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[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

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Strohfackel ist, die erst durch übermäßige Helle unser Auge blindet, uns auf die Irrwege des Unglaubens und der Ketzerey ableitet, und alle in uns liegende Grundsätze von Glaube und Religion zu Moder und Asche verbrennt. O was sind wir dann für erbärmliche Menschen? Dann haben wir keinen Gott und keine Hoffnung der Unsterblichkeit, wie den Kantianer. Tugend und Laster werden uns gleichgültige Dinge, wie den Bahrdtianern. Die Schätze der Kirche sind uns Tand und Wahn, wie den Weishauptianern; und am Ende werden wir des Teufels Beute, wie alle Aner, von den Valentinianern und Arianern an, bis auf die Lutheranern herunter.

Fürchtet nicht, liebe Seelen! daß ich die Gefahr übertreibe, und laßt euch durch die falschen Propheten, die Satanas in die Welt ausgesandt hat, nicht irre machen. Glaubet ihnen nicht, wenn sie euch einbilden wollen, daß wir ächt-katholische Priester das Licht aus Eigennutz hassen, eben so wie die Gastwirthe in den Wallfahrtsorten, die Kreuzlein- und Rosenkränzmacher, weil unser Gewerbe durch die

Strohfackel ist, die erst durch übermäßige Helle unser Auge blindet, uns auf die Irrwege des Unglaubens und der Ketzerey ableitet, und alle in uns liegende Grundsätze von Glaube und Religion zu Moder und Asche verbrennt. O was sind wir dann für erbärmliche Menschen? Dann haben wir keinen Gott und keine Hoffnung der Unsterblichkeit, wie den Kantianer. Tugend und Laster werden uns gleichgültige Dinge, wie den Bahrdtianern. Die Schätze der Kirche sind uns Tand und Wahn, wie den Weishauptianern; und am Ende werden wir des Teufels Beute, wie alle Aner, von den Valentinianern und Arianern an, bis auf die Lutheranern herunter.

Fürchtet nicht, liebe Seelen! daß ich die Gefahr übertreibe, und laßt euch durch die falschen Propheten, die Satanas in die Welt ausgesandt hat, nicht irre machen. Glaubet ihnen nicht, wenn sie euch einbilden wollen, daß wir ächt-katholische Priester das Licht aus Eigennutz hassen, eben so wie die Gastwirthe in den Wallfahrtsorten, die Kreuzlein- und Rosenkränzmacher, weil unser Gewerbe durch die

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[271/0271] Strohfackel ist, die erst durch übermäßige Helle unser Auge blindet, uns auf die Irrwege des Unglaubens und der Ketzerey ableitet, und alle in uns liegende Grundsätze von Glaube und Religion zu Moder und Asche verbrennt. O was sind wir dann für erbärmliche Menschen? Dann haben wir keinen Gott und keine Hoffnung der Unsterblichkeit, wie den Kantianer. Tugend und Laster werden uns gleichgültige Dinge, wie den Bahrdtianern. Die Schätze der Kirche sind uns Tand und Wahn, wie den Weishauptianern; und am Ende werden wir des Teufels Beute, wie alle Aner, von den Valentinianern und Arianern an, bis auf die Lutheranern herunter. Fürchtet nicht, liebe Seelen! daß ich die Gefahr übertreibe, und laßt euch durch die falschen Propheten, die Satanas in die Welt ausgesandt hat, nicht irre machen. Glaubet ihnen nicht, wenn sie euch einbilden wollen, daß wir ächt-katholische Priester das Licht aus Eigennutz hassen, eben so wie die Gastwirthe in den Wallfahrtsorten, die Kreuzlein- und Rosenkränzmacher, weil unser Gewerbe durch die

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/271>, abgerufen am 22.11.2024.