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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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das häufige Beleuchten mit Fakkeln ganz geschwärzt wurde;
die französische Regierung gab 150,000 fr. dafür. - In Esneh finden
sich 2 andre Thierkreise, die nicht zirkelförmig sind, wie der
von Dendera, sondern wo die 12 Zeichen in 2 Reihen aufgestelt
sind: bei dem von Dendera stehn die Zeichen in einer Spirale,
und der Löwe eröfnet den Zug, in Esneh dagegen die Jungfrau:
dies solte sich nun auf das vorrükkende Sonnenjahr der Ae-
gypter beziehn: da nämlich 2700 vor Chr. der Frühaufgang
des Sirius bis auf 2 Tage mit dem Sommersolstizium
zusammenfiel: so glaubte man, dass das Sommersolstizium damals
in das Zeichen des Löwen gefallen sei: da nun auf die Vorrük-
kung jedes Zeichens 2000 Jahre kommen: so berechnete der
französische Astronom Burckardt für den Thierkreis von Den-
dera ein Alter von 4300 Jahren (oder 2470 v. Chr.) Allein die An-
nahme ist wilkührlich, dass jenes Monument so alt sei, als
der Zustand des Himmels, der darauf angedeutet ist, und
so wird wenigstens das Alter ders Tempels selbst sehr
zweifelhaft; und wie es bei allen solchen Wegschleppungen von

das häufige Beleuchten mit Fakkeln ganz geschwärzt wurde;
die französische Regierung gab 150,000 fr. dafür. – In Esneh finden
sich 2 andre Thierkreise, die nicht zirkelförmig sind, wie der
von Dendera, sondern wo die 12 Zeichen in 2 Reihen aufgestelt
sind: bei dem von Dendera stehn die Zeichen in einer Spirale,
und der Löwe eröfnet den Zug, in Esneh dagegen die Jungfrau:
dies solte sich nun auf das vorrükkende Sonnenjahr der Ae-
gypter beziehn: da nämlich 2700 vor Chr. der Frühaufgang
des Sirius bis auf 2 Tage mit dem Sommersolstizium
zusammenfiel: so glaubte man, dass das Som̃ersolstizium damals
in das Zeichen des Löwen gefallen sei: da nun auf die Vorrük-
kung jedes Zeichens 2000 Jahre kommen: so berechnete der
französische Astronom Burckardt für den Thierkreis von Den-
dera ein Alter von 4300 Jahren (oder 2470 v. Chr.) Allein die An-
nahme ist wilkührlich, dass jenes Monument so alt sei, als
der Zustand des Himmels, der darauf angedeutet ist, und
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[112r/0227] das häufige Beleuchten mit Fakkeln ganz geschwärzt wurde; die französische Regierung gab 150,000 fr. dafür. – In Esneh finden sich 2 andre Thierkreise, die nicht zirkelförmig sind, wie der von Dendera, sondern wo die 12 Zeichen in 2 Reihen aufgestelt sind: bei dem von Dendera stehn die Zeichen in einer Spirale, und der Löwe eröfnet den Zug, in Esneh dagegen die Jungfrau: dies solte sich nun auf das vorrükkende Sonnenjahr der Ae- gypter beziehn: da nämlich 2700 vor Chr. der Frühaufgang des Sirius bis auf 2 Tage mit dem Sommersolstizium zusammenfiel: so glaubte man, dass das Som̃ersolstizium damals in das Zeichen des Löwen gefallen sei: da nun auf die Vorrük- kung jedes Zeichens 2000 Jahre kommen: so berechnete der französische Astronom Burckardt für den Thierkreis von Den- dera ein Alter von 4300 Jahren (oder 2470 v. Ch) Allein die An- nahme ist wilkührlich, dass jenes Monument so alt sei, als der Zustand des Himmels, der darauf angedeutet ist, und so wird wenigstens das Alter des Tempels selbst sehr zweifelhaft; und wie es bei allen solchen Wegschleppungen von

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 112r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/227>, abgerufen am 24.11.2024.