" Jupiter 1/14, beim Saturn 1/11, beim Uranus unbestimt, viel- leicht sehr beträchtlich.
Klimatische Veränderungen auf der Erde.
Man hat besonders astronomische Ursachen für das Phänomen gesucht, dass man unter allen Breiten in der Erde Palmenforma- zionen findet: man glaubte 1, anfangs, die Ursach läge in den Sonnenfakkeln, welche immer den Sonnenflekken vorauszugehn pfle- gen: allein die veränderliche Lichtstärke der Sonne scheint nicht hinreichend zu diesen Veränderungen: es ist sicher, dass die nordi- schen Gegenden früher wärmer waren.
Die 2te Ursach könte in der veränderten Schiefe der Ekkliptik gelegen haben: wir haben von den Chinesen über diesen Punkt Beobachtungen von 2600 Jahren, welche durch den Jesuiten Bobi? zu uns gekommen sind: nach diesen ist die Schiefe der Ekkliptik beständig im Abnehmen gewesen, und man könte schliessen, dass sie vielleicht einmal = Null werden könne, wodurch ein ewiger Frühling auf der Erde entstehn würde. [Man hat sogar eine Stelle des Herodot hieher gezogen, wo er sagt, dass die Aegyptischen Priester ihm erzählt, die Sonne sei 2 mal da aufgegangen, wo sie
Bei der Erde ist die Abplattung genau 1/290.
〃 Jupiter 1/14, beim Saturn 1/11, beim Uranus unbestimt, viel- leicht sehr beträchtlich.
Klimatische Veränderungen auf der Erde.
Man hat besonders astronomische Ursachen für das Phänomen gesucht, dass man unter allen Breiten in der Erde Palmenforma- zionen findet: man glaubte 1, anfangs, die Ursach läge in den Sonnenfakkeln, welche immer den Sonnenflekken vorauszugehn pfle- gen: allein die veränderliche Lichtstärke der Sonne scheint nicht hinreichend zu diesen Veränderungen: es ist sicher, dass die nordi- schen Gegenden früher wärmer waren.
Die 2te Ursach könte in der veränderten Schiefe der Ekkliptik gelegen haben: wir haben von den Chinesen über diesen Punkt Beobachtungen von 2600 Jahren, welche durch den Jesuiten Bobi? zu uns gekommen sind: nach diesen ist die Schiefe der Ekkliptik beständig im Abnehmen gewesen, und man könte schliessen, dass sie vielleicht einmal = Null werden könne, wodurch ein ewiger Frühling auf der Erde entstehn würde. [Man hat sogar eine Stelle des Herodot hieher gezogen, wo er sagt, dass die Aegyptischen Priester ihm erzählt, die Sonne sei 2 mal da aufgegangen, wo sie
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Bei der Erde ist die Abplattung genau 1/290.
— Jupiter 1/14, beim Saturn 1/11, beim Uranus unbestimt, viel-
leicht sehr beträchtlich.
Klimatische Veränderungen auf der Erde.
Man hat besonders astronomische Ursachen für das Phänomen
gesucht, dass man unter allen Breiten in der Erde Palmenforma-
zionen findet: man glaubte 1, anfangs, die Ursach läge in den
Sonnenfakkeln, welche immer den Sonnenflekken vorauszugehn pfle-
gen: allein die veränderliche Lichtstärke der Sonne scheint nicht
hinreichend zu diesen Veränderungen: es ist sicher, dass die nordi-
schen Gegenden früher wärmer waren.
Die 2 Ursach könte in der veränderten Schiefe der Ekkliptik
gelegen haben: wir haben von den Chinesen über diesen Punkt
Beobachtungen von 2600 Jahren, welche durch den Jesuiten Bobi ?
zu uns gekommen sind: nach diesen ist die Schiefe der Ekkliptik
beständig im Abnehmen gewesen, und man könte schliessen, dass
sie vielleicht einmal = Null werden könne, wodurch ein ewiger
Frühling auf der Erde entstehn würde. [Man hat sogar eine
Stelle des Herodot hieher gezogen, wo er sagt, dass die Aegyptischen
Priester ihm erzählt, die Sonne sei 2 mal da aufgegangen, wo sie
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 93r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/189>, abgerufen am 23.11.2024.
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