen Pole um den Weltpol enthalten sein soll, mit den indischen Perioden des Kadari (?) verglichen, welche alle Multipla der geheimnisvollen Zahl 234 oder 430 sind. Der deutsche Astronom Burkhardt in Paris berechnete auf diese
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[169r/0341]
von dem oberen Laufe auf den unteren machen können.
Man kann auch durch mathematisches Interpoliren man-
ches finden, wenn man eine Reihe von Erscheinungen in grossen
Entfernungen vor sich hat: allein der bestimte Zustand
der magnetischen Erscheinungen hat erst seit ganz kurzem
die genauere Aufmerksamkeit der Forscher auf sich
gezogen: alle guten Beobachtungen datiren erst von 30–35
Jahren her, und danach will man Schlüsse auf Perioden
von 3–4000 Jahren machen? So hat Hr. Hansteen mehrere
Perioden angenommen, von denen die eine 860, die andre
1400 Jahr dauern, aber noch sehr weit von der mathematischen
Schärfe entfernt sind, die wir in andern Wissenschaften er-
reichen konten.
Man ist noch weiter gegangen, und hat – fast spielend –
diese neu gefundenen Perioden, in denen der Umlauf der
magnetischen Pole um den Weltpol enthalten sein soll, mit
den indischen Perioden des Kadari (?) verglichen, welche alle
Multipla der geheimnisvollen Zahl 234 oder 430 sind. Der
deutsche Astronom Burkhardt in Paris berechnete auf diese
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 169r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/341>, abgerufen am 24.11.2024.
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